Almendralejo

14. - 15. November 2009

Der erste Besuch in der Perrera von Almendralejo liegt erst drei Tage zurück.
So Vieles gibt es zu tun.
Fast alles fehlt.

Doch zu allererst müssen die Körbchensucher online gehen.
Deshalb stelle ich hier einfach mal meinen Bericht aus "Aktuelles" ein.
So findet interessierte Leser die Infos über die Perrera ohne lange nachblättern zu müssen.
Ein ausführlicher Bericht wird selbstverständlich folgen, so bald wir unsere Gedanken ein bißchen "sortiert" haben und die nötigsten Dinge in die Wege geleitet sind.

Aktuelles vom 16. November 2009

KG goes Almendralejo

Am Samstag morgen (14. November) ging's Mitten in der Nacht von Düsseldorf los.
Bei Sonnenaufgang erreichten Dirk und ich Mallorca.


Von da aus ging's weiter nach Sevilla.
Hier die erste unschöne Überraschung.
Die Transportbox hatte den Flug nicht überlebt.


Wir wurden von Mada und ihrem Mann Raffi am Flughafen abgeholt.
Es ging gleich weiter nach Almendralejo (ca. 170 Kilometer von Sevilla entfernt) zur Perrera.


Da wir überhaupt nicht wußten, was auf uns zu kam, waren wir im ersten Augenblick ganz schön erschrocken.


Viel zu kleine Zwinger mit viel zu vielen Hunden.


Die Perrera ist rappelvoll.


Die 21 Zwinger waren eigentlich ausgelegt für maximal 80 Hunde.
Im Augenblick leben 105 Hunde in der Perrera.
Manchmal soger noch mehr.
Mada und ihr Mann sind stolz darauf, daß sie nicht einschläfern müssen.


Die beiden haben vor Jahren die Perrera von den Behörden übernommen.
Also nicht sie selbst, sondern der Tierschutzverein, dem Mada als "Präsidentin" vorsteht.
Mada hat einen guten Draht zu den Behörden, so daß viele Dinge in der Perrera möglich sind, die anderswo nicht möglich wären.
So zum Beispiel gibt's einen mit Quarantänezwingern ausgestatteten Krankentrakt.


Allerdings steht dort noch nicht mal ein Behandlungstisch.

Es gibt einen Patio, der den Hunden aus den Zwingern eigentlich als Spielplatz dienen sollte.


Allerdings ist das schon lange nicht mehr möglich.
Denn in diesem Patio wohnen zur Zeit etwa zwanzig Hunde.
Vorne in den Zwingern war einfach kein Platz mehr.


Die meisten Hunde sind ausgesprochen herzlich.


Doch manche leben schon so lange hinter Gittern, daß sie den Wunsch mit dem Menschen in Kontakt zu treten verloren haben.


Oder sie haben so negative Erfahrungen gemacht, daß sie sich nicht anfassen lassen wollen.


Manche sind aber auch überaus neugierig.


Auch Rasse schützt vor Perrera nicht.


Das hier ist übrigens ein Baby.
Ca. 8 Monate alt.
Es wächst noch.


Babies sind ein wirklich großes Problem in der Perrera.
Es fehlt das Geld, um kastrieren zu lassen.
Das heißt, die Hundedamen werden schwanger.


Die Welpen werden geboren und sofort eingeschläfert.

Da haben wir ordentlich was zu tun, um das zu ändern.

Es fehlt wirklich an allem.
Sogar an Hundenäpfen.


Ein paar Stück habe ich schon mitgebracht.
Futter vom Silbertablett.


Zum Abschied haben wir in jeden Zwinger noch mal rein geguckt.


Und das Versprechen gegeben, daß wir wieder kommen.


Dann schnell noch einen Film drehen.
Der ist zu sehen unter www.youtube.de
Stichwort: koerbchengesucht

(Ich übernehme keine Haftung für den Link).


Dann endlich war Primo an der Reihe.
Seine letzten Augenblicke hinter Gittern, wo er die vergangenen 4 Jahre verbracht hat.


Solz wie Oskar vor der Perrera.


Und auf geht's in ein neues Leben.


Der Besuch in der Perrera war wirklich heftig.
So viele Hunde auf so engem Raum.
Natürlich kommt es immer wieder zu Beißereien - zumal alle Hunde ja auch hormongesteuert (weil unkastriert) sind.
Manche Hunde sterben auch einfach.

In der Perrera in Andalusien können wir alle gemeinsam richtig was bewegen.
Ich hoffe, die Hunde dort können auf die KG'ler zählen.
Das habe ich dort nämlich ebenfalls versprochen.

18. November 2009