Ruth reitet für KG
Hallo
Mein Name ist Merlin!
Geboren wurde ich am 15. Mai 2001.
Ich bin ein Friesen-Mix, habe ein Stockmaß von 1,72 Metern und wiege ungefähr 800 Kilo.
Obwohl ich so ein „Brocken“ bin, lebe ich natürlich nicht allein. Denn Pferde sind, genau wie Hunde auch, Rudeltiere.
Besser gesagt Herdentiere.
Zu meiner Herde gehört Ruth.
Leider ist Ruth ausgesprochen schlecht zu Fuß.
Sie hat zwar fast so lange Beine wie ich, ist aber viel langsamer.
Wenn ich mit ihr unterwegs bin und sie geht zu Fuß, muß ich dauernd auf sie warten.
Das ist ziemlich unbefriedigend.
Deshalb habe ich mit Ruth verabredet, daß sie auf mir reiten darf.
Wie man sieht haben wir daran beide viel Freude.
Das liegt vor allem daran, daß Ruth für uns eine ganz tolle Disziplin entdeckt hat.
Eine, die leider nur die wenigsten Reiter kennen.
Der Distanzritt.
Dabei geht es darum, eine vorgegebene Strecke in einer vorgegebenen Zeit zu bewältigen, ohne daß das Pferd überfordert wird und Schaden nimmt.
Der Gesundheitszustand von und Vierbeinern wird sogar unterwegs von einem Tierarzt kontrolliert. Und ein Kontrollpunkt ist sogar überraschend in die Strecke eingebaut.
Das ist eine ziemlich coole Sache.
Der Reiter muß also permanent darauf achten, daß es uns Vierbeinern gut geht.
Natürlich ist auch zwischendurch ein Galopp erlaubt – sonst würd’s ja nicht so richtig Spaß machen.
Aber es geht nicht darum, wer die Strecke als schnellstes bewältigt.
Sondern es geht darum, wessen Pferd in einwandfreiem Zustand die Strecke als schnellstes bewältigt.
Hoffentlich habe ich das jetzt so richtig erklärt.
Mit der Wertung, das ist ganz schön kompliziert.
Ich versuch’s mal anhand eines konkreten Beispiels.
Am 16. April 2011 werden Ruth und ich nämlich an einem Distanzritt teilnehmen.
Und zwar am 6. Nordsee- Distanzritt in Wangerland (Hooksiel).
Guckt mal, wir stehen schon auf der Starterliste.
Wir haben eine Strecke von 26 Kilometern vor uns.
Mal hoch, mal runter, mal auf Wiese, mal auf Asphalt – also total abwechslungsreich.
Diese Strecke sollen wir theoretisch in 2 Stunden und 36 Minuten absolvieren.
Oder anders rum gesagt: Wir haben pro Kilometer 6 Minuten Zeit.
Wenn ich galoppiere, dann bin ich natürlich schneller.
Wenn’s aber Berg hoch geht und ich im Zickzack klettern muß, bin ich logischer Weise langsamer.
Ruth muß also vorher genau überlegen, wo ich am besten in welcher Gangart unterwegs bin. Natürlich kriegt sie vor dem Start einen Plan, auf dem die Strecke erklärt ist. Muß sie ja haben, sonst würden wir uns vielleicht sogar verreiten. Und das gilt dann nicht.
Also jedenfalls wäre es optimal, wenn wir nicht länger als 2 Stunden und 36 Minuten für die Strecke brauchen würden.
Bis 3 Stunden und 28 Minuten (acht Minuten pro Kilometer) gilt’s aber noch.
Gibt zwar Fehlerpunkte, aber unser Ritt wird noch gewertet.
Ja, ich weiß, ganz schön kompliziert.
Und dann gibt’s ja auch noch die Gesundheitskontrollen.
Auf jeden Fall wird mein Zustand nach 16 Kilometern von einem Tierarzt überprüft.
Optimal ist, wenn ich mit einem Puls von maximal 64 am Kontrollpunkt an komme.
Dann gibt’s für mich 40 Minuten Pause.
Wenn mein Puls bei der Ankunft höher ist, dann wird ein paar Minuten später wieder gemessen.
Die Wartezeit zählt in die 2 Stunden 36 mit rein.
Erst, wenn mein Puls bei 64 ist, beginnt die Pause.
Ruth muß also schon rechtzeitig vorher mein Tempo drosseln, damit ich möglichst gleich bei der Ankunft den richtigen Puls habe und wir keine Wartezeit kassieren.
Das ist aber nicht so kompliziert, weil sie ja genau weiß, an welcher Stelle die Kontrolle ist.
Es gibt aber noch die nicht angekündigte Puls-Kontrolle. Ungefähr wie eine Radarfalle beim Autofahren.
Da steht dann irgendwo mitten auf der Strecke der Tierarzt und überprüft, wie’s mir geht.
Vom allgemeinen Zustand abgesehen ist auch hier wieder der Puls maßgeblich.
Ruth und ich dürfen direkt weiter reiten, wenn mein Puls bei der Kontrolle 72 oder weniger beträgt.
Ist mein Puls drüber, wird zehn Minuten später noch mal gemessen.
Wenn er dann immer noch drüber ist, haben wir noch mal zehn Minuten Wartezeit. Dann muß der Puls aber unter 64 sein.
Und wenn er das nicht, ist, sind wir ausgeschieden.
Ruth muß also immer mit dieser unangekündigten Pulskontrolle rechnen und gucken, daß sie mich die ganze Strecke über nicht überfordert.
Immer zum Wohl des Pferdes quasi.
Natürlich gibt’s nach unserer Ankunft im Ziel, das wir hoffentlich gesund und munter erreichen werden, gleich wieder eine Pulskontrolle.
Und zwei Stunden nach unserer Ankunft guckt der Tierarzt noch mal, wie’s mir geht.
Erst wenn der sagt, daß es mir gut geht, wird unser Ritt gewertet.
Es ist also eine echt spannende Geschichte, diese Diszanzreiterei.
Zugegeben, auch ein bißchen kompliziert.
Aber das ist Fußball auch. Die Abseitsregel habe ich bis heute nicht verstanden.
Jede Sportart braucht halt ihre Regeln.
Und bei unserer Sportart dreht sich alles um meinen Puls.
Es steht also wirklich die Gesundheit des Pferdes im Vordergrund – erst danach kommt das Vergnügen des Reiters.
Eine tolle Sache.
Aber warum erzähle ich das eigentlich alles?
Ganz einfach.
Ruth und ich sind nicht nur zu unserem privaten Vergnügen unterwegs.
Nein:
Ruth reitet für KG
Inspiriert von „Jens rennt“ hat sie sich schon Anfang 2011 bei Steffi gemeldet und gesagt, daß sie gerne für KG reiten möchte.
Seit dem grübelt Steffi drüber nach, wie man diese komplizierten Regeln vereinfachen kann, so daß sie in Euronen für die Körbchensucher umzusetzen sind.
Stellt Euch vor – es ist etwas ganz Bemerkenswertes passiert.
Geradezu unheimlich.
Steffi ist nämlich nichts eingefallen.
Vielleicht wird sie einfach alt und einfallslos?
Vielleicht hat sie zu viel „Hunde“ im Kopf?
Was auch immer der Grund ist – Tatsache ist, daß Steffi nichts eingefallen ist.
Jetzt muß ich die Kartoffeln… ähm… die Möhren aus dem Feuer holen.
Gar nicht so einfach.
Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.
Vielleicht ist es aber doch ganz einfach.
Jeder, der die Idee gut finden und die Körbchensucher unterstützen möchte, der kann sich einfach selbst ausdenken, wie er diese Regeln in Euronen umwandelt.
Natürlich werde ich hinterher veröffentlichen, wie unsere Pulskontrollen ausgefallen sind und welche Reitzeit wir gebraucht haben.
Dann kann jeder für sich das in seine eigene Währung umrechnen.
Natürlich werden Ruth und ich nicht nur für KG reiten.
Wir werden auch ausführlich über KG informieren.
Während wir unterwegs sind, wird Ruths Mann Bernd an einem Infostand stehen, Flyer verteilen und allen von KG erzählen, die ihm zuhören.
Natürlich wird’s auch davon Fotos geben.
Ich bin schon ganz gespannt, was das wohl gibt.
Ihr auch?
Liebe Grüße
Euer Merlin
Nachtrag 10. April 2011
Mjam...
Mjam...
Also wenn ich so viel Geld hätte, wie ich Heu habe...
KG'ler sind übrigens ganz großartige Menschen habe ich festgestellt.
Jetzt gibt es sogar mehrere Vorschläge, wie man meinen Ritt mit Ruth in Euronen für die Körbchensucher umwandeln könnte.
Hier die entsprechenden Auszüge aus dem Gästebuch.
Vorschlag 1
Vorschlag 2
Für diese beiden Vorschläge muß man ja ganz schön rechnen.
Ziemlich kompliziert alles.
Deshalb hier noch Vorschlag Nummer 3.
Also da ist jetzt ganz sicher für jeden was dabei.
Es ist vollbracht...
Freitag, 15. April 2011
Die Ausrüstung ist gepackt: Hundesachen, Pferdeequipment und unsere Zahnbürsten sind an Bord.
Die Hunde liegen auf Ihren Plätzen im Wohnmobil, Merlin ist artig auf den Hänger gegangen, wir schwingen uns vorne auf die Sitze.
Ein letzter Blick zurück, noch mal kurz überlegen, ob auch wirklich nichts vergessen wurde und dann geht es los. Wir rollen an: Richtung Autobahn, gen Norden. 200km und ein aufregendes Wochenende liegen vor uns.
Die Fahrt verläuft problemlos, am Veranstaltungsort angekommen, orientieren wir uns kurz, dann geht es schon los: Paddock aufbauen für Merlin, damit der brave Bursche bald vom Hänger kann.
Dann ein Hundespaziergang...
... und dann zum ersten offiziellen Teil des Wochenendes: die Voruntersuchung für unseren Distanzritt. Merlin lässt sich artig untersuchen, lässt sich auch nach etwas deutlicherer Aufforderung im Trab präsentieren, um direkt nach dem Anhalten vor der Tierärztin –sehr zu ihrer Erheiterung- den Kopf zu senken und zu fressen. Seine Prioritäten sind klar. Nur gut, dass es in seinem Paddock auch Gras gibt.
Der Abend verläuft ruhig: alle Tiere sind gut versorgt, wir können uns ein schnelles Abendessen mit mitgebrachten Brötchen und bei der Vorbesprechung für den Ritt am nächsten Tag werden alle Teilnehmer auf Besonderheiten auf der Strecke hingewiesen: auf Fußgänger und Autos ist zu achten, knifflige Stellen sind die Schleuse und der Hafen und am Strand müssen wir uns manierlich verhalten: das Reiten ist dort nur aufgrund einer Ausnahmegenehmigung erlaubt, dieses möchte man sich nicht verscherzen. Ich lerne zwei Mitreiterinnen kennen und wir beschließen gemeinsam auf die Strecke zu gehen. Startzeit: 09:15 Uhr
Samstag, 16.April
Mailand, 24°C, Sonne, die Frisur hält…..
Nein, die Realität sieht anders aus: es ist 9 Uhr, Hooksiel, es ist grau und ganz schön kalt. Ich bin sehr dick angezogen, da passt leider kein KG-Shirt drüber.
Die Reitkappe vernichtet jede Frisur. 26km liegen vor Merlin und mir, der Start steht unmittelbar bevor. Und es wird Zeit, dass es nun losgeht.
Zwischendurch hat mein Magen schon mal einen Salto geschlagen; das nicht mehr passiert ist, ist reine Körperbeherrschung.
Merlin und ich drehen einige Runden im Schritt, versuchen ein paar Dressurlektionen zum Warmwerden und warten auf die Startfreigabe.
Und dann geht es los: nach einigen langsamen Metern traben meine Mitreiterinnen gleich flott los. Ich denke sofort, dieses Tempo können wir nicht lange halten und auch Merlin hat wohl überlegt, dass er eigentlich nicht auf der Flucht ist.
Er zögert und will nicht vom Start weg, ich kann ihn überreden und auch meine Begleiterinnen warten auf uns, sammeln uns wieder ein.
Die ersten Kilometer bringen wir hinter uns, immer wieder mit der Bitte versehen, langsamer zu reiten und ich denke bald, dies ist für keinen eine Lösung.
Ich sehe in einiger Entfernung hinter uns eine andere Gruppe und denke, die sind eventuell für uns vom Tempo her passender, wechsele in diese neue Truppe und alles läuft sehr harmonisch: das Tempo passt in allen drei Gangarten, die Pferde vertragen sich gut und die Reiterinnen sind sehr nett und rücksichtsvoll gegenüber allen: den Vier- und auch den Zweibeinern.
So bringen wir Kilometer um Kilometer hinter uns und es macht richtig Spaß. Die Pferde laufen fleißig vorwärts und Merlin, um den ich mir anfangs echt Gedanken gemacht habe, nutzt den ersten Gruppengalopp zu einigen halben Bocksprüngen.
Soll er doch, er bringt mich nicht in Verlegenheit und wenn er dafür noch Energie übrig hat, ist alles in Ordnung. Reiterherz was willst Du mehr!
Einige Kilometer vor der Pause spielt mein rechtes Sprunggelenk plötzlich „verrückt“. Es fühlt sich an wie Wackelpudding, ich habe keinen Halt mehr in dem Bein und setzt mich mehr nach links, um irgendwie über die Runden zu kommen. Dabei fällt mir dann ein, dass ich immer auf mein Pferd gehört habe, gehofft und gebangt habe er möge fit bleiben für den Ritt, damit wir teilnehmen und für KG Werbung machen können. An ein „Gebrechen“ meinerseits hatte ich bis zu dem Zeitpunkt nicht gedacht.
So überstehen wir die erste Runde, kommen mit guten Werten in die Pause, nutzen die Gelegenheit um die Pferde und uns zu versorgen.
Dann geht es wieder los: die zweite Runde, nun geht es an den Strand.
Ich bin schon sehr gespannt, was Merlin dazu sagt. Mein rechter Fuß funktioniert wieder.
Wir kommen schnell an den Strand - da liegt er vor uns: Meer, viel Sand, einige Menschen, bunte Strandkörbe. Alles kein Problem. Merlin stapft unverdrossen weiter.
Wir reiten ans Wasser, um dort auf den festeren Streifen zwischen Meer und Sand zu laufen. „Leider“ haben wir Hochwasser und dieser Streifen ist sehr schmal. Merlin will nicht ins Wasser gehen, die Wellen werden argwöhnisch beäugt und so müssen wir durch den tiefen Sand. Schneller als Schritt ist kaum möglich und wir sind uns einig: dort bleiben wir im Schritt. Das kostet Zeit, aber für die Pferde ist es wesentlich besser.
Vom Strand weg, kommen wir zum „Endspurt“ wieder in den Wald.
Die Pferde kennen diesen Weg schon, sie scheinen zu wissen, dass es nun quasi nach Hause geht.
Und wir galoppieren auf einem breiten, sandigen Waldweg geschlossen dem Ziel entgegen.
Wir alle sind erleichtert und jubeln laut und leise vor uns hin. Kurz vorher parieren wir durch, traben auf die Hooksieler Rennbahn, gehen die letzten 100 Meter im Schritt und kommen ins Ziel: 26km geschafft.
Merlins Werte sind super, auch jetzt möchte Merlin nach dem Vortraben gleich wieder fressen. Die Tierärztin lacht. Wir haben nun zwei Stunden Pause, Merlin wird versorgt, darf sich erholen.
Bernd hat die Zeit unserer Abwesenheit genutzt um einen langen Hundespaziergang zu machen und wir können uns dann dem zweiten Teil unserer Mission vor Ort zuwenden: den KG-Infostand aufbauen.
Wir schnappen uns Steffis Care-Paket und unser Sparschwein und gehen zum Zentrum des Geschehens.
Vorher schon hatten wir uns unseren Stellplatz ausgesucht: direkt am Eingang zum Verpflegungszelt positionieren wir uns, denn gegessen und getrunken wird immer, dort müssen alle an uns vorbei. Wir dekorieren unseren Tisch und warten.
Leider sind noch viele mit den Pferden unterwegs, deren Begleiter müssen sich nachwievor um die Pferde und Reiter kümmern, die in ihren Pausen eintrudeln.
Publikumsverkehr herrscht wenig. Und so ist es am Stand relativ ruhig.
Einige Interessierte kommen, wir unterhalten uns, stellen die Arbeit von KG vor, diskutieren.
Ein Vater sucht sich für seine Kinder drei Buttons aus, alles die gleichen, sonst gibt es Ärger und dankt mit einem großzügigen Geschenk.
Andere geben einen kleinen Obulus, nehmen Flyer mit; eine Dame nimmt eine größere Anzahl mit, um diese im eigenen Geschäft auszulegen.
Zwischendurch muss ich mit Merlin noch zur Nachuntersuchung, damit wir unseren Ritt auch letztlich in der Wertung beenden und unsere Transportfreigabe erlangen.
Bernd hält in der Zeit alleine die Stellung.
Zum Abend hin räumen wir unsere Sachen wieder zusammen: ein wenig enttäuscht, das nicht mehr dabei rum gekommen ist, aber inzwischen vor allem müde … und hungrig.
Nun steht die Siegerehrung bevor. Heute bekommen auch die Tierärzte, die an diesem Wochenende die Pferde betreuen, zur Flasche Sekt jeweils einen Pokal, als Dank für Ihren Einsatz. Üblicherweise gibt es nur Sekt. Eine nette Geste!
Und noch eine nette Geste: die Veranstalterin bittet bei Ihrer Ansprache alle Teilnehmer an der Siegerehrung mit zum Zieleinlauf zu kommen, wenn die letzten Pferde, die noch im Wettkampf sind, mit Ihren Reiterinnen, das Ziel erreichen.
Zwei Pferde sind am Morgen um 6.30Uhr zu 120km aufgebrochen. Inzwischen war es fast 20 Uhr und mit dem Zieleinlauf wurde jeden Moment gerechnet. Während wir warten, läuft die Siegerehrung und ich bekomme nun meinen 16. Platz offiziell mitgeteilt.
Ich freue mich wie eine Schneekönigin und bin sehr stolz auf meinen Merlin.
Kurz danach das Signal: die Pferde kommen. Alle strömen raus und versammeln sich an der Ziellinie, jubeln und klatschen als die tapferen vier Kämpfer im Galopp die Ziellinie überqueren. Sie halten sich an den Händen, als Zeichen, dass sie gemeinsam platziert werden möchten. Nach 120 gemeinsam überstandenen Kilometern wäre es einfach Schade, wenn es nur eine Siegerin gäbe, weil vielleicht dieses Pferd im richtigen Moment die Nase vorn gehabt hat.
Es dauert einen Moment bis die Pferde vom Tierarzt untersucht und danach versorgt werden und wir nutzen die Gelegenheit uns zu verabschieden.
Ich habe den Tag über von einem Brötchen und zwei Bananen gelebt und habe richtig Hunger und auch Bernd zieht es nun Richtung Futternapf.
Auf einem seiner Hundespaziergänge hat er ein naheliegendes Restaurant entdeckt und dorthin zog es uns nun. Zu unserer Fischplatte gab es ein Glas Wein; dieses hat gereicht, mir richtig den Rest zu geben.
Kurz danach falle ich ins Bett.
Sonntag, 17.04.2011
Wir werden früh wach und kommen gleich richtig in Schwung: Hundegang, Frühstück für die Tiere, Frühstück für die Menschen, Sachen zusammen packen. Zum Ende hin müssen wir uns beeilen: Merlin hat lange ruhig in seinem Paddock ausgehalten, obwohl der Deich um ihn herum immer leerer wurde.
Manche Pferde reisen ab, andere mussten wieder in den Wettkampf. Merlin sieht, wie alle verschwinden und findet das doof: er zeigt, das auch ein so großes Pferd in einem Paddock von ca. 4x5m auch buckeln und galoppieren kann. Wir schieben ihn schnell auf den Hänger, dort steht er wieder ruhig, bauen den Paddock ab und los geht es: nach Süden 200km, nach Hause!
Montag, 18.04.2011
Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns: was den Wettkampf angeht, war dieses Event ein voller Erfolg und was KG angeht, hätten wir vor Ort gern mehr erreicht.
Vielleicht gibt es aber noch positive Spätfolgen, vielleicht war die Veranstaltung doch nicht die Richtige oder unser Vorgehen war nicht das Richtige, vielleicht habe ich zu viel erwartet….
Heute, am zweiten Tag danach, geht es uns gut. Merlin war gestern schon fit und mich bremst Muskelkater aber auch ich laufe mich langsam wieder ein.