Jutta - ein neuer, alter Kontakt


März 2009




Jutta habe ich schon vor ganz, ganz langer Zeit mal gekannt.
Damals, kurz nachdem ich mich in „Elvis“ verliebt habe.
Damals schon hatte sie ein Grundstück in Mozaga.
Damals schon waren dort aus den Tötungsstationen frei gekaufte Hunde unter gebracht, die auf ihre Reise nach Deutschland gewartet haben.



Wie das immer so ist im Leben, wir hatten nie einen engeren Kontakt, und haben uns aus den Augen verloren.
Damals hat Jutta die Hunde auch „nur“ betreut, aber nicht selbst nach Deutschland geschickt.

Heute...
Heute habe ich dieser Dame zu verdanken, dass Jutta und ich uns wieder getroffen haben.



Ja, es ist tatsächlich Kirsten.
Sie ist noch auf Lanzarote.
Zwar ist sie nicht mehr bei Sara beschäftigt, hilft dort aber immer noch so gut sie kann.
Aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls hatte Kirsten mir am Telefon schon von Jutta erzählt.
Da hat es irgendwo klick gemacht.
Und außerdem gab es bei Jutta eine Podenca...



So wurde also schon von Deutschland aus ein Treffen mit Jutta verabredet.
Dementsprechend voll bepackt waren wir.
Mal wieder Dank der Air Berlin.
Kirsten hat uns am Flughafen in Empfang genommen.



Natürlich waren auch einige Boxen für Sara dabei.

Einen Tag später haben wir bei Jutta ausgepackt.



Sie kennt es gar nicht, dass solche „Berge“ an Hilfsgütern kommen. Denn die beiden Ansprechpartner (ihre Freundinnen), die sie in Deutschland hat, sitzen in Frankfurt und in München.
Da ist schon der Boxen-Rück-Transport eine teuere Angelegenheit, weil die Air Berlin von den Flughäfen nicht fliegt.
Hilfsgüter zu verschicken kann sich von dort keiner leisten.



Wobei es gleich eine Menge Abnehmer für unsere Mitbringsel gab.



Dieser Husky war tags zuvor an einem Hotel angebunden worden. Touristen haben ihn gefunden und für die Nacht aufs Hotelzimmer geschmuggelt. Da das auf Dauer keine Lösung ist, war guter Rat teuer.
Über Umwege sind die Leute an Jutta gekommen.
Jutta ist los gerast und hat den Husky am Hotel abgeholt.
Jetzt wird er reisefertig gemacht.
Und er hat Glück...



Die Leute, die ihn gefunden haben, haben auch in Deutschland ein Körbchen für ihn frei.
Der Bub hat also gleich ein neues Zuhause gefunden.

Andere Hunde haben bei Jutta ein Zuhause gefunden.



Aus den verschiedensten Gründen sind sie bei Jutta hängen geblieben.

Bis jetzt finanziert Jutta diese Gnadenplätze aus eigener Tasche.
Vielleicht können wir ihr da ein bißchen unter die Arme greifen.

Überhaupt ist (war?) Jutta bisher Einzelkämpferin.
(Obwohl sie aus formalen und juristischen Gründen einem Tierschutzverein auf Lanzarote angehört.)
Ständig hat sie draufgezahlt.
Das Nötigste konnte sie finanzieren.
Aber „Luxusmedikamente“ wie Ungezieferspots und regelmäßige Entwurmung waren nicht möglich.
Vielleicht können wir auch das ändern.

Aber zurück zu Jutta.
An ihrem Haus hat sie eine kleine „Zwingeranlage“, wenn man das so nennen möchte.



Hier ist Platz für fünf oder sechs mittlere bis große Hunde.



Und für ebenso viele kleine Hunde.
Maximal.



Es gibt ein Sonnendach und gemauerte Hütten...



... die auch prima als Aussichtsplattform dienen.



Da der Zaun nach oben abgeschrägt ist, ist ausbrechen nicht so einfach.
Wobei mir natürlich bei dem Anblick Angst und Bange wurde.



Aber es funktioniert.

Jutta lässt alle Hunde, die alt genug sind, kastrieren.
Impfen und Chip ist ohnehin selbstverständlich.

Natürlich gibt’s auch solche kleinen Zuckerstückchen.



Die kann sie aber ganz gut zu ihren Freundinnen in die Pflegestelle schicken.
Die Vermittlung läuft dann von dort.

Hilfe braucht Jutta bei den größeren Hunden.



Wobei Größe natürlich relativ ist.



Jedenfalls habe ich zugesagt zu helfen, so wie es KG möglich ist.

Nachdem wir bei Jutta von allen „besichtigt“wurden...



... und ausreichend Fotos gemacht haben....



...sind wir zu dem Grundstück nach Mozaga gefahren.



Hier ist jede Menge Platz.
Leider kann der nicht wirklich genutzt werden, weil mittlerweile zu viele Häuser angrenzen und sich die Nachbarn beschweren, wenn die Hunde bellen.

Zudem ist das große Grundstück nur für eine Hundegruppe geeignet.



Wenn man zum Beispiel einen rüdenunverträglichen Rüden hat...



... und die Zusammenführung so gar nicht klappt...



Muß einer in den kleinen Zwingerbereich.



Natürlich wird dann regelmäßig getauscht.



Trotzdem wäre es sinnvoll, das große Grundstück anders zu nutzen.
Früher ging da mal ein Zaun durch.



Man sieht’s leider auf dem Bild nicht wirklich gut, weil ich ja den Hund (Nando) im Vordergrund fotografiert habe.
Aber man kann es erahnen, dass da mal ein Zaun war.

Jutta musste den Zaun aber abbauen, weil sie die Elemente bei sich zuhause gebraucht hat.
Für einen neuen Zaun war kein Geld da.
Vielleicht können wir da ein bißchen helfen.
Zumindest haben wir schon mal gemeinsam überlegt, was möglich sein könnte.



In Mozaga hat auch unser erster „Lanza-Jutta-Hund“ gelebt.
Whoopy...



Whoopy ist gar nicht so alt, wie man auf den ersten Blick meinen könnte....



Und sie hat es faustdick hinter den Ohren.



Und Jutta ist sich nicht zu schade, sich mit weißer Hose auf die Erde zu setzen.
Nur, dass ich das mal nebenbei erwähnt habe.



Whoopy stammt übrigens aus der Perrera in Arrecife, wohin Jutta uns mitgenommen hat.



So wie Jutta Platz hat, klappert sie die verschiedenen Perreras auf der Insel ab und kauft Hunde frei.
In Arrecife war ich auch noch nicht.
Trostlos von außen.



Von innen auch nicht schön, aber sauber.
Es gibt Wasser und Futter.



Die Perrera ist leer, als wir dort waren.
Nur 7 Hunde haben dort eingesessen.



Natürlich auch ein Podi dabei.
No Chance



Mit leeren Händen sind wir aber natürlich nicht gegangen.
Bram Stoker ist der erste KG-Perrera-Arrecife-Jutta-Lanzarote Hund.



Und auch dieses Labracke- Mädel muß nicht sterben.



Sie wird vermutlich, genau wie Dirks braune Freundin weiter oben, zu Juttas Freundin nach Frankfurt fliegen. Oder nach München. Nur wenn das nicht klappt, nehmen wir die beiden in die Vermittlung.
Es ist ja unsinnig bestehende Strukturen zu torpedieren.
Wir wollen unterstützen, nicht uns um die Hunde streiten.
Über diese Art der Hilfe ist auch Jutta glücklich.



In nächster Zeit haben wir also einiges zu tun.
Wie genau unsere Hilfe aussehen kann, müssen wir im einzelnen noch klären.
Aber ich denke, das eine oder andere Projekt steht an.
Und es gibt auch neue Patenhunde.
Außerdem ist es wichtig, die eine oder andere „Hilfslieferung“ nach Lanzarote zu starten.
Wenn also jemand von Düsseldorf oder Köln mit der Air Berlin auf die Insel fliegt, bitte unbedingt melden.