Leider war es wetterbedingt noch nicht möglich, den Container so richtig an Ort und Stelle zu rücken.
Er muß noch ganz an den Zaun geschoben werden und auch noch ein Stückchen nach Richtung der Zwinger.
Erst wenn der Container richtig steht, kann der Innenausbau in Angriff genommen werden.
Die Leitungen innen sind so weit verlegt.
Lampen sind da.
Steckdosen auch.
Im Augenblick dient der Container als Lager.
Agnes hat eine große Futterspende bekommen.
Da kam der Container genau richtig.
Leider wird es mit der Stromversorgung des guten Stücks nicht ganz so einfach.
Denn die Leitung, die im Tierheim liegt, ist zu schwach.
Die Baubuden am Eingang haben zwar Strom. Aber noch mal abzweigen ist nicht möglich.
So muß eine komplett neue Leitung bis an das Verteilernetz gezogen werden.
Oder so ähnlich.
Anders wird es aber nicht möglich sein, im Container eine Heizung zu betreiben, die aber für frisch operierte oder verletzte Hunde im nächsten Winter unerlässlich sein wird.
Es wird also noch ein bißchen dauern, bis das Containerprojekt wirklich abgeschlossen ist.
Aber immerhin ist er schon mal da.
Dank des KG-Kalenders.
Dank der Bilderaktion.
Und dank vieler Geschenke.
Danke an Alle – auch von Agnes.
Was gibt es sonst noch zu erzählen.
Was mich sehr gefreut hat ist die Weihnachtsdekoration.
Sogar der Nikolaus ist da.
Wer genau hin guckt, wird aber auch sehen, dass die letzte Kieslieferung noch immer als „Berg“ im Auslauf liegt.
Agnes und Mrs D hatten einfach noch keine Zeit und Möglichkeit, den Kies zu verteilen.
Also haben Dirk ....
... und ich einen Anfang gemacht.
Der gefruchtet hat.
Das Bild habe ich zwei Tage nach unserem Besuch von Mrs D bekommen.
Eine Schubkarre ist im Einsatz, um den Kies auch in die Ecken des Tierheims zu transportieren.
Das freut mich sehr.
Wie ich das meinte mit Mrs D hat mir ein Bild geschickt?
Na, genau so wie ich es sage.
Samstags Abends haben wir mal mit Agnes, Mrs D und beiden Männern zusammen gesessen und Pläne geschmiedet.
Mrs D ist großartig.
Sie hat sich selbst Deutsch beigebracht.
Verstehen tut sie fast alles.
Lesen kann sie das meiste.
Und beim Sprechen nehmen wir Hände und Füße dazu.
Funktioniert prima.
Jedenfalls haben wir zusammen gesessen und überlegt, wie es weiter gehen kann.
Denn Yvonne, die Agnes und mich vor vielen Jahren zusammen gebracht hat, fährt nicht mehr nach Komarno.
Zuletzt war sie im Sommer 2008 dort.
Zwar kümmert sie sich noch darum, dass Hunde nach Österreich vermittelt werden. Aber vor Ort fotografieren wird sie wohl nicht mehr.
Dirk und ich fahren etwa alle drei Monate übers Wochenende ins Tierheim.
Das ist aber nicht ausreichend.
Weil die Hunde, die am Tag nach unserem Besuch rein kommen, dann drei Monate warten müssen, bis die Körbchensuche beginnt.
Also muß jemand zwischendurch Fotos machen.
Agnes kann den Fotojob neben all der anderen Arbeit nicht leisten. Sie und der Computer werden außerdem wohl nie wirklich Freunde.
Also sind wir auf Mrs D gekommen.
Sie wird mir jetzt immer mal wieder ein paar Bilder zukommen lassen.
Und auch wenn neue Hunde ins Tierheim kommen, wird Mrs D die ersten Fotos machen.
Das klappt schon prima.
So kann sie auch mal witzige Alltagssituationen einfangen, die es in unserem Beisein im Tierheim natürlich gar nicht gibt.
Denn wenn wir vor Ort sind, herrscht Ausnahmezustand.
Jeder will aufs Foto.
Jeder will geknutscht werden.
Was wir noch besprochen haben Samstag Abend ist, was möglicherweise aus dem großen hinteren Auslauf werden kann.
Es ist so viel Platz, der eigentlich gar nicht genutzt wird.
Hier kommt jetzt der Mann von Mrs D ins Spiel.
Der kann nämlich Zäune ziehen.
Wie genau der Platz unterteilt wird, müssen Agnes und Mrs D noch überlegen.
Sicher ist da auch erst mal ein Zollstock gefragt.
Und bis die Pläne geplant sind, wird sicher auch noch eine ganze Weile vergehen.
Zumal ja der Container noch ausgebaut werden muß.
Und der alltägliche Wahnsinn im Tierheim geht weiter.
Aber ich habe schon mal unsere Unterstützung zugesagt.
Wir haben also ein neues Projekt in Komarno in Aussicht.
Jetzt aber zum Wesentlichen.
Die Tierheimbewohner.
Fangen wir mit dem Traurigen an.
Immer wieder werden Kleinstwelpen vor dem Tierheim ausgesetzt.
Teilweise noch mit geschlossenen Augen.
Für diese Hundekinder gibt es nur einen Weg.
Zum Tierarzt.
Denn wer soll sich um die Zwerge kümmern?
Mehrfach täglich füttern, versorgen, auch des Nachts.
Viele Welpen sterben – mal das Stichwort Parvo in den Raum gestellt.
Und was wird aus den Welpen, wenn sie die Welpenzeit überlebt haben?
Viele Hunde sind als Welpe ins Tierheim gekommen und wurden nie vermittelt.
So wie Hook zum Beispiel.
Er lebt – seit er acht Wochen alt ist.
Er lebt – aber das ist auch alles.
Eine wirkliche Bindung zum Menschen hat er nicht.
Leinenführig ist er nicht.
Niemand wird ihn adoptieren – deshalb ist er ein Patenhund.
Übrigens der Patenhund, der neben Elconte....
... die wenigsten Paten hat.
Was also soll werden aus den Welpen, die Agnes mühevoll groß päppelt. Die ihr jede Menge Kraft, Nerven und Schlaf rauben.
Und die dann doch niemand haben will?
Für unsere beiden Zwerge hat die Geschichte aber ein Happy End.
Der Tierarzt hat sie behalten, päppelt sie auf eigene Kosten auf und sucht dann ein neues Zuhause für die beiden.
Ja, auch so etwas gibt’s.
Dann haben wir ein ganz gewaltiges Problem.
Agnes muß diesen kleinen Burschen mal vermessen, ob er in unsere Doggenbox passt.
Sonst weiß ich wirklich nicht, wie wir diesen Riesen nach Deutschland kriegen sollen.
Aber erst mal müssen wir ja ohnehin ein passendes Körbchen finden.
Vermutlich wird’s darauf raus laufen, dass einer nach Wien fliegt, und dann mit einem Mietwagen hier hoch fährt.
Also, die Logistik läuft.
Eine andere kleine logistische Herausforderung ist der Transport der Hilfsgüter nach Komarno.
Im Flieger ist das alles kein Problem.
Aber die Sachen müssen ja auch immer ins Auto passen.
Wir sind jetzt dazu übergegangen auch große Taschen zum Einsatz zu bringen und die Sachen nicht ausschließlich in Boxen zu transportieren.
Das passt dann ganz gut.
Heiß begehrt sind immer die Spielsachen, die wir mitbringen.
Hier noch mal ein paar Fotos, die Mrs D gemacht hat.
Auch Karim hat Freude
Allerdings haben die Spielsachen auch einiges auszuhalten.
Nachschub ist also gerne willkommen.
Dann möchte ich noch Twister vorstellen.
Der Bursche ist jetzt sechs oder sieben Monate alt.
Mehrere Unfälle hat er schon gesehen.
Die Hüfte zertrümmert, den Oberschenkel kaputt.
Und weil Agnes nichts anderes zu tun hat, hat sie Twister bei sich zuhause aufgenommen.
Bald wird er vom Tierarzt für die Vermittlung frei gegeben. Dann brauchen wir auch für ihn ein Körbchen.
Nicht einfach.
Denn er wird vermutlich sein Leben lang humpeln und eine Schwanzschiefstellung behalten.
Auch dieser fröhliche Bursche macht Kummer.
Ein Blick auf seine Pfote zeigt warum.
Trotz all dem Kummer schafft es Agnes ein herzliches Verhältnis zu all ihren Schützlingen aufzubauen.
Sogar Mike lässt sich von ihr anfassen – meistens ohne zu schnappen – wenn auch nur bis zur Schulter.
Man kann Agnes wirklich nicht genug Respekt zollen.
Bei Wind und Wetter...
Naß, kalt, im Regen....
Tag für Tag, Wochenende, Feiertage gibt es nicht...
Natürlich gibt es noch viel zu tun.
Und was die Versorgung der alten und kranken Hunde an geht, liegt noch einiges im Argen.
Aber es wird.
Langsam...
Schritt für Schritt...
Und wenn Agnes erst mal wirklich glaubt, dass sie finanziell keine Angst mehr haben muß, werden die Schritte schneller werden.
In den nächsten Tagen werden auch noch ein paar neue Patenhunde dazu kommen.
Denn jedes Patengeschenk ist wichtig.
Jedes Patengeschenk hilft.
Nicht nur dem Patenhund, sondern die gesamte Situation im Tierheim zu verbessern.
Das ist das Ziel.
So lange meine Hilfe erwünscht ist, werde ich Agnes und das Tierheim in Komarno unterstützen.
Ich hoffe, damit bin ich nicht allein.