Almendralejo

Dezember 2010 - Ein Jahr ist vergangen

Gerade habe ich, als Inspiration für diesen Text, mal in den alten Berichten rum geblättert.

Es ist unglaublich, absolut UNGLAUBLICH, was sich in den letzten zwölf Monaten in der Perrera von Almendralejo alles getan hat.
Bevor ich darauf aber näher eingehe, möchte ich schnell noch von der "Micro-Chip" Aktion erzählen, die Mada neulich noch nebenbei auf die Beine gestellt hat.

Am 4. Dezember hat Mada sich auf die Straße gestellt.



Sie hat Werbung gemacht für die Chip- Kampagne, die sie gemeinsam mit dem Ayuntamiento organisiert gestellt hat.
Der Sinn der Kampagne ist der, die Leute über die Existenz und die Möglichkeiten des Mikrochips aufzuklären.
Genau wie hier in Deutschland wissen viele Spanier überhaupt nicht, daß es diese Chips gibt.
Und daß, obwohl (zumindest in Almendralejo, möglicherweise sogar weiterreichend) ab 1. Dezember 2010 eine Chippflicht gilt.
Aber die gilt hier ja auch, und die Leute wissen trotzdem nicht bescheid.
Deshalb ist Aufklärung so wichtig.
Mada hat aber noch mehr durchgeboxt.

Das Ayuntamiento zahlt zu den ersten hundertfünfzig Chips einen Zuschuß von 10,- Euro pro Chip.
Da hat Mada dem Rathaus also wieder 1.500 Euro aus den Rippen geleiert.



Das Lokalfernsehn hat gefilmt.



Und der Chip-Scanner, der von KG gesponsort worden ist, kam auch zum Einsatz.



Das alles macht Mada so "nebenher".
Wenn man dann noch bedenkt, daß sie einen Job hat...
Eine Familie samt kleiner Tochter (Paula ist jetzt glaube ich vier... aber ich bin nicht sicher, das ändert sich ja dauernd)...
Außerdem hilft sie im Restaurant ihrer Eltern schon mal aus.
Und sie leitet die Perrera.
Es ist wirklich unglaublich.

Irgendwie muß die Frau heimlich den 48-Stunden-Tag genehmigt bekommen haben.

In den vergangenen Jahren habe ich ja einiges an "Tierschutz-Projekten" im Ausland besucht.
Beginnend von "ich bin einmal in der Woche in der Perrera" ...
... bis hin zu "ich wohne in einer total verwahrlosten Finca mit knapp hundert Hunden zusammen, was schon sehr Richtung Animal Hoarding geht"...
... habe ich ein bißchen was gesehen.
So maße ich mir an vergleichen zu können.

Ganz ehrlich, ich habe noch nirgends einen Menschen "vor Ort" getroffen, der so herzlich war wie Mada (und Rafa natürlich).
So offen und ehrlich, auch wenn's Probleme gibt (und trotz der Sprachschwierigkeiten verstehen wir uns doch immer irgendwie).
Und ich habe auch noch keinen Menschen getroffen, der so fleißig, unerläßlich und viel auf die Beine gestellt hat.

Mada ist jederzeit offen für Ideen und Anregungen.
Ob diese "deutschen" Vorschläge im spanischen Alltag umsetzbar sind ist eine ganz andere Sache.
Aber Mada blockt nicht gleich ab, sondern sie hört zu.
Sie denkt nach.
Manchmal findet sie die Ideen gut und setzt sie um.
Manchmal gibt es Änderungen.
Und manchmal geht's gar nicht.
Aber das ist ja auch okay.
Wichtig finde ich, daß sie Kommunikation und Gedankenaustausch zu läßt.
Und daß, obwohl wir nicht die selbe Sprach sprechen, sondern auf "Sp-englisch" mit Händen und Füßen sprechen.
Das funktioniert aber besser als all die deutschsprachigen Kontakte, die ich vorher hatte.

Kurz, mit Mada zu arbeiten macht einfach Freude.
Ich hoffe, daß bleibt noch viele Jahre so.

Jetzt aber zum Besuch am 11. - 12. Dezember 2010.
Helene hat ja schon vom Air Berlin Winterflugplan geschwärmt.
Es geht dann zwar morgens um drei hier in Zülpich los.... aber dafür landet der Flieger schon um kurz nach elf in Sevilla.
Wir waren so früh in der Perrera, daß wir sogar den "diensthabenden Pfleger" noch gesehen haben.


Das ist die Geschichte mit der "ABM- Stelle", die alle sechs Monate wechselt.
Ich hab's glaube ich im letzten Bericht ausführlich geschildert.

Helene hat mich begleitet.
Sie hat dann erst mal einen Rundgang gestartet, um zu sehen, wer wo in welchem Zwinger wohnt.


Und ich habe mir die Dächer angeguckt, die von der "Galgo- Orga" finanziert worden sind.


Sieht gar nicht so schlecht aus.
Die Dächer sind dick und isolieren hoffentlich im Sommer ein bißchen gegen die Hitze.


Und dann die Frage: Wo anfangen?
Alle wollen raus...


Aber wir müssen logistisch vorgehen.
Ich brauche die "neuen" Körbchensucher.
Und ich brauche die Patenhunde, damit ich noch einen Weihnachtspatenbrief schreiben kann.

Also überspringen wir schweren Herzens den ersten Zwinger in der linken Reihe und öffnen Digger und seinen Kumpels die Tür.


Helene freut sich Lala wieder zu sehen.


Und ich versuche dem Mädel, daß ja nun auch schon fast ein Jahr in der Perrera wohnt, was Gescheites beizubringen.
Fotografieren zum Beispiel.
Sie kann sich ja mal nützlich machen.


Zugegeben, es ist bei dem Versuch geblieben.
Der Erfolg ist nicht so überzeugend.
Sophie lacht mich aus.
Und Roy hat's ja gleich gewußt.
Aber wir haben es zumindest versucht.


Mada verschwindet zwischendurch immer mal wieder im Büro, wo die Leckerlies versteckt sind.


Das ist natürlich auch den Vierbeinern bestens bekannt.


Was als nächstes?
Mika hilft bei der Buchhaltung.


Es ist schade, daß wir nach Prioritäten arbeiten müssen.
Viel zu wenig Zeit bleibt, um die einzelnen Hunde wirklich ausgiebig zu beschmusen.


Und auch der tiefe Blick in die wunderschönen Augen von Batist dauert viel zu kurz.


Anders ist da Tara.
Sie läßt mich einfach nicht mehr aufstehen.
Ganz schön clever.


Mary Lu und ihre Kumpels warten geduldig, ob auch ihr Zwinger auf geht.


Geduld war allerdings noch nie Nerons Stärke.
Er findet andere Möglichkeiten auf sich aufmerksam zu machen.
So ein verrückter (aber durch und durch freundlicher) Bursche.


Aurelius wird von Mal zu Mal "besser", wenn ich das so formulieren darf.


Und für Susi wird es wirklich hohe Zeit, daß wir sie aus dem Knast holen.
Früher, zu anderen Zeiten, wären uns solche Körbchensucher aus den Händen gerissen worden.
Aber heute...


Dann widmen wir uns noch den Zwergen, die noch zu jung sind, um nach Deutschland vermittelt werden zu dürfen.


Zur Erinnerung: Ein Welpe muß eine gültige Tollwutimpfung haben, um legal nach Deutschland fliegen zu können.
Diese kann im Alter von drei Monaten geimpft werden.
Und dann dauert's noch mal mindestens 21 Tage.
Also im Prinzip sind Welpen, die aus dem Tierschutz kommen und bei Einreise nach Deutschland jünger als vier Monate sind, illegal.

Daß die Mutter dabei ist hilft nur, wenn die Mutter vor der Geburt rechtzeitig geimpft wurde.
Denn nur dann kann sie ausreichend Antikörper gegen Tollwut bilden und auf die Welpen übertragen.
Also VORSICHT bei der Adotion von Tierschutz-Welpen.

Wollte ich nur mal nebenbei gesagt haben.

Davon abgesehen haben Welpen vor Ort recht gute Vermittlungschancen.
Deshalb haben wir ein Fotoshooting der Zwerge gemacht.


Damit Mada die Welpen vor Ort "anbieten" kann.


Dieser Winzling hat's schon geschafft.


So sieht Welpenfotoshooting übrigens aus der Perspektive desjenigen aus, der die Zwerge unter Kontrolle zu halten versucht.


Dann geht's weiter in den "Patio", wo ja in diesem Jahr neue Zwinger gebaut worden sind.
Die Zwinger sind voll.
So voll, daß einige Hunde keinen Zwingerplatz haben, sondern einfach so im Patio wohnen.


Daß es für die Kleinen lebensgefährlich sein kann, wenn sie bei den Großen unter die Pfoten geraten...


... glaubt man bei diesem witzigen Foto nicht wirklich.


Ist aber so.
Ein falscher Hieb - aus purem Übermut - mit der Pfote und die Wirbelsäule ist durch.

Helene hat sich mitten ins Getümmel gesetzt.


Und anschließend mit dem "Mastin Espaniol" Rüden ein tiefschürfendes Gespräch geführt...


... daß er bitte auf die kleinen Hunde etwas mehr Rücksicht nehmen muß.


Die "Mastins" sind so großartige Hunde.
Aber leider "Liste 2" in NRW.
Und auch in anderen Bundesländern gelten sie als "gefährlich".
Helene kann das Bestätigen.
Wenn man nicht aufpaßt wird man einfach zu Tode geliebt.


Wahre "Killer" beim Tanzen, das muß ich zugeben.
Als Dame ist es echt schwer auf den Beinen zu bleiben, wenn der Herr führt.


Aber so schwachsinnig die Gesetze auch sein mögen, sie existieren.
Also halten wir uns dran.

Solche Zwerge nach Deutschland zu importieren ist gottseidank kein Problem.


Dann wieder ein Blick in die Unterlagen.
Wer fehlt noch?


Shara natürlich.
Die muß man sich bis zum Schluß aufheben.


Shara denkt sich nämlich immer neuen Unfug aus.
Gerne versucht sie mich umzuschubsen.

Und wenn sie das allein nicht hin kriegt, organisiert sie Verstärkung.


Aber diesmal habe ich mich nicht auf den Arm nehmen lassen, sondern umgekehrt.
Da war sie dann ganz schön verblüfft, unsere "wilde Hummel".


Dann noch ein bißchen Krallenpflege...


Im Hintergrund versucht die frisch gewaschene Wäsche zu trocknen.


Bei den Mittagstemperaturen nicht ganz so einfach.


Schnell noch ein Blick in die Krankenabteilung....


Und dann ein Abschiedsknutscher.


Langsam wird es zu dunkel zum Fotografieren.
Aber morgen ist ja auch noch ein Tag.

Abends haben wir dann Mada ihre Weihnachtsüberraschung beschert.


Ihre Worte: "Now I know, that I'm not alone"
(Jetzt weiß ich, daß ich nicht alleine bin)

Ich bin übrigens nicht die Einzige, die bei gelungenen Weihnachtsüberraschungen heult.
Auch Mada hat ein Tränchen zerdrückt.
Vielen Dank an alle KG'ler, die sich an der Aktion beteiligt haben.


Beim Abendessen haben uns zwei Themen beschäftigt.

Das erste ist ein ausgesprochen Tödliches.

Die Perrera ist massiv überbelegt.
Je nachdem, welcher der neuen Zwinger im Patio gesäubert werden soll, und wer Auslauf bekommen soll, müssen die Patio-Bewohner in die Quarantänezwinger der Klinik.


Sonst gibt's Beißerei.

Das ist deshalb der Fall, weil Mada in diesem Jahr nicht so konsequent "aufgeräumt" hat, wie vorher.

Mada hat die neuen Zwinger im Patiobereich.
Sie hat zusätzliche Vermittlungen über uns.

Mada hat gehofft, daß sie nicht mehr einschläfern muß.
Und sie hat dieses Jahr auch nur ganz selten zur tödlichen Spritze gegriffen.

Das hat zur Folge, daß einige nur bedingt mit Artgenossen verträgliche Hunde "überlebt" haben.
Vor allem "rüdenunverträgliche Rüden" sind ein Problem.

Waren ein Problem.
Denn kurz nach unserem Besuch war der Tierarzt noch mal in der Perrera.
So haben wir Samstag Abend gemeinsam beschlossen, wer sterben muß.
Und am nächsten Tag habe ich mich unter anderem von Jerry Lewis verabschiedet.


Wie bitter das ist, kann sich glaube ich niemand wirklich vorstellen.

Aber wir können nun mal nicht alle retten.
Und wenn da ein Hund ist, der massiv für Streß sorgt, vielleicht sogar bereits einen anderen Hund tod gebissen hat - dann hat er leider seine Chance vertan.

Wir müssen hoffen, daß in 2011 die Vermittlungen wieder zunehmen.
Von mir aus fliege ich jedes Wochenende nach Sevilla und hole Hunde.
Auch Natascha, Helene und Dirk stehen parat.
Doch woher die wirklich passenden Körbchen nehmen?

Denn eine Vermittlung von der "nicht artgerechten" Haltung in der Perrera in eine "nicht artgerechte" Haltung in Deutschland kommt für mich nicht in Frage.
Macht ja auch keinen Sinn.
Wenn schon "gerettet", dann bitte wirklich gerettet und nicht nur vom Regen in die Traufe vermittelt.

Also jedenfalls war das das "böse" Thema des abends.
Mada braucht dringend den Platz in den Zwingern.
Und wer sich mit seinen Hundekumpels nicht verträgt, der muß leider gehen.
Denn es kommen ständig neue Hunde rein.

So wie dieser Zwerg, der die ersten drei Tage panisch um sich geschnappt hat.
Erst drei Tage nach Einlieferung war es Mada möglich nach einem Chip zu suchen.


Natürlich gab's keinen.
Wäre ja auch zu schön gewesen.

Wie funktioniert das eigentlich mit der Einlieferung der Hunde?
Da gibt's mehrere Möglichkeiten:
- direkt vom Besitzer abgegeben
- von Mada auf der Straße eingesammelt
- vor der Perreratür angebunden
- über den Tierarzt an die Perrera verwiesen
- vom Hundefänger eingeliefert

Letzteres ist sicher noch mal besonders interessant.

Der Hundefänger hat eine 24- Stunden- Rufbereitschaft.
Wenn irgendwo ein Hund allein unterwegs ist, verständigt die Polizei den Hundefänger zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Der fängt den Hund ein und packt ihn einfach in den Patio.
Nein, Mada wird nicht wirklich informiert.
Patiotür auf - Hund rein - Patiotür zu.
So haben wir am Sonntag morgen eine Hündin gefunden.


Überraschung....

Und wenn's mit den Hunden, die "lose" im Patio nicht klappt, was dann?

Dann findet Mada ein Blutbad morgens.

Ist gottseidank noch nie vorgekommen.
Aber einmal ist immer das erste Mal.
Und dann lassen alle die Köpfe hängen.


Hundehilfe kann aber nicht sein, daß man zuläßt, daß Hunde einander tod beißen.
Das bedeutet, die Patio-Bewohner MÜSSEN in einen Zwinger.
Denn dann kann der Neuankömmling, der nachts vom Hundefänger geliefert wird, niemand verletzen.

Mada hat also keine Chance, als gelegentlich zur Spritze zu greifen.

Eine bittere Wahrheit.
Es liegt an uns allen dafür zu sorgen, daß die Körbchensucher in Almendralejo weniger werden.
Dann reduziert sich grundsätzlich der Streßpegel.
Und Rüden, die mit anderen Rüden unverträglich sind, können einfach in einem reinen Damenzwinger wohnen...

Wir müssen es anpacken.

Aufklärung und Veränderungen vor Ort sind das oberste Gebot.
Aber wir alle gemeinsam müssen helfen die Situation in der Perrera zu entspannen.

Okay, genug trübe Gedanken.
Sehen wir in die Zukunft.
Diese lautet: die Perrera braucht einen Hundeauslauf.

Das Ayuntamiento hat Mada ein verdammt großes Grundstück zur Verfügung gestellt.
Leider war Sonntag morgen das Wetter besch...eiden, so daß man nicht wirklich was sieht.
Das Grundstück befindet sich direkt hinter der Perera.
Die Perrera-Mauer ist rechts.
Und rot umkringelt sind Helene, Mada und Rafa, die das Auslauf-Ende markieren.


Aber man sieht's nicht richtig.

Alle Mann auf Position.


Ich bin mal an der "Straße" bis zum Ende entlang gegangen.
Das ist die "lange" Seite.


Und wenn man unten auf der "langen" Seite steht, ist bei Helene (roter Pfeil) Ende.


Die "lange" Seite geht da entlang.


Und plötzlich tauchte aus dem Nebel ein Jäger mit seinen Galgos auf.


Also von da...


...bis da...


Jedenfalls gibt's auf dem Gelände Einiges zu tun.


Auch Helene hat sich das Gelände mal von unten betrachtet.


Der ganze Unrat muß entfernt werden.


Das Verletzungsrisiko für die Hunde ist immens.


Also so ganz wirklich einen Plan gibt es noch nicht.

Mada hat einen "Workman" kontaktet und sich einfach mal ein paar Hausnummmern geben lassen.
Das preiswerteste Angebot lautet ca. 27.000 Euro.
Nach oben gibt's natürlich keine Grenzen.

Allerdings ist man davon ausgegangen, daß man das ganze Gelände mit einer Bodenplatte präparieren muß.
Und dann die Erde wieder drauf.
Damit die Mauer, die das ganze Gelände umschließen soll, nicht umfällt.

Das ist natürlich Unsinn.
Eine Mauer kann auch ohne Bodenplatte stehen.
Ich habe da als "Nicht- Baumensch" ein paar Anregungen gegeben.
Mada und Rafa werden weitere Erkundigungen einziehen.
Und auch ich werde nach den Feiertagen mal mit Bauleuten sprechen, wie man denn eine Mauer dazu bringt stehen zu bleiben, auch wenn es keine Bodenplatte gibt.

Wobei man leider auch die spanischen "Baukompetenzen" mit einkalkulieren muß.
Die neuen Zwinger lösen sich bereits auf.


Und in unserem Lager gibt's ein Feuchtigkeitsproblem.


Also alles nicht so einfach.

Aber wir haben ja auch noch Zeit.
Mada muß erst mal sehen, daß sie den Vertrag mit dem Ayuntamiento wirklich unterschrieben kriegt.
Dann haben die Hunde der Perrera ein 40-jähriges Nutzungsrecht des neuen Grundstücks.
Das ist doch mal was.

Bis das Ding unterschrieben ist, wird sicher noch ein bißchen "spanische" Zeit vergehen.
Wir können also noch gemeinsam Ideen sammeln.
Wie gesagt, nach den Feiertagen werde ich das anleiern.

Aber zurück nach Almendralejo.
Morgens zeitig waren wir zurück in der Perrera.
(Wir sind ja schließlich nicht auf Urlaub hier, oder zum Sightseeing, wir wollen was arbeiten).
Kaum daß es hell war, wurden wir vom Empfangskomite begrüßt.


Und auch "Die Verrückten" waren schon munter.
(Wann sind sie das eigentlich nicht?)


Der "Wecker" der Hunde an diesem Tag war Nani.


Ich möchte noch einmal betonten, daß Nani selbstverständlich KEIN Geld dafür bekommt, daß sie jeden Sonntag in der Perrera sauber macht und nach dem Rechten sieht.
Und auch Weihnachten wird sie einen Tag die Schicht übernehmen.

Nani ist in Almendralejo arbeitslos gemeldet.
Jeder Job nebenher wäre Schwarzarbeit und das geht NATÜRLICH gar nicht.


Ansonsten ist mir Nani sehr sympathisch.
Wir können uns zwar überhaupt nicht unterhalten, weil sie wirklich nur Spanisch spricht.
Und ich ja gar nicht.
Aber die Art und Weise, wie sie mit den Hunden um geht, sagt mir eigentlich alles.


Nani ist sehr resolut.
Alles hört auf ihr Kommando.
Aber auf eine liebevolle, souveräne Art.


Das ist übrigens Kevin.


Und Kevin.

Kevin ist Nani's Enkel.


So wir die nächste Generation heran gezogen.


Der Sonntag ging dann viel zu schnell vorbei.
Alte Bekannte mußten geknutscht und fotografiert werden.


Eine besondere Freude ist es zu erleben, wenn Hunde, die vor vier Monaten noch völlig panisch waren...


... angeschmust kommen.


Kommen alle auf einmal ist es mit den Fotos ein bißchen schwierig.


Aber es können ja nicht alle so grazil und niveauvoll auf ihren Auftritt warten, wie Denco und Margot.


Viel zu schnell war es wieder Sonntag Mittag und wir mußten zurück.

Rafa und Mada wollten aber doch vorher noch schnell Danke sagen.


Danke an die KG'ler für die Unterstützung.

Gepaart mit der Hoffnung, daß wir auch 2011 weiterhin für die Hunde in Almendralejo da sein werden.


Und für die, die möglicherweise irgendwann mal hier landen werden.


23.Dezember 2010