Cristina's Tierheim auf Gran Canaria

Gran Canaria – 21. bis 22. Juli 2015

Nach viel zu langer Zeit habe ich im Juli 2015 mal wieder einen Abstecher zu Cristina auf Gran Canaria gemacht. Dinas Transportbox mußte endlich zurück auf die Insel. Sie stand schon seit einem halben Jahr bei mir rum, weil sie für den Versand via Paket zu groß war. Gemeinsam mit Samy war Dina am 27. Dezember 2014 hier in der KG-Zentrale gelandet.



Davon abgesehen war’s einfach auch mal Zeit, Cristina wieder zu sehen und zu gucken, wie die Situation vor Ort im Augenblick aussieht.

GUT.

Cristina hat sich ein Netzwerk aufgebaut, so daß im Augenblick nur noch sechs Katzen…



…im Tierheim leben.
Vier davon haben bereits die Zusage fliegen zu dürfen.



Die beiden anderen sind so alt oder krank, daß eine Ausreise nicht mehr möglich ist.



Die Situation bei den Hunden ist ebenfalls unter Kontrolle.
Einige Zwinger sind frei.
Im großen Freigelände leben zwei von Cristinas eigenen Hunden.

Ja, Cristina ist mit Sack und Pack selbst ins Tierheim gezogen. So ist sie sicher, daß alle Arbeiten auch wirklich gescheit erledigt werden.

Auch bzgl. der Hunde hat Cristina sich ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut. Sie schickt Hunde nach Italien, nach Norwegen und auch nach Deutschland.

Schwierig ist es natürlich für „solche“ Hunde Hilfe zu finden.



Hier ist nicht nur die Rasse ein Problem – Einreise nach Deutschland ist illegal – sondern auch das kaputte Vorderbein.



Da der Bruch nicht frisch ist, ist die Operation und auch die Nachsorge problematisch.
Allerdings hat der Eingriff nicht wirklich Eile. Auf eine Woche mehr oder weniger kommt’s nicht an.
Cristina versucht Hilfe in Italien zu finden. Sie möchte die Hündin „so“ schicken, damit die OP in einer Pflegestelle durchgeführt werden kann.
Wenn das nicht gelingt, wird das Bein auf der Insel gerichtet. Hier ist dann die finanzielle Hilfe der KG’ler gefragt.

Die wird auch hier gebraucht.



Auf dem Gelände einer Spedition ist eine Katzenkolonie entstanden.



In der Mittagshitze hat sich natürlich niemand sehen lassen.
Aber Cristina weiß, daß die Tiere da sind.





Nur als ich da war, war eben keiner da.



Cristina hat bereits drei Katzendamen kastrieren lassen.
Weitere werden folgen.



Die Futter und Wasserversorgung haben die Angestellten der Spedition übernommen.



Auf dem Gelände leben auch zwei Rüden in „typisch kanarischer Hundehaltung“.



Ihm hier geht’s noch recht gut, weil er eine „Lauf-Kette“ hat.



Er kann sich also bewegen und hin und wieder gibt’s ein paar Streicheleinheiten.



Sein Kumpel weiter hinten hat’s da schlechter.



Auch hier wird Cristina sich einsetzen, damit der Schwarz-Weiße Bursche ein etwas hundgerechteres Leben führen kann.



Und nein, es macht keinen Sinn ihn einfach von der 1,5 Meter langen Kette zu klauen. Dann hängt nämlich spätestens übermorgen der Nächste da.
Man muß mit den Menschen reden. Die Zweibeiner müssen verstehen.
Nur durch deren Mitarbeit und deren Einsicht ist TierSCHUTZ vor Ort wirklich möglich.

Natürlich werde ich weiter berichten.

Außerdem kümmert sich Cristina noch hier.



Ein Obdachloser hat eine „Hundesammlung“ begonnen.
Groß, klein…
Jungs, Mädels…



Kein Wunder, daß es da jede Menge Nachwuchs gab.



Die meisten Welpen sind mittlerweile von verschiedenen Organisationen aufgenommen worden.



Für die Kastration der ausgewachsenen Tiere, damit so was nicht wieder passiert, fühlt sich allerdings keiner so richtig zuständig.

Außer Cristina.

In einem soll dann auch entfloht und entwurmt werden.



Und wenn die Hunde sowieso schon mal in Narkose liegen, werden auch solche ganz sicher schmerzhaften Zähne saniert.



Natürlich wäre es besser die Hunde aus diesen „Lebens-Umständen“ zu entfernen.
Aber es macht keinen Sinn, denn der Obdachlose wird ja wieder Hunde finden und sammeln.



Dann doch besser die bereits vorhandenen Hunde dort lassen und den Bestand kontrollieren.
Auch das ist in meinen Augen Tierschutz

Zusammenfassend kann man sagen, daß Cristina die Situation im Tierheim perfekt unter Kontrolle hat. Sie nimmt nicht mehr Tiere auf, als sie GUT versorgen kann.

Wenn sie Zeit hat, kümmert sie sich außerhalb der Tierheimmauern.
Cristina hilft organisiert und durchdacht. Nicht wild drauflos und über-hektisch.

Natürlich ist sie von ihrem Ursprungsgedanken von vor 3,5 Jahren ganz weit weg.
Aber so ist das Leben nun mal: Unvorhersehbar.
Da muß man flexibel sein und das Beste aus der Situation machen.

Ich hoffe, die KG’ler sehen das ebenso und begleiten Cristina auch in Zukunft gerne weiter – welche Kurven auch immer das Leben noch für sie vorgesehen hat.


2. August 2015