Almendralejo
Mai 2010
Dank des Island- Vulkans, der Aschewolken in den Himmel spuckt und den Flugverkehr lahm legt, ist meine Planung komplett durcheinander geraten. Zwei Wochen später als ursprünglich angedacht sind Dirk und ich wieder nach Almendralejo geflogen.
Einen Vorgeschmack auf das, was uns da erwartet hat, gab’s gleich nach unserer Ankunft in Sevilla.
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„Schäfchen zu linken, tun Freuden Dir winken.“
Und so war es auch.
Am Samstag Abend gegen 18.30 Uhr (früher geht im Augenblick nicht, weil der Flugplan so unglücklich ist) sind Dirk und ich in der Perrera eingetroffen.
Mada war noch voll in Action.
Eine kurze Besprechung….
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Und dann haben wir uns erst mal die Perrera angeguckt.
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Die Bauarbeiten sind in vollem Gange.
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Wo beim letzten Mal die Futtersäcke lagen, steht jetzt Baumaterial.
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Damit der Betrieb in der Perrera tagsüber, wenn die Bauarbeiter da sind, weiter gehen kann, ist die Perrera im Augenblick zweigeteilt.
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Auf der einen Seite können die Hunde draußen herum toben.
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Auf der anderen Seite sind einige Zwinger leer.
Hier wird gebaut.
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Der erste Schritt ist es die Böden zu fliesen.
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Das ist jetzt so sauber, daß man sich sogar hinsetzen kann.
So sieht man auch mal, welche Dimension die Zwinger haben.
Ja, da gucken sie, die Vierbeiner.
Zweibeinige Zwingernachbarn sind sie nicht gewöhnt.
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Die Hunde, die eigentlich in den wegen Bauarbeiten geräumten Zwingern wohnen, sind behelfsmäßig unter gebracht.
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Ein Teil wohnt in dieser Ecke (2 Foto von Februar 2010), zwischen Büro und Zwinger.
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Über diese Ecke müssen wir uns später noch Gedanken machen.
Die anderen ausquartierten Zwingerbewohner leben zur Zeit in Provisorien im großen Patio.
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Dazu gibt’s ein Video (Nummer 54) an bekannter Stelle.
Hier ein paar Impressionen.
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Wann sonst sieht man Dirk so selig grinsen?
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Wobei auch ich natürlich Freude habe, alte Freunde wieder zu sehen.
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Auch auf dem Festland gibt es Spanier, die mir gerne das Tanzen beibringen möchten.
Hier versucht Galileo sein Glück.
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Das Publikum (Denko und Elena) amüsiert sich jedenfalls sehr.
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Leider wird’s dann doch irgendwann zu dunkel zum Fotografieren.
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Also gucken wir, was sich außer den Bauarbeiten an den Zwingern in den letzten Wochen noch so getan hat.
Bei dem Tempo, das Mada vorlegt, wird einem wirklich schwindelig.
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Die von den KG’lern finanzierte Waschmaschine steht in der Klinik.
Und außerdem eine Waage, damit bei den Kastrationsaktionen das Gewicht der Hunde nicht geschätzt werden muß. Das kann nämlich zu nicht unerheblichen Problemen bei der Narkose führen.
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Dirk hat gemeint, ich soll mich mal drauf stellen um zu prüfen, ob das Ding tatsächlich was aus hält. Aber ich wollte die Waage nicht gleich kaputt machen. Denn sie wird ja noch gebraucht. (Schnell noch ein Dankeschön an die KG’ler für die Geschenke).
Apropos gebracht.
Während Dirk und ich im Flugzeug gesessen haben, hat in der Perrera die nächste Kastrationsaktion statt gefunden.
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Mada war so lieb mit dem Handy ein paar Fotos zu machen.
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11 Rüden sind am 1. Mai wieder kastriert worden.
„So wenig“, weil die Jungs ein ordentliches Kaliber hatten.
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Dann war aber wirklich Feierabend in der Perrera.
Ich brauchte eine kleine Stärkung. (Keine Ahnung, warum sowohl Helene als auch Dirk so begeistert davon sind mich beim Hantieren mit einer Colaflasche zu knipsen :-)))))))
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Dann ging’s ans Auspacken.
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Madas Mann Rafa…
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… und Töchterchen Paula kamen zum Helfen.
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Diese Meßlatten werden nach Ende der Bauarbeiten einen Platz in der Perrera finden.
Außerdem haben wir verschiedene Möglichkeiten überlegt, wie man Namensschilder der Hunde (mit den wichtigsten Daten) an den Zwingern befestigen kann.
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Das wird sicher noch ein Projekt geben.
Aber eben erst nach Ende der Bauarbeiten.
Am nächsten Morgen ging’s früh los.
14 Galgos wurden auf die Reise geschickt.
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Für mich war das sehr interessant.
Einen Festlands- Transport habe ich ja auch noch nie gesehen, weil ich grundsätzlich keine Transporte fahre.
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Die Reise nach Barcelona dauert 11 Stunden.
Dort kommen die Galgos bei einer „Galgo-Hilfs-Organisation“ unter.
Und noch einer.
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Endlich alle Mann an Bord.
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Die beengten Verhältnisse gefallen Mada auch nicht.
Sie kann es sich aber finanziell nicht leisten, weniger Hunde zu schicken.
Denn egal wie viele Hunde im Auto sitzen, der Transport hat immer den gleichen Preis.
Über 700,- Euro.
Es mag sich jeder selbst seine Gedanken machen.
Bevor wir in der Perrera an die Arbeit gehen, wird schnell draußen noch geputzt.
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Dann beginnt das Fotoshooting.
Hier einfach ein paar Impressionen.
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Es gibt hunderte von Bildern, die ich hier einstellen könnte. Aber irgendwann muß es gut sein.
Okay, ein paar noch.
Joy hilft bei den Bauarbeiten.
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Und auch Alejandra sieht nach dem Rechten.
Der alten Dame (die ja eigentlich noch gar nicht so alt ist) geht es viel besser als im Februar.
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Zwischendrin schnell noch die Braunülen der gestrigen Kastrationsaktion ziehen.
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Dann kommt auch noch Clavino zu Besuch.
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Vielleicht erinnert sich noch jemand an ihn.
Er hatte einen Autounfall und war am hinteren Ende komplett gelähmt.
Clavino wurde operiert und lebt bei seiner Tierärztin auf einem Grundstück.
Für ihn müssen wir ein neues Zuhause finden.
Wird nicht leicht.
Denn obwohl er wieder so fit ist, daß er sogar Treppen steigen kann, hat er ein großes Problem.
Er verliert permanent Kot.
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Ob sich das wieder gibt ist fraglich und bleibt abzuwarten.
Jedenfalls werden wir Clavino so schnell ich kann auf Körbchensuche schicken.
Und Kiko auch. Simbad (rechts) ist ja schon drin.
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Dann war’s leider wirklich Zeit aufzubrechen.
Nur schnell noch die Leckerlies der KG’ler verteilen.
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Und dann los.
Nach Sevilla zum Flughafen sind’s ja immer 180 Kilometer und der Flieger wartet nicht auf uns.
Wir haben’s aber rechtzeitig geschafft.
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Während ich an diesem Bericht sitze geht’s in Almendralejo mit rasantem Tempo weiter.
Es ist unglaublich, was Mada leistet.
Sie hat einen Elan – trotz Mann, kleinem Kind und Job – da kann man nur den Hut ziehen.
Die Bauarbeiten an den kleinen Zwingern – also der Boden – sind in den letzten zwei Wochen fertig geworden.
Jetzt hat Mada begonnen im Patio neue, größere Zwinger zu bauen.
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Auch von diesen Bauarbeiten hat Mada für die KG’ler ein paar Fotos mit dem Handy gemacht.
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Die Kosten für diese Baumaßnahmen hat Mada übrigens dem Ayuntamiento (dem Rathaus) aus den Rippen geleiert.
Sie wollte das schon ganz lange machen, aber irgendwie hatte sie so ein bißchen die Hoffnung verloren.
Wenn nie was voran geht, zweifelt man ja daran, ob sein Tun überhaupt einen Sinn macht.
Doch jetzt sind die KG’ler da.
Und jetzt geht es voran.
Alles was Mada gefehlt hat, war ein kleiner Anstoß.
Doch die KG’ler können natürlich noch mehr.
Eine ganze Palette voll Hilfsgütern konnte via LKW auf die Reise nach Almendralejo gehen.
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Sie wurde Ende April hier in Zülpich abgeholt und ist mittlerweile auch heile in Almendralejo angekommen.
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Im Augenblick steht das gute Stück noch in der Firma, in der Rafa arbeitet.
Ich denke, jeder hat Verständnis dafür, daß Mada noch nicht zum Auspacken gekommen ist.
Womit wir auch noch mal bei jener oben angesprochenen Ecke in der Perrera wären.
Mada wünscht sich, daß da ein Lagerraum hin kommt.
Die Kosten dafür würde das Rathaus nicht übernehmen.
Vielleicht eine Aufgabe für KG?
Auch wünscht sich Mada neue, wirklich dichte Dächer auf den Zwingern.
Auch dafür kommt das Rathaus nicht auf.
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Vielleicht auch eine Aufgabe für KG?
Es gibt also viel zu tun in Almendralejo.
Und Mada arbeitet begeistert mit.
Sie WILL.
Des nachts, wenn ihre Tochter schläft, sitzt sie am Computer, beantwortet meine Mails und freut sich sehr über die Happy- End Fotos ihrer ehemaligen Schützlinge.
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Im Augenblick sieht’s nach einer guten und dauerhaften Zusammenarbeit mit Mada aus.
Wenn Fehler passieren, wird darüber gesprochen und dann passieren sie nicht wieder.
So wie’s ja eigentlich auch sein soll in einer Partnerschaft.
Doch irgendwann werden alle Wünsche erfüllt sein.
(Ich hätte ja gerne noch eine Klimaanlage in der Klinik, die auch heizen kann…).
Irgendwann wird es vielleicht ein finanzielles Polster geben.
Und irgendwann wird KG vielleicht auch in Almendralejo nicht mehr gebraucht.
Da das bis jetzt noch immer und überall so war, spreche ich es einfach jetzt schon mal an.
Dann ist hinterher die Enttäuschung nicht so groß – hoffentlich auch die meine nicht.
Denn auch in Almendralejo steckt schon jede Menge Herzblut von mir drin (und von Helene und von Dirk). Obwohl ich erst ein paar Mal dort war, habe ich „tierische Freunde“ gefunden.
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Ich hoffe, daß wir KG’ler noch lange willkommen sein werden.
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Aber dennoch ist es vielleicht ganz gut, wenn man früh genug eine Warnung aufstellt.
Sonst ist man hinterher total überrascht – wie von einem Reiter auf der Autobahn.
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