Almendralejo

Sommer - Herbst 2011

Du liebe Güte.
Heute haben wir den 1. November 2011. Wo ist nur der Sommer geblieben? Und wie konnte der Herbst so schnell an mir vorbei sausen?

Okay, der Umzug der KG-Zentrale auf den BAUernhof war intensiv. Viel gab’s zu renovieren. Diverse Rückschläge haben den Zeitplan durcheinander gebracht. Die Handwerker haben ihr Übriges dazu getan. Und fertig sind wir immer noch nicht.

Hinzu kommen Renovierungsarbeiten an der Homepage und personelle Veränderungen. Die Zeit rast.

Bevor ich aber darüber weiter philosophiere und noch mehr Zeit vergeht, will ich berichten, was im Sommer in Almendralejo alles so passiert ist.
Das war nicht minder aufregend als der Sommer in Zülpich.

Beginnen wir Ende Mai.

Mada und ich hatten ja überlegt, wie wir die gesundheitliche Versorgung der Hunde noch verbessern können. Eine „Krankenschwester“ hätten wir gerne gehabt.

Gleich zwei Tage später hat Mada mit Nandi gesprochen.
Und was soll ich sagen?
Nandi macht den Job.

Sie ist jetzt jeden Samstag Abend und jeden Sonntag in der Perrera.
Nandi füttert, macht die Zwinger sauber, und wenn ein Hund den Kopf unterm Arm trägt, dann gibt sie bei Mada bescheid.

Nandi macht das ehrenamtlich.
Sie ist arbeitslos gemeldet und darf kein Geld verdienen. Und ihr nebenbei was zuzustecken ist Schwarzarbeit und illegal. Das machen wir natürlich auch nicht.
Aber wenn Sie Geld bekäme, dann wären das 250,- Euro pro Monat.
Für jeden Samstag, jeden Sonntag und an den Kastrationsterminen oder bei besonderen Anlässen ist sie auch da.

Aber, wie gesagt, sie kriegt natürlich kein Geld.

Im Juli hat mich Helene….

…. Hallo, Helene… wo bist Du?



…in die Perrera begleitet.

Es war ziemlich warm.
So warm, daß Soraya (der faulste Hund der Welt) nicht mal bereit war uns überhaupt anzugucken.



Und er hier trägt sein Körbchen lieber in den Schatten.



Mada war sich trotz Kugelbauch nicht zu schade, im Patio sauber zu machen.
(Helene hat geholfen).



In der Zwischenzeit habe ich mir angeguckt, was die Handwerker wieder Neues gebaut haben.



In der Klinik wurde ein „Luftaustauscher“ montiert.



Man kann sich vorstellen, wie „dufte“ die Luft in der Klinik ist, wenn bei 40 Grad im Schatten die frisch operierten Hunde ihre Geschäfte erledigen.
Der Duft ist „umwerfend“.
Dieser „Luftaustauscher“ zieht mit einem Ventilator die schlechte Luft nach draußen, so daß die Hunde wieder durchatmen können.



Und irgendwie macht er in einem auch noch kühl, so daß die Klimaanlage nur zeitweise laufen muß.
Bei Kastrationsaktionen zum Beispiel.

Nandi und der Doc haben im Juli wieder alle Rüden in der Perrera kastriert.
(Hier wird gerade Abbu in Narkose gelegt).



Frische Wunden sind natürlich für Fliegen immer sehr anziehend.
Damit das Risiko minimiert wird, daß Fliegeneier abgelegt werden, sind an den Fenstern Fliegengitter montiert worden.

Sowohl im Quarantänezwinger…





Als auch am Fenster der Klinik.





Natürlich hat Mada alles genau überwacht.



Vielen Dank an die KG’ler, die diese Investitionen möglich gemacht haben.

Natürlich auch Danke an die Hundepaten.
Dank ihrer Patengeschenke sind natürlich auch die Kastrationen der Hundedamen weiter gegangen. Hier Manuela.



Mada hat auch den Sommer über an allen Fronten für den Auslauf hinter der Perrera gekämpft.
Das Regionalfernsehn war in der Perrera und hat ein Interview gemacht.



Im August ist in der Perrera wenig Bewegung gewesen.
Es ist einfach zu warm. Im August hält ganz Spanien Siesta.

Dafür war’s ab September echt bunt.

Erstmals hat mich Ulrike von Navida in die Perrera begleitet.



Von ihr wird’s auch noch einen Text geben.

Im Hintergrund von Ulrike sieht man schon, was ich mit „bunt“ meine.





Mada hat im Patio die Wände von einem Maler bunt bemalen lassen.
Und auch im alten Teil der Perrera sieht es jetzt viel freundlicher aus.





Damit ist endgültig kein Platz mehr für das alte „Dreckloch- Image“ der Perrera. Im Gegenteil. Sie kann sich jetzt richtig sehen lassen.

Mada hofft so im kommenden Jahr noch mehr Akzeptanz in den Schulen zu haben und noch mehr Aufklärungsarbeit leisten zu können.

Aber erst mal muß sie natürlich ihr Baby auf die Welt bringen.



Trotz des dicken Bauches war Mada immer noch voll in Action.
Hier zieht sie bei einer Hündin (Nerea) die Klammern nach der Kastration.



Und auch sonst war Mada unermüdlich.
Anfang September hat sie in der Stadt einen „Mischlingswettbewerb“ ausgerichtet.



Ein voller Erfolg.



Und im Fernsehinterview hat sie natürlich wieder vom Auslauf hinter der Perrera gesprochen.



Natürlich wurden auch wieder Rüden kastriert.



Damit man das Chaos im Hintergrund endlich mal in den Griff kriegt, hat Mada zwei Schränke für den Klinikbereich gekauft. (Für’s Büro hat sie noch kein passendes Schnäppchen gefunden.)



Sieht doch schon ganz anders aus.



Unter „Jeder kann helfen“ gibt’s die entsprechenden Rechnungen für all die Investitionen, die den Sommer über getätigt wurden.

Natürlich habe ich mich selbst davon überzeugt, daß das Fliegengitter auch was taugt.



Die Schränke gucke ich mir beim nächsten Besuch in der Perrera an.

Leider liest sich dieser Text total lieblos.
So ist es aber nicht gemeint.



Es ist einfach so viel passiert…



… daß ich nur hintereinander aufzählen kann.



Und ich bin noch nicht fertig.



Im Oktober dieses Bild.

Mada – endlich – beim Bürgermeister von Almendralejo.
Der Vertrag für den Auslauf wird unterschrieben.



In den nächsten zehn Jahren kann Mada das Gelände hinter der Perrera kostenfrei nutzen.
Gleichzeitig ist Mada für die nächsten zehn Jahre verpflichtet die Perrera zu betreiben.
Da kann sie sich nicht verstecken.



Zudem sind im Vertrag viele Details geregelt.
Welche Verpflichtungen das Ayuntamiento hat, wie das mit dem Pflegepersonal funktioniert, wer welche Kosten trägt, und, und, und…

Bisher gab’s (trotz er langen Zeit, in der Mada die Perrera betreibt) kein entsprechendes Schriftstück. Das Ayuntamiento hätte sie jederzeit rauswerfen können.

Der Vertrag ist ein GUTER Vertrag für die Hunde.

Vor ein paar Tagen haben die Bauarbeiten für den Auslauf begonnen





Mada gönnt sich also keine Pause, obwohl die Geburt von Daniel ausgesprochen schwer und schmerzhaft war.



Es wird also auch in Zukunft viel zu berichten geben.
Dann hoffentlich wieder aktueller.

Vielen Dank für das Verständnis, daß dieser Bericht SO geworden ist.
Aber jetzt ist er wenigstens fertig, bevor wir den 2. November haben.

Wer möchte, kann noch mal bei Youtube rein gucken.
Da gibt’s von Sommer 2011 verschiedene Videos.

KG100
KG106
KG110

Viel Vergnügen beim Anschauen.

1. November 2011