Jetzt bin ich schon seit vier Tagen zurück und weiß eigentlich immer noch nicht, wie ich diesen Reisebericht schreiben soll.
Denn wie viel Wahrheit darf ich erzählen?
Mein "Job" am Samstag war alles andere als schön.
Ich mußte über Leben und Sterben entscheiden.
Wie viele Hunde im Moment auf die Spritze warten weiß ich nicht.
Aber die Zwinger sind voll, voll, voll...
So sehr ich es mir wünsche, ich kann nicht alle retten.
Und so stehe ich dann in einem Zwinger mit 5 Welpen und entscheide mich für - EINEN.
Ich stehe in einem Zwinger mit 4 Podencos und entscheide mich für - EINEN.
Die anderen, für die ich mich nicht entschieden habe, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sterben.
An einem Mittwoch.
Wenn die 21 Tage Frist abgelaufen ist.
Einige der Hunde, die ich am Samstag gestreichelt habe - die mir am Samstag durchs Gesicht geleckt haben, sind bereits tot.
Denn heute ist Donnerstag.
Andere werden nächsten Mittwoch auf der Liste stehen.
Und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann.
Es sind einfach zu viele Hunde.
Wie viel Wahrheit darf ich erzählen?
Darf ich Euch die Hunde zeigen, die in den 21-Tage-Zwingern sitzen?
Die Gesichter...
Die großen Augen zwischen Hoffen und Bangen...
Jetzt habe ich vier Tage überlegt.
Und noch immer weiß ich nicht wirklich, ob ich euch die Bilder zeigen soll, oder nicht.
Aber ich glaube, ich werde es tun.
Denn es ist einfach bittere Realität.
Wer die Mittwochshunde nicht sehen mag, sollte den Bericht an dieser Stelle wieder zu machen.
16. Juni 2007
Mit gut einstündiger Verspätung bin ich auf Gran Canaria gelandet.
Andrea hat mich am Flughafen abgeholt.
Auf dem Weg zur Perrera haben wir einen Jäger gesehen, der mit seinen Podis unterwegs war.
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