Jutta Lanzarote - Ostern 2009



Ostern in Deutschland ist eigentlich ein typisches Familienfest.
Man trifft sich, ißt gut, feiert daß der Winter vorbei ist, und genießt die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings.



Gerne hätte ich auch ein bißchen Pause gemacht.
ABER - es gab da diesen preiswerten Flug.
Ostersamstag hin - Ostersonntag zurück.
Das mußte ich ausnutzen.
Preiswert fliegen bedeutet durchaus schon mal, daß man den Platz auf der Tragfläche zugewiesen bekommt.
Da ist's dann ein bißchen stürmisch und man sieht SO aus.



Neinnein, meine Sturmfrisur hat nichts mit dem Flug an sich zu tun.
Das Wetter auf der Insel war nicht so wirklich frühlingshaft (wieder mal Regen)...



... und wir hatten auch viel zu tun.
Da war für schöne Frisuren keine Zeit.

Mir ging's bei diesem Besuch darum, die Details für die Zusammenarbeit mit Jutta zu besprechen.
Fünf Wochen vorher hatten wir ja gesagt: Okay, wir gucken, wie wir helfen können.
Jetzt ging's konkret um die Umsetzung.
So was klärt man einfach besser persönlich, als am Telefon.
Schließlich will ich ja Juttas bestehendes "Konzept" nicht durcheinander bringen, sondern KG in dieses System eingliedern.

Der "Nebeneffekt" von dieser Besprechung war natürlich, daß ich die neuen Hunde kennen lernen konnte.
Punto...



... hieß uns bei sich und seinen Freunden...



... auf dem Grundstück in Mozaga herzlich willkommen.
Es ist wirklich schade, daß der viele Platz nur wenig genutzt werden kann.



Aber die Nachbarn beschweren sich, wenn die Hunde bellen.
Und viele Hunde machen natürlich mehr Lärm, als nur ein paar.

Trotzdem wäre es wichtig das Gelände mal gescheit zu unterteilen.
Denn - auch wenn's gut sozialisierte "Spanier" sind - nicht alle Hunde vertragen sich.



So muß einer der "Stinkstiefel" in dem viel zu kleinen Zwingerbereich sein.
Davon abgesehen, daß der Strubbel ein wahrer Ausbrecherkönig ist und keine zwei Minuten braucht, um über den Zaun zu kommen.



Er möchte halt beim Menschen sein.

Auch der hintere, viel zu kleine Zwinger ist besetzt.



Mehrmals am Tag wird getauscht, so daß die Hunde auf jeden Fall Auslauf und Bewegung bekommen.



Aber besser wäre natürlich, der vorhandene Platz könnte effektiver genutzt werden.

Jutta hat schon mal nach Zaunelementen geguckt.
Bei einer gescheiten Höhe kostet eine Länge von 3 Metern knapp 50 Euro.
Da käme also einiges zusammen.
Jutta guckt jetzt mal, welche Möglichkeiten es noch gibt.
So bald irgend etwas akut wird, gibt's natürlich ausführliche Infos.

Jetzt aber zurück zu den Bewohnern des Grundstücks an Ostern 2009 in Mozaga.
Das schreibe ich so ausführlich, weil ein Teil der Hunde, die auf den Bildern zu sehen ist, schon gar nicht mehr da ist.
Denn nicht nur ein Teil von Juttas Hunden lebt auf dem Grundstück, sondern auch Hunde einer Tierschutzfreundin sind dort unter gebracht.
Diese Zwerge zum Beispiel...



... wohnen zwar auf dem Grundstück von Jutta, fallen aber nur bedingt in ihren Zuständigkeitsbereich.

Das Ganze ist ein bißchen kompliziert und ich bin froh, daß ich Ostern gestrichen habe und runter geflogen bin, um mir die Arbeitsweise erklären zu lassen.

Jutta kümmert sich um die Hunde...



... sucht nach Zecken...



... und wird fündig.
Logisch, es ist Ostern - wer suchet, der findet.

Und während dessen sucht ihre Freundin nach Plätzen in Deutschland.
Eine prima Aufgaben- Teilung, die schon lange funktioniert.

Die Hunde sind scheinbar sehr zufrieden mit diesem System.



Manch einer weiß noch nicht so genau, wo im Leben sein Platz sein wird.



Und zwischendurch geht's schon mal drüber....



... oder drunter durch.



Aber alles in allem funktioniert das System gut.

Diesen Burschen wieder zu sehen hat mich besonders gefreut.
Er saß im März in der Tötungsstation in Arrecife.
Juttas Freundin hat ihn raus geholt und kümmert sich drum einen Platz zu finden.



Es kann gut sein, daß er auch bei KG in die Vermittlung kommt.
An solchen Feinheiten arbeiten wir noch.

Das ist für einen Außenstehenden vermutlich nicht so ganz zu verstehen.
Warum versuchen nicht alle für jeden Hund ein Zuhause zu finden?
Ist doch viel besser.
Um so mehr Leute sich kümmern, um so schneller hat man doch Erfolg, oder?

Dazu mal ein paar Gedanken:
Wenn mehrere Leute gleichzeitig an der Vermittlung eines Hundes arbeiten und sich tatsächlich gleichzeitig tolle Interessenten finden, was dann?
Das ist dann für alle Beteiligten irgendwie ärgerlich.
Für den, der bei der Vermittlungsarbeit die Zeit vergebens investiert hat.
Und für die Interessenten, die den Hund nicht bekommen können, auch.
Deshalb gibt's pro Hund nur einen Vermittler.

Noch ein Gedanke:
Stellt euch vor, ihr guckt in die Vermittlungsportal und findet den selben Hund mit zwei unterschiedlichen Vermittlungstexten und unterschiedlichen Vermittlern.
Macht nicht unbedingt einen seriöse Eindruck, oder?

Außerdem:
Wenn ich eine Vermittlung ablehne, weil der Hund zum Beispiel den ganzen Tag allein wäre. Dann gehen die Interessenten zum nächten Vermittler, verschweigen diese Tatsache und kriegen den Hund.
Das ist auch Mist.
Natürlich könnten sich die Vermittler bzgl. der Interessenten austauschen.
Aber ich habe mit Frau Schmitz gesprochen, die aber mit Herrn Schulz verheiratet ist und beim anderen Vermittler meldet sich dann Herr Schulz.

Nein, das sind keine wild ausgedachten Geschichten.
Das ist alles schon vorgekommen.
Deshalb - und aus vielen anderen Gründen - pro Hund ein Vermittler.
Einer, der die Verantwortung für dieses Tier übernimmt.
Ist nach meiner Erfahrung die bessere Variante.
Und Jutta stimmt mir zu.

Also sind wir uns einig und das ist das Wichtigste.

Wir verabschieden uns von den Hunden in Mozaga und fahren zu Jutta nach Hause.

Hier werden wir begeistert empfangen.



Leider (oder glücklicherweise bei meiner Frisur) gibt's keine Fotos von mir in der Meute.
Ich habe hinter der Kamera gestanden.

Aber es geht ja auch nicht um mich, sondern um Jutta.
Hier beim abendlichen Betten machen.



Jutta liebt ihre Hunde.
Mehr als tausend Worte zeigt das diese Bild.



Auch in Juttas Gehege zuhause gäbe es noch einiges zu tun.
Diese Boxen sind ein Provisorium.



Wie wir alle wissen ist jedoch nichts so beständig wie ein solches.

Die Tür war an Ostern noch nicht eingebaut.



Aber sie war schon ganz schön weit gebastelt.



Wie man sieht ist sie überwiegend aus Resten zusammen gepuzzelt.
Somit halten sich die Kosten absolut im Rahmen.
So bald ich eine Rechnung für das Material habe, werde ich's bei der Rubrik "Geschenke" einstellen.
Hier noch ein Bild der fertigen Tür, die ein paar Tage später montiert wurde.



Sieht super aus, oder?



Jetzt aber zurück zu meinem Besuch an Ostern.
Ich bin natürlich nicht mit leeren Händen gekommen, sondern - dank der Air Berlin - mit vollen Boxen.



Patenhündin Pippa war total gespannt.



Für Jutta war an Ostern plötzlich Weihnachten.
Solche Sachen hat ihr noch nie jemand geschickt.



Was man auf den Fotos leider nicht so erkennen kann sind die Medikamente zur "Ungezieferbekämpfung".
Aber sie waren da.
Damit die Zeckenplage - vor allem in Mozaga - bald der Vergangenheit angehört.

Patenhündin Beavis war auch ganz erschlagen von den Hilfsgütern der KG'ler, die Jutta ausgepackt hat.



Hilfe kommt also nicht nur auf der Insel an...
sondern sie kommt auch bei den Inselbewohnern an...

Nach einer durchgequatschten, viel zu kurzen Nacht, ging's für mich dann zurück nach Deutschland.
Und für drei Jutta- Hunde auch.



Spätestens Anfang Herbst werde ich wieder bei Jutta vorbei schaun.
Ich hoffe aber, daß es im Sommer noch einen günstigen Flug gibt.
Mal sehen.

Ein paar Tage später hatten Juttas Hunde Ostern.

Es gab leckere Kauknochen...



... und jede Menge Spiel...



... Spaß...



... und Spannung.



Vielen herzlichen Dank an die KG'ler für die Geschenke - soll ich ausdrücklich ausrichten.