Aktuelles - Die Ereignisse im Februar 2013

14. Februar 2013

Valentinstag.
Der Tag der Liebe.

Oder der Tag, den ich lieber nicht gehabt hätte...

Eigentlich wollte ich heute erzählen von einer weiteren Katzenkastrationsgeschichte, die Dank der KG'ler in Almendralejo durchgeführt werden konnte.





Eigentlich wollte ich erzählen von einem kleinen, schwer verletzten Hund, der in Almendralejo auf der Straße gefunden wurde.



Der Bub wurde Dank der Euronen der KG'ler operiert.



Und die Leute, die ihn gefunden haben, haben ihn sogar behalten.
Ein Wunder.



Eigentlich wollte ich erzählen, daß Augustin einen Ausflug zum Tierarzt gemacht hat.
Ihm wurden die Dank der KG'ler die Wolfskrallen entfernt, mit denen er immer wieder Schwierigkeiten hat.



Eigentlich wollte ich erzählen, daß Mada eine neue Schule aufgetan hat, in der Sie im April zu den Kindern sprechen darf.

Eigentlich wollte ich von der Ausstellung erzählen, die Mada im März Dank der Euronen der KG'ler durchführen wird.



Doch dann kommt eine Mail aus Almendralejo mit diesem Schlußsatz.

Now, that is oficial that we can work with them, I tell you.
Jetzt, wo es offizell ist, daß wir zusammenarbeiten, erzähle ich es dir.

Ich versuche mal ganz neutral die Fakten zu erzählen, die mir bisher bekannt sind.
Das wird nicht einfach. Neutral sein meine ich.
Aber ich gebe mein bestes.

Mada hat mir vor heute am frühen Abend mitgeteilt, daß sich eine Podenco-Orga bei ihr gemeldet hat, die helfen will.
Die Leute haben vorher in einer Perrera in ihrer Region geholfen. Dort ist die Hilfe aber nicht mehr erwünscht.
Die Podenco-Orga will sich nur und ausschließlich um die Podencos und die Podi-Mixe kümmern.
So wie die Galgo-Orga sich nur um die Galgos kümmert.
Für Mada ist das kein Problem. Wir können alle parallel arbeiten.
Allerdings will die Podenco-Orga folgende Hunde (teilweise mit recht wenig Podenco-Blut) übernehmen.
(Fast alle dieser Hunde sind bereits als Körbchensucher bei uns auf der Seite. Viele Stunden sind investiert worden, um Texte zu schreiben, Bilder zu machen, zu formatieren, die Hunde im Netz zu verteilen, etc. Kastrationen sind bezahlt, Entwurmungen, Impfungen, etc...)

CAMPANILLA
CRISTINA
DEBBY
MICO
MILO
PELUDO
QUINO
SIOUX
TABO
CANITO
BALÍN
ANAIS
MURPHY
LADY
CHARLY
MAMBO
CAROLINA

Außerdem die Patenhunde SHARA, MIKA und PACITA.

Die Vorgehensweise der Orga ist so, daß die Hunde auf ihrer Homepage vorgestellt werden.
Wenn jemand einen Hund adoptiert, wird der Hund reisefertig gemacht. Via Sevilla wird der Hund ausgeflogen.
Im Gegenzug gibt die Orga 130,- Euro an Mada. (Adoptionsgebühr 250,- Euro - Angabe auf der Homepage)

Die Zusammenarbeit ist wohl schon beschlossene Sache.
Auf der Seite der Orga ist die Arbeit von Mada und ihrem Verein bereits ausführlich vorgestellt.
Und auch die ersten beiden Hunde sind bereits online.

Mada entschuldigt sich, daß sie mir erst heute Abend davon erzählt hat.
Es sei alles so schnell gegangen.

Wie sorgfälltig oder nicht die Podenco-Orga arbeitet kann ich nicht beurteilen. Ist ja auch immer Ansichtssache.

Was ich jedoch beurteilen kann ist, daß die 130,- Euro, die pro Hund zurück kommen, zur Abdeckung der Kosten nicht reichen.
Mada muß also für jeden Hund, der von dieser Podenco-Orga übernommen wird, zuzahlen.

Jetzt wird's dann schwierig mit der Sachlichkeit.

Wir KG'ler sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden.
Es wurde im Vorfeld überhaupt nicht darüber gesprochen. Auch nicht am vergangenen Wochenende, wo ich ja in Almendralejo war.

Wir KG'ler haben in den letzten drei Jahren dafür gekämpft, daß sich die Situation vor Ort verändert.
Jeder hat Zeit, Kraft, Nerven, Energie und Geld investiert.
Jeder hat geholfen so gut er konnte und alles gegeben.
Es hat sich UNGLAUBLICH viel getan vor Ort.

Im Augenblick sieht's mit der Vermittlung wirklich gut aus.

Und die Perrera ist nicht voll.
Einige der kleinen, alten Zwinger sind nur mit zwei oder drei Hunden besetzt.
Als ich zum ersten Mal vor Ort war saßen überall vier oder fünf Hunde. Und da gab's den Auslauf noch nicht.

Okay, es gibt viele Galgos.
Die Galgo-Orga, mit der Mada seit gefühlten hundert Jahren zusammen arbeitet, hat "Absatzschwierigkeiten".
Da hat Mada eine andere Galgo- Orga an Land gezogen, die 20-30 Hunde übernehmen wird.
Die entstandenen Kosten werden natürlich nicht mit übernommen.
Egal - hauptsache die Galgos sind da raus und machen Platz für weiter Galgos.
Mada hat eine Galgo-Warteliste, die abgearbeitet werden muß. Die Hunde befinden sich noch bei ihrem Besitzer.

Das alles hätte ich gerne ausführlich und in Ruhe in meinem Reisebericht erzählt.
Aber jetzt dann eben die Kurzfassung.

Mada hat also ein Galgo- Problem.
Doch die neue Podenco- Orga wird dieses Problem nicht lösen.
Sie kümmert sich nur um Podencos und Podi- Mixe.
Wie Carolina oder Balin oder Charly oder Mambo oder Pacita oder....(Ironimodus aus. Wir alle wissen, daß da nicht wirklich viel Podenco zu sehen ist).

Nicht, daß mich jemand falsch versteht.
Ich freue mich für jeden Hund, der die Perrera verläßt.
Aber kann man so was nicht VORHER absprechen?
Warum haben Frau Digger und ich am vergangenen Wochenende diese Hunde denn noch mal fotografiert?
Warum haben wir Zeit und Kraft und Energie investiert?

Und wie soll es mit den Finanzen weiter gehen?
Ist es den KG'lern zuzumuten die Kosten für die "podencoartigen" Hunde zu übernehmen? Denn die Podenco-Orga zahlt zu wenig zurück.
Alleine kann Mada die Kosten aber nicht bezahlen.

Und wie soll es mit den Projekten vor Ort weiter gehen?
Die Katzenkastrationen, Futter, OP's von verletzten Hunden (siehe oben), medizinischem Equipment, (Bau-) - Arbeiten in der Perrera, und, und, und...

Bis all diese Fragen geklärt sind nehme ich die Rubrik "Paten gesucht" erst mal von der Seite.
Die aktuell laufenden Kosten sind von den bisherigen Paten so weit gedeckt.
Vielen Dank für die bisherige Unterstützung.

Was mit Shara, Mika und Pacita wird, müssen wir abwarten.
Ich informiere die Paten so bald ich kann. Und alle anderen KG'ler natürlich auch.

Wer schon lange bei KG dabei ist, dem wird diese Situation verdammt vertraut vorkommen.
Schon mehrfach haben wir uns vor Ort engagiert und gemacht und getan.
Und immer, wenn die Wünsche so weit erfüllt waren, war unsere Arbeit nicht mehr ausreichend / gut genug.

Bisher war es immer so, daß KG zurück getreten ist.
Warum sich um die Hunde streiten? Es gibt so viele Hunde, die Hilfe brauchen.
Sich für die Hunde freuen, daß sie eine neue / andere Chance bekommen.
Das Menschliche komplett außen vor lassen.
Hundisch denken.
Vielleicht jedoch versuche ich diesmal etwas anderes.

Heute erreiche ich Mada nicht mehr.
Morgen Vormittag werden wir besprechen, wie sie sich die weitere Zusammenarbeit mit KG vorstellt.
Dann werde ich berichten.


15. Februar 2013 - Vormittag

Erst mal Dankeschön an Alle, die sich zur Entwicklung von gestern per Mail geäußert haben.
Ich habe alle Mails gelesen, bitte aber um Verständnis, daß ich nicht alle Mails beantworten kann. Dazu fehlt einfach die Zeit.

Einiges von dem, was ich jetzt erzähle, hätte in den aktuellen Reisebericht gesollt.
Jetzt kommt hier die komprimierte, nicht weichgespülte Form.

Ganz allgemein möchte ich vorweg schicken, daß ich überhaupt kein Problem damit habe, daß eine Podenco-Orga sich zukünftig um die Versorgung und Vermittlung der "Podencoartigen" Hunde kümmert.
Im Gegenteil - viele Herzenshunde und Sorgenkinder weniger.
Prima.

Doch warum kann man so was nicht in Ruhe besprechen?
Mada hatte Zeit den Leuten der Podenco-Orga Infos, Fotos, etc. zu mailen.
Aber sie hatte keine Möglichkeit uns zu informieren?
Warum hat sie nicht erst in Ruhe mit uns geklärt, wie die weitere Zusammenarbeit aussehen kann und anschließend hat die Podenco-Orga ihre Arbeit begonnen?
Was Mada gemacht hat war ein Überfall.
Sie hat uns vor vollendete Tatsachen gestellt.

So sehen das eigentlich auch alle KG'ler, die mir gemailt haben.
Niemand versteht Madas Verhalten.
Alle fühlen sich irgendwie hintergangen.
Eigentlich alle sind verärgert, sauer, fassungslos, entsetzt, sprachlos. Die Reihe der Adjektive läßt sich fortsetzen.
Das Gefühl als "Goldesel" einen Tritt in den Hintern kassiert zu haben, ist bei Allen vorhanden.
Das Vertrauen Aller in Mada ist zumindest massiv angeknackst.

Wie es weiter gehen soll (und ob) da sind die Meinungen unterschiedlich.

Ich habe Mada gestern nur mitgeteilt, daß wir "emotional aufgewühlt" sind und ich mich heute melden werde.

Heute Morgen finde ich eine Mail von Mada, die ihr Unverständnis über unser Entsetzen äußert.
Es ändert sich doch nichts. Wir sind weiter der "Haupt-Partner" (was auch immer das bedeutet).

Ich verstehe etwas besser, was Madas Problem ist.
Sie hat zwar die kleinen, alten Zwinger nicht voll besetzt, aber es leben 16 Hunde im Klinikbereich.
Daß das unzumutbar ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren.
Warum sie die Hunde nicht umgruppiert - das habe ich in der Vergangenheit schon vergeblich versucht heraus zu finden.
Wenn Mada zugelassen hätte, daß wir einen "Spielplatz" für die Welpen bauen, müßten auch die Welpen nicht in der (dank der Euronen der KG'ler) beheizbaren Klinik wohnen, sondern hätten ein kuscheliges Plätzchen unter Rotlicht.

Zurück in die Perrera.
Die theoretische "Wunschzahl" an Hunden beträgt 120 Insassen (furchtbares Wort, tschuldigung, aber anders ist sachlich bleiben gerade nicht möglich).
Die Zahl ist mit dem Ayuntamiento abgesprochen. (Ich weiß allerdings nicht, ob sie irgendwo schriftlich fixiert ist).
Im Augenblick leben 140 Hunde in der Perrera.
Einige warten auf die Ausreise über KG.
20 Galgos werden zeitnah (ich glaube nächste Woche) von der "neuen" Galgo-Orga abgeholt.
Doch neue Hunde werden eingeliefert werden - die Anzahl bleibt also im "kritischen Bereich".

Mada will nicht einschläfern.
Das kann ich verstehen.
Die Entscheidung über Leben und Tod zu treffen ist die Schlimmste, die man überhaupt treffen muß.
Doch sie gehört zum verstandgesteuerten, verantwortungsbewußten Tierschutz leider dazu.
Es ist nicht möglich alle Hunde zu retten.
Dafür gibt es einfach zu viele.
Auch in Almendralejo.

Mehrfach schon habe ich Mada angeboten, sie soll ihren Tierarzt sonntags in die Perrera bestellen, wenn ich da bin.
Dann ist sie nicht alleine.
Mehrfach schon habe ich gesagt, sie muß mal wirklich "aufräumen" (wie ich das hasse) und Platz schaffen.
Es gibt eine Menge Hunde in der Perrera, die niemals vermittelt werden, weil sie sich nicht anfassen lassen.
Jeder will den Hund, den er füttert, wenigstens hin und wieder mal streicheln.
Doch Mada will nicht einschläfern.

Also sucht sie nach weiteren "Absatzmöglichkeiten".
Sie schickt Hunde quer durch Spanien.
Drei Halbstarke sind sogar nach Finnland gegangen.
Die "Hauptsache weg Mentalität" hat auch Mada erreicht. (Wobei der Eindruck entsteht (meint Helene), daß sie von ihren Mitstreitern entsprechend beeinflußt wird. Und auch Facebook (kommt über dieses soziale Netzwerk überhaupt mal was Gescheites?) hat mit Sicherheit Einfluß.)

Jedenfalls hat Mada die Panik in den Augen, daß sie einschläfern muß, weil das Ayuntamiento auf die Zahl "120 Hunde" pocht.
(Schließlich hat sie ja jetzt seit der Änderung des Gesetzes einen Vertrag zu erfüllen.)
Ich kann's mir nicht vorstellen, daß das Ayuntamiento das tut. Dort geht's ja nicht um die Anzahl der Hunde, sondern um die Finanzen.
Und so lange das Ayuntamiento nicht mehr zahlen muß, ist denen die Anzahl der Hunde egal.
Nebenbei 100 große Hunde fressen weit mehr als 140 Kleine.
Es ist also alles relativ.

Madas Idee eine "Podenco-Orga" mit ins Boot zu nehmen, kann ich durchaus aktzeptieren.
Sie hofft, daß über diese Orga vielleicht einen Handvoll Hunde vermittelt werden können.
Der Hauptpartner soll weiterhin KG bleiben.

Womit ich nicht leben kann ist, daß Mada die bereits als Körbchensucher eingestellten "Nicht-Podencos" an diese Orga übergibt.
Das habe ich Mada gesagt.

Cristina (kennt hier noch keiner)
Debby
Mico
Quino
Sioux
Murphy

Diese Hunde soll sie an die Podenco-Orga übergeben.
Wir ziehen uns aus der Verantwortung zurück und nehmen die Hunde aus der Liste der Körbchensucher.

Die anderen Hunde von Madas Liste bleiben bei uns.
Es hat eine Menge Zeit, Kraft und Mühe gekostet, die Körbchensucher zu texten und im Netz zu verteilen.
Hinzu kommt das einige der Hunde bereits komplett reisefertig sind und ich nur auf einen freien Platz im Flieger und hier in Zülpich warte, um sie her zuholen.
CAMPANILLA
MILO
PELUDO
CANITO
BALÍN
ANAIS
LADY
CHARLY
MAMBO
CAROLINA
Sollen Körbchensucher bleiben.
Wir alle haben sie lieb gewonnen.

Auf der Liste fehlt noch Tabo, den hier in KG-Land noch niemand kennt.
Denn kann Mada zur Podenco-Orga geben.

Von den zwei Hunden, die die Podenco-Orga bereits auf der HP hat, ist einer ein "Nicht-Podenco". Den soll die Orga wieder von der Seite nehmen.

Alle Hunde die neu rein kommen, werden zukünftig nicht nur nach "Galgo-Nichtgalgo" beurteilt, wie es ja jetzt der Fall ist, sondern auch nach "Podenco-Nichtpodenco".
Aus der medizinischen Versorgung der "Podencoartigen" halten wir uns in Zukunft genau so raus, wie aus den "Galgos". Kastrationen, Impfungen, OP's, etc. muß die Podenco-Orga finanzieren.

Von allen "unseren" Hunden will ich zeitnah einen Steckbrief haben (Mada muß ihn sowieso für die Verwaltung der Perrera machen, da kann sie ihn auch per Mail schicken). Somit weiß ich, wie viele Hunde sich in KG-Verantwortung befinden und wie viele Euronen wir brauchen.
Außerdem kann ich die Hunde schon mal in die "Vorschau" packen.

Bleibt noch die Frage der Patenhunde zu klären.
Mada bittet darauf hinzuweisen, daß sie die Patenhunde nicht an die Podenco-Orga gibt, wenn KG / wir / ich nicht einverstanden bin.
Wir könnten also sagen, daß Shara und Mika in unserer Verantwortung bleiben.
Das ist aber sicher nicht im Interesse der Hunde. Denn wer bei einer Podenco- Orga rein klickt, ist auf der Suche nach einem Podenco (nicht nach einem Hund wie Carolina).
Also gebe ich im Interesse der Hunde Shara und Mika frei.
Die Paten bekommen natürlich einen entsprechenden Patenbrief - außerdem die Bitte, (vorerst) keinen neuen Patenhund auszusuchen.
Pacita ist kein Podenco.

Die Rubrik "Paten gesucht" bleibt (vorerst) offline.
Ich will keine Euronen sammeln, so lange die Situation so unklar ist.
Das ist gegenüber den KG'lern nicht fair.

All das habe ich Mada geschrieben.
Sie fühlt sich unter Druck gesetzt und mißverstanden.
Sie will uns ihre Antwort mitteilen, so bald sie die Zeit dazu findet. Allerdings ist sie heute sehr beschäftigt.

Ich habe Mada angeboten sie kann einen Text schreiben und diesen hier bei KG einzustellen.
Damit sie ihre Sicht der Dinge darlegen und erklären kann, warum sie uns auf diese Weise behandelt hat.
Ob sie diesen Text schreibt, müssen wir abwarten.
Und wie sie sich entscheidet ebenfalls.

Hoffen wir - für die Hunde - das Beste.

Die Karten sind - nach gut drei Jahren vertrauensvoller, freundschaftlicher Zusammenarbeit - neu gemischt.
Bis klar ist, wie hoch der Einsatz ist, möchte ich alle KG'ler bitten die Füße und die Finger still zu halten.
Vielleicht fügt sich ja doch noch alles zum Guten - irgendwie.
Und wenn nicht, werde ich entsprechend informieren.
Bis dahin wird alles erst mal weiter laufen wie immer.


16. Februar 2013

Hallo KG-Land!!!
Ich komme!!!



Jepp, auch Capy hat sein Körbchen in KG-Land sicher.
Und zwar ca. 450 Kilometer (oneway) Richtung Osten.
Danke an die Körbchengeber, die diese weite Fahrt auf sich genommen haben.

Nemos potentielle Körbchengeber und ich haben noch mal telefoniert.
Wir sind gemeinsam zu der Überzeugung gekommen, daß es wohl doch nicht der passende Hund für dieses Körbchen ist.
Somit ist er wieder "frei".

Mada und ich versuchen uns neu zu sortieren.
Es wird nicht so gelingen, wie ich es vorgeschlagen habe.
Ob es anders gelingt, werden die kommenden Tage zeigen.
Ich berichte, so bald es endgültig ist.

Sicher ist jedoch, daß die bereits reservierten oder vermittelten Hunde SELBSTVERSTÄNDLICH in ihr neues Körbchen in KG-Land fliegen werden.


17. Februar 2013

Die Freudensprünge die Donald anläßlich seines gefundenen Körbchens macht, sind nur von kurzer Dauer.



Denn Donald wird der vorletzte Körbchenfinder sein, der die Perrera von Almendralejo verläßt.
Nach ihm kommt nur noch Lino.

Es stehen noch zwei "tierische Missionen" an, bei denen ich die Hunde in Sevilla abhole. Evtl. auch drei. Dann ist die Zusammenarbeit mit Mada beendet.

Warum?

Offensichtlich hat da im Untergrund schon lange etwas gebrodelt, von dem ich nichts bemerkt habe.
Als ich mich letzten Sonntag (heute vor einer Woche) von Mada verabschiedet habe, war noch alles bestens.
Dachte ich.

Dem war aber wohl nicht so, sonst hätte Mada mir am vergangenen Wochenende erzählt, daß da was mit einer Podenco-Orga im Werden ist.
Hat sie aber nicht.
Sie hat uns vor vollendete Tatsachen gestellt, was ich ihr übel genommen habe.
Nach all der Hilfe, die wir in Almendralejo geleistet haben, hätten wir es wenigstens verdient gehabt, daß sie uns vorab informiert. Zumal Madas Entscheidung ja auch Einfluß auf unsere Arbeit hat.
Zum einen verschwindet plötzlich etwa ein viertel unserer liebgewonnenen Körbchensucher aus unserem Blickfeld.
Und zum anderen ist die Zusammenarbeit mit der Podenco-Orga ohne KG-Euronen kaum möglich. Denn die 130,- Euro der Podenco-Orga tragen nicht mal die Kosten, um einen Hund reisefertig zu machen.
Es wurde also voraus gesetzt, daß die KG'ler die Kosten schon mittragen.
Die Vorgehensweise war nicht akzeptabel, das habe ich Mada deutlich gemacht.

Doch es geht um die Hunde.
Also habe ich den gestern bei Aktuelles genannten Kompromiß vorgeschlagen.
Auf den läßt Mada sich nicht ein.
Statt dessen hat sie neue Regeln aufgestellt, die ich hier kurz vorstellen möchte.
Diese Regeln sind für mich inakzeptabel.

Daß Mada meine Reiseberichte zensiert, nein, tut mir leid.
Ich schreibe ohnehin nur wenig Negatives über ihre wirklich überwiegend tierisch gute Arbeit.
Aber wenn ich hier bei KG von Mada kontrolliert werde, wie soll ich dann den KG'lern noch Bericht erstatten?
Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, wenn's vor Ort nicht rund läuft.
Gehen wir mal ein gutes Jahr zurück.
Die Hunde in der Perrera waren erschreckend abgemagert.
Wie soll ich Euronen für Futter auftreiben, wenn ich nicht erzählen darf, daß die Hunde in der Perrera fast verhungern?

Die anderen Regeln sind ebenso inakzeptabel.
Es läuft drauf raus, daß die KG'ler alles finanzieren dürfen.
Ansonsten haben wir unkommentiert zu akzeptieren, was auch immer Mada tut.
Auch das ist für mich keine Basis.

Wer Mada weiterhin finanziell unterstützen möchte, den bitte ich, im Internet zu schauen.
Ihre Bankdaten sind leicht zu finden.
Wer sie nicht findet, kann sich auch bei mir melden. Ich gebe sie dann weiter.

Hier jetzt erst mal die von Mada als neue Grundlage unserer Zusammenarbeit aufgestellten Regeln.
(Gabi MG war so lieb sie zu übersetzen)


1- Nothing were be put on KG web site over RECAL without talk before and disscus about the matter. First you should have all the information and them you can understand well the situation. A missunderstanding between both groups, like now, can confuss to everyone on a innecessary way.

Nichts wird auf die KG Homepage über Recal eingestellt ohne vorher die Angelegenheit zu diskutieren. Erst solltest du alle Informationen haben und dann kannst du die Situation gut verstehen. Ein Missverständnis zw. beiden Gruppen, wie jetzt, kann alle unnötig verwirren.

2- The list from the dogs that RECAL sent to Podenco Org can not be changed. If KG wants, you can continue promoting the dogs on the list on your web site. At the moment that you make a reserve I will inform to Podenco Org and they put out. The dogs deserves so many opportunities as they can have. When KG supported this dog in the past RECAL understand that this was to promote their health and to be ready to be adopted, not only to live in the kennel for ever and ever or be put to sleep.
Maybe you can reconsider this. If you don´t want to promote this dogs, you will have 20 dogs less on your web site and in the future, you will have so much more less. If you don´t understand my arguments, ask.

Die Liste der Hunde, die Recal zur Podenco Org schickt / geschickt hat, kann nicht geändert werden. Wenn KG möchte kannst du diese Hunde weiterhin auf deiner Homepage bewerben / anbieten. In dem Moment wenn du eine Reservierung machst, werde ich die Podenco Org informieren, diese heraus zu nehmen. Die Hunde verdienen jede Möglichkeit, die sie bekommen können. Wenn KG diesen Hund in der Vergangenheit unterstützt hat, so versteht Recal, dass dies geschah um die Gesundheit zu fördern und zur Adoption vorzubereiten und nicht nur um für immer im Zwinger zu leben oder eingeschläfert zu werden.
Vielleicht kannst du dies überdenken. Falls du diese Hunde nicht promoten möchtest, dann hast du 20 Hunde weniger auf deiner Homepage und in Zukunft soviele weniger. Falls du meine Begründung nicht verstehst, frag nach.

3- RECAL is working to put dogs in adoption, not to put dogs to sleep. All the opportunities that could be done to promote this will be used.

Recals Bemühung ist Hunde zu vermitteln, nicht einzuschläfern. Alle Möglichkeiten, die dies unterstützen werden genutzt.

4- KG must decide if wants continue supporting RECAL as the same way as usual: supporting castrations, supporting food, supporting material, supporting works on the kennel...

KG muss entscheiden, ob Recal weiterhin unterstützt werden soll, so wie bisher: bei Kastrationen, Futter, Materialien, Arbeiten in der Perrera ...

5- KG must decide wich dogs are going to be help, if all the dogs or only dogs that are not greyhounds and podencos.

KG muss entscheiden, welche Hunde Hilfe erhalten werden, ob alle Hunde oder nur die Hunde, die keine Greyhounds oder Podencos sind.

6- In the future RECAL can work with other groups, (not German, not at the same way as KG) like KG work with other group.

In der Zukunft kann Recal mit anderen Gruppen zusammenarbeiten. (nicht deutsche, nicht auf die gleiche Art wie KG) wie KG mit anderen Gruppen arbeitet.

7- You must publised my letter without changes.

Du must mein Schreiben ohne Veränderung veröffentlichen.

Auch Madas Brief will ich nicht groß kommentieren.
Der versteckte Vorwurf, warum ich für Hunde wie Milo, Shara, Mika und andere schwierig vermittelbare Hunde noch kein Körbchen gefunden habe, sticht ins Auge.
Und die die moralische Erpressung am Ende, die man mir immer vorwirft, hat es auch in sich.

Hier der Brief von Mada.

Brief von Mada
Brief von Mada


Sowohl die Regeln als auch den Brief habe ich seit gestern Nachmittag.
Ich habe bisher nichts gesagt, weil ich Mada die Gelegenheit geben wollte, doch noch einen Kompromiß zu finden.
Der Vorschlag von mir, die bereits an die Podenco-Orga gegebenen Hunde nach Podenco-Nicht Podenco aufzuteilen ist ja mit den Regeln abgelehnt worden.

Doch ich will die Hunde nicht im Stich lassen.
Also habe ich vorgeschlagen, die Hunde an die Podi-Orga zu übergeben.
Alle neuen Hunde an die Podi-Orga zu übergeben.
Die Körbchensucher, die bereits online sind, wollte ich mit den Fotos vom letzten Mal aktualisieren und bis zum Sommer online lassen.
Dann wären meine Infos über die Hunde "veraltet" und ich würde sie aus dem Netz nehmen.
In der Zwischenzeit hätte Mada Zeit sich neu zu orientieren.
Auch dieser Vorschlag ist abgelehnt worden.

Somit verschwinden alle Körbchensucher aus Almendralejo aus dem Netz.

Wieder einmal.

Wieder einmal nach gut drei Jahren, wenn vor Ort alles so weit erreicht ist, wie es wünschenswert ist.
Wieder einmal zu einer Zeit, wo es gerade richtig gut läuft und endlich, nach all den Schwierigkeiten ein entspanntes Arbeiten möglich wäre.
Wieder einmal wird man mir die Schuld geben.
Wieder einmal wird man mich beschimpfen, wie ich die Hunde im Stich lassen und so eigenützig handeln kann.
Wieder einmal bin ich die Böse, nur weil ich mich nicht verbiegen lasse, sondern auch weiterhin eine "saubere" Arbeit (in jeder Beziehung) erwarte.
Wieder einmal...
Wieder einmal werde ich mich fragen, warum ich mir das eigentlich antue.

Wieder einmal werde ich keine logische Antwort finden.

Wieder einmal werde ich dennoch weiter machen.
Es gibt so viele Hunde, die Hilfe brauchen.

Wieder einmal stellt sich die Frage, wer bereit ist erneut etwas Neues anzufangen.

Wieder einmal wird KG selbst überleben.
Erst mal mit einer sehr kleinen Anzahl Körbchensucher.
Aber ich bin sicher, wenn auch die KG'ler wieder einmal bei der Stange bleiben, dann werden wir ganz schnell wieder reichlich "tierisch" beschäftigt sein.

Bis dahin möchte ich aber alle Almendralejo-Paten bitten KEINE weiteren Paten-Euronen zu überweisen.
Bitte sämtliche Daueraufträge erst mal stoppen.
Was jetzt an Euronen hier eingegangen ist, wird selbstverständlich an Mada weiter geleitet.
Wobei Mada das Geld nicht mehr will.
Ich schicke es trotzdem - ebenso wie weiteres Welpenfutter - denn es sind hier ja auch noch Futter-Euronen vorhanden.
Wenn Mada Euronen und Futter nicht benutzen will, findet sie sicher jemand, der Verwendung hat.
Aber für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, die Zusammenarbeit sauber zu Ende zu bringen.
Dinge, Euronen, was auch immer für Madas Hunde gedacht war, geht auf jeden Fall auch noch auf die Reise zu ihr.

Wer jetzt meint über meine Person herfallen zu müssen, der wird das im Gästebuch tun.
Wer das tut soll bitte mal überlegen, was er mit seinen Einträgen bewirken will.
Den Hunden in Almendralejo helfen solche Einträge nicht.
Den Hunden, die vielleicht in Zukunft die Hilfe von KG brauchen, helfen solche Einträge nicht.
Und ein Ende von KG werden diese Einträge auch nicht bewirken.

Denn auch wenn die Liste der Körbchensucher jetzt erst mal verdammt klein ist, so gibt es Unmengen von Hunden, die ein Körbchen suchen.
Es liegt an uns, ob wir uns darauf noch mal einlassen.

Hätte mir letzten Sonntag jemand gesagt, daß ich diesen Sonntag ein solches Aktuelles schreibe, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt.
Aber so ist das eben.
Die Welt steckt voller Überraschungen.
Nicht alle sind positiv.


18. Februar 2013

Nein, KG ist nicht am Ende.
Wie Mada auf ihrer Internetseite schreibt - sie - und wir - stehen vor einem neuen Anfang.

Nicht ganz deutlich geworden ist wohl, daß es nicht meine Entscheidung war, die Arbeit mit Mada zu beenden.
Es war Madas Entscheidung.

Natürlich bin ich explodiert, als Mada mir sagte: Ach übrigens, so und so sieht's aus.
Aber Mada kennt meine negativen Erfahrungen (sie spricht von meinen Phantomen) aus der Vergangenheit.
Warum mußte sie diese heraufbeschwören ?

Hätte Mada am Wochenende - es waren nur drei Tage dazwischen - nicht nur um weiteres Geld gebeten (dazu in meinem Reisebericht in einigen Tagen mehr), sondern mir von der neuen Konstellation erzählt, wäre alles anders gelaufen.
Ich habe kein Problem damit Hunde zu teilen.
Funktioniert auf Gran Canaria mit Cristina ja auch.

Der Unterschied ist nur der, daß Cristina VORHER bescheid gesagt hat.
Wir konnten GEMEINSAM überlegen, wie es laufen kann.
Das hat Mada nicht getan.
Und das ist es, was ich ihr vorgeworfen habe.

Warum hast Du vorher nichts gesagt?

Einige der Hunde, die sie der anderen Orga zugeteilt hatte, waren bereits komplett ausreisefertig. Sie sollten mit dem nächsten freien Platz im Flieger hier her nach Zülpich kommen. Es hat nur bisher nicht geklappt, weil zu viele Hunde vermittelt waren.
Mada wußte das. Sie hat die Hunde reisefertig gemacht.
Aber es war ihr egal.

Mir nicht.
Ich mag alle Hunde, sonst würde ich nicht tun, was ich tue.
Aber es ist immer mal einer dabei, der sich auch besonders in mein Herz schleicht und den ich unbedingt nach Deutschland holen will.
Keinerlei Mitspracherecht mehr bei diesen Hunden zu haben war einfach... gemein.
Ja, ich glaube, das trifft's ganz gut. Daß Mada mir diese Hunde ohne mit der Wimper zu zucken weggenommen hat, war gemein.

Auch ich bin nur ein Mensch.
Jedoch einer, der gelernt hat, die eigenen Bedrüfnisse gegen Null zu drücken und sich auf die Hunde zu konzentrieren.

Also habe ich drüber geschlafen, meinen Ärger zusammen geknüllt und einen Kompromiß vorgeschlagen.
Laß uns die bereits vorhandenen Hunde teilen - die Podis zur Podi-Orga, der Rest bleibt bei KG.
Alle neu rein kommenden Hunde werden entsprechend aufgeteilt.
Parallel- Arbeit, so wie mit der Galgo-Orga seit Jahren.

Doch Mada wollte diesen Kompromiß nicht.
Statt dessen hat sie die Regel aufgestellt, meine Reiseberichte zensieren zu wollen. Denn darauf läuft es hinaus, wenn es heißt: Ich will sicherstellen, dass keine Missvertändnisse verbreitet werden.
KG sollte zudem in Zukunft alles zahlen, ohne Fragen zu stellen.
Wer letzters möchte, kann ja gerne weiterhin Mada finanziell unterstützen. Sie braucht die Hilfe.
Dennoch ist das nicht meine Art zu arbeiten.

Jemand hat mir in den letzten Tagen geschrieben: Ja, Steffi, dann wirst Du wohl in Zukunft kleinere Brötchen backen müssen.

NEIN, ich backe die Brötchen so, wie ich sie immer backe.
Weder kleiner, noch mit anderen Zutaten.

Meine Auffassung von Tierschutz ist hinreichend bekannt.
Hilfe zur Selbsthilfe. Vor Ort muß sich was tun.
Keine Rettung nur um der Rettung willen. "Hauptsache weg" ist nicht akzeptabel.
Und auch Einschläfern gehört zu einem verstandgesteuerten, vernünftigen Tierschutz dazu. Denn es ist nicht möglich, alle Hunde zu retten.

Diese Auffassung gab es schon, als ich in Almenralejo angefangen habe.
Und diese Auffassung vertrete ich auch jetzt.

Nach wie vor sind mein Mann und ich bereit ein Hundeleben zu führen.
Aber dennoch nicht um jeden Preis.
Es muß so ablaufen, daß wir auch wirklich dahinter stehen.

Das wollte Mada nicht mehr.
Sie hat neue Maßtäbe gesetzt. An diesen wollte sie nicht rütteln. Also hat sie konsequenter Weise gesagt, daß sie die Zusammenarbeit nicht mehr will.
Das ist ihre Entscheidung.
Diese respektiere und akzeptiere ich.

Dennoch habe ich ihr angeboten - wenn sie wieder bereit ist nach meinen "Brötchen" zu arbeiten - kann sie sich jederzeit melden.

Mehr kann ich im Augenblick nicht tun.
Warten wir also ab und blicken wir in die Zukunft.
Es gibt viele Hunde, die Hilfe brauchen.
Ich bin ganz sicher, daß auch unsere "Brötchen" irgendwo willkommen sind.