Cristina's Tierheim auf Gran Canaria

23.-24. November 2013 - Das Chaos bleibt



Cristinas Tierheim hat sich richtig rausgeputzt.
Oder anders formuliert, die Bau- Renovierungs- und Streicharbeiten haben seit meinem letzten Besuch große Fortschritte gemacht.



Alles ist sauber, alles ist gepflegt.



Die Bäumchen im großen Auslauf, die als Schattenspender dienen sollen, haben tatsächlich überlebt.



Für Raul und Luna wurde im Gehege ein Zwinger gebaut.



Wenn die Zwei den ganzen Tag nur hin und her renne, überdrehen sie zu sehr.





So tolle Hunde.
Daß sich kein passendes Körbchen in Deutschland findet ist wirklich unbegreiflich.

Die Welpen hingegen, für die ein neues Gehege gebaut worden ist, sind natürlich schon gut in Deutschland unter.



Darum hat sich die deutsch-spanische Organisation gekümmert, mit der Cristina zusammen arbeitet.
Auch um diese Hundekinder.



Als ich auf der Insel war, stand der Flugtermin schon fest.
Kaum, daß die Welpen geflogen sind, hat Cristina den Katzenauslauf fertig gemacht.



Sie hat Bilder gemailt.
Jetzt sieht’s so aus.





Cristina sagt, die Katzen fühlen sich ausgesprochen wohl.

Damit sie von den Hunden nicht belästigt werden – und andersrum – ist eine Mauer gezogen worden.
Hier links im Bild.



Rechts sieht man den Sonnen-Windschutz, den Cristina vor den Hundezwingern montiert hat.



Davon abgesehen sind viele, viele Kleinigkeiten passiert, die ich gar nicht alle aufzählen kann.
Cristina ist in ihrem Tierheim ungeheuer fleißig.

Und außerhalb des Tierheims auch.
Die Kastrationen von wildlebenden Katzen gehen weiter.
Die Futterstellen werden weiterhin gefüllt.
Und, und, und….

Cristina ist wirklich ununterbrochen „tierisch“ beschäftigt.

Womit sie allerdings komplett auf Kriegsfuß steht ist die Technik.
Das Internet funktioniert meistens nicht.
Wenn’s funktioniert, klappt die Übermittlung der Bilder nicht.
Und meistens hat Cristina gar keine Bilder gemacht, weil die Kamera mal wieder nicht will.

Oder weil Cristina allein ist.

Von den freiwilligen Helfern, die Cristina hatte, ist nicht wirklich jemand geblieben.
Hin und wieder guckt mal jemand vorbei, aber im Prinzip ist Cristina allein.
Natürlich hilft ihr Freund Salva.
Das fest angestellte Ehepaar, das die Tiere versorgt, gibt’s auch noch.
Bei Katzenfangaktionen hat sie schon mal Unterstützung von einer Freundin. Die hat allerdings keinen Früherschein, so daß Cristina selbst alle Fahrten übernehmen muß.

Ja, Cristina ist ein Einzelkämpfer auf breiter Front.
Das war anders geplant.

Der Zusammenschluß mit Belinda und ihrem Team hat auch nicht funktioniert.
Auch meine Zusammenarbeit mit Belinda ist schon gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Noch immer warte ich auf Steckbriefangaben von Hunden, die ich bei meinem letzten Besuch im April fotografiert habe. Jetzt brauche ich sie natürlich auch nicht mehr.

Die Hunde von Belinda, die bereits auf Körbchensuche sind, lasse ich auf der Seite.
Neue kommen allerdings nicht hinzu.
Und wenn sich jemand interessiert, werde ich bloß den Kontakt herstellen. Alles andere ist mir einfach zu… wenig greifbar. Mir fehlen die aktuellen Infos.

Die Suche nach Paten für Cristinas Tierheim habe ich zwischenzeitlich auch eingestellt. Ganz einfach, weil die Situation so „im Wachstum“ ist, daß ich gar nicht recht sagen kann, wofür die Euronen dringend gebraucht werden.
Die momentan eingehenden Pateneuronen investiere ich in Hunde- / Katzenfutter.

Ja, ich glaube, dieser Bericht liest sich genau so durcheinander wie der Vorangegangene.
Das liegt daran, daß die Situation nicht wesentlich klarer ist.
Unglaublich viele Dinge sind im Werden.
Daß ein Tierarzt in die Räume des Tierheims zieht ist auch noch nicht vom Tisch. Auch sonst hat Cristina ungefähr tausend Ideen.
Ich will’s gar nicht erzählen, weil völlig unklar ist, welche umsetzbar ist und ob überhaupt.

Die momentane Situation ist so, daß Cristina vor allem eins braucht: passende Körbchen für ihre Tierheiminsassen.

Das ist zwar nicht die Form von Tierschutz, die sich „Körbchen gesucht“ eigentlich auf die Fahne geschrieben hat.
Eigentlich wollen wir Hilfe zur Selbsthilfe leisten und die Situation vor Ort nachhaltig verbessern.
Aber wir haben so viel in Santiago und in Almendralejo zu tun, daß ich froh darüber bin, nicht auch noch bei Cristina „Entwicklungshilfe“ leisten zu müssen.

Versuchen wir gemeinsam das eine oder andere passende Körbchen zu finden.
Beobachten wir, wo Cristinas Weg hin geht.
Und wenn wir gebraucht werden, dann sind wir einfach da.
Das wäre so die Marschroute für die nächsten Monate.
Ich hoffe, damit sind die KG’ler einverstanden.

Im Anschluß an die „trockene Theorie“ einfach noch ein paar Fotos von meinem Besuch Ende November auf der Insel.

Gary ist total kamerabegeistert.



Charlotte hat alles im Blick



Lluvia kann ganz schön grimmig gucken.



Morgana findet schmusen wichtiger als fotografiert werden.



Diese beiden alten Pinscher werden über die deutsch-spanische Orga vermittelt.



Jolie ist noch ganz jung – und schon kaputt.
Auf einem Auge ist sie blind und ein Hinterbeinchen ist gebrochen.
Wenn das so weit verheilt ist, werden wir versuchen ein Körbchen zu finden.



Dina ist wieder fit.
Ihre Körbchensuche wird schnellstmöglich aufs Neue beginnen.



Wenn es einen Wettbewerb im grimmig gucken gäbe, würde sich Iria mit Lluvia den ersten Platz teilen.



Yaiza versucht sie aufzuheitern.



So eine verschmitzte Lady.



Yonathan merkt man sein Alter überhaupt nicht an.



Luna genießt die Bewegung.



Raul auch.



Jara ist ein neues Gesicht im Tierheim.



Ebenso Freddy…



… und Alma.



Der letzte Neuzugang ist Lady.



Ob all diese Hunde und Katzen über KG auf Körbchensuche gehen ist noch nicht sicher.
Cristina hat mittlerweile auch Kontakte nach Italien geknüpft. Einige ihrer Hunde konnte sie also in ihre Heimat vermitteln, was ihr natürlich besonders viel Freude macht.

Es ist wirklich wahnsinnig viel Bewegung in Cristinas Leben.
Ich freue mich, daß wir sie auf ihrem weiteren Weg begleiten dürfen.




26.Dezember 2013