Auch wenn „tierische Missionen“ nach Gran Canaria genau so „komprimiert“ und anstrengend sind, wie Flüge nach Galicien, so sind sie doch immer relativ entspannt.
So entspannt, daß ich sogar auf die Idee komme, im Flieger ein Foto mit Karl-Gustav zu machen, der ja immer mit mir unterwegs ist.
Warum ich so entspannt bin?
Weil ich weiß, daß mich keine bösen Überraschungen erwarten.
Auch wenn Cristina wenig Fotos schickt, und ich so viel zu wenig über ihre tägliche Arbeit berichten kann, so bin ich doch grob auf dem Laufenden. Die Situation im Tierheim ist mir also bekannt, bevor ich dort eintreffe.
Außerdem kann ich sicher sein, daß alle Reisevorbereitungen getroffen sein werden. Die TRACES werden fertig sein. Die Impfpässe werden korrekt ausgestellt sein. Alles wird gut sein.
Und so war es auch diesmal.
Frisch gebadet haben Cara und Debbie darauf gewartet, daß ich sie abhole.
Die anderen Zwinger im Tierheim sind ebenfalls besetzt.
Mila macht immer noch großen Kummer.
Sie ist jetzt noch mal operiert worden, weil das Bein einfach nicht heilen will.
Und auch er ist immer noch nicht gesund.
Cristinas größtes Problem im Augenblick sind jedoch die Katzenkinder.
Drei Würfe beherbergt sie zur Zeit im Tierheim.
Eine vierte Gruppe ist noch in der Klinik.
Daß die Versorgung wildgeborener Katzenbabys eine Menge Zeit kostet, kann sich sicher jeder vorstellen. Sie sind ja nicht zahm, also nicht gewohnt sich anfassen zu lassen.
Das müssen sie lernen.
Und so verbring Cristina im Augenblick viele Stunden am Tage damit, Augen zu säubern und Katzenkinder an den Menschen zu gewöhnen.
Warum sie die Kitten nicht einfach draußen läßt?
Na, weil sie wild sind.
Sie müssen später mühsam eingefangen werden – was nicht immer rechtzeitig gelingt – um sie zu kastrieren. Neue Würfe wären vorprogrammiert.
Dann doch lieber die Kitten einsammeln, an den Menschen gewöhnen und vermitteln.
Für mich war das ein „zurück zu den Wurzeln“. Denn mit „Katzen im Tierheim betüteln“ hat ja damals auf Lanzarote alles angefangen.
Sie sind einfach zu niedlich.
Diesen Kratzbaum konnte ich unter anderem Dank der Euronen-Geschenke der KG’ler mit auf die Insel nehmen. Cristina hatte sich Kratzbäume für die Katzenkinder gewünscht.
Vielen Dank an alle, die bei der Finanzierung geholfen haben.
Weitere allgemeine KG-Paten sind natürlich herzlich willkommen.
Diesmal waren wir, obwohl ursprünglich anders geplant, nicht in Banaderos.
Zum einen, weil niemand einen Hund „direkt aus der Tötung“ angefragt hat.
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Zum anderen, weil Cristina so viel zu tun hat, daß sie erst mal keine neuen Hunde im Tierheim aufnehmen möchte.
Also habe ich von den Tierheiminsassen zwei ausgewählt, die schnellstmöglich auf Körbchensuche gehen
Wenn einer der beiden vermittelt ist, fliege ich runter und hole beide.
Bei dem Flug gehen wir dann auch wieder nach Banaderos.
Die wunderschöne, aber total scheue Katze ist noch immer im Tierheim.
Cristina versucht sie an den Menschen zu gewöhnen. Aber es ist schwierig.
Eine der alten, kranken Katzen ist auch noch da.
Es ist unheimlich viel zu tun, in Cristinas Tierheim auf Gran Canaria.
Und in den Katzenkolonien, die sie betreut.
Doch es ist alles gut durchorganisiert und keiner der Vierbeiner kommt zu kurz.
Ich habe Cristina gefragt, ob sie irgendwelche Wünsche hat.
Für sie ist es ganz wichtig, daß die KG’ler die Kastrationen der wildlebenden Katzen weiterhin finanzieren. Und auch die Übernahme der Futterkosten für die Streuner ist ihr eine große Hilfe.
Außerdem hat sie sich einen neuen Kratzbaum gewünscht.
Da helfen die KG’ler doch gern.
Nachdem die Planung für die kommenden Monate so weit steht (über den Haufen werfen und neu planen können wir ja immer noch) habe ich Cara und Debbie eingepackt und los ging’s, zurück nach KG-Land.
Da sich vorab niemand passendes gemeldet hat, machen die beiden Mädels jetzt hier in Zülpich Zwischenstation.
Ich hoffe, sie bleiben nicht all zu lange, sondern können ganz schnell in ein eigenes Körbchen umziehen.