Das Tierheim bei Santiago

März 2015

Bevor ich am kommenden Wochenende wieder in den Flieger steige, will ich doch ganz schnell von meiner “tierischen Mission“ am 21.-22. März berichten. (Himmel, wo ist nur die Zeit geblieben?)

Um es kurz zu machen: Es geht voran im Tierheim bei Santiago!

Obwohl Norbert nicht im Tierheim war – er mußte aus persönlichen Gründen nach Deutschland – war es sauber.



Scheinbar hat Eminem die „Reinigungsarbeiten“ erstklassig überwacht.



Wahnsinn, oder?



Was allerdings ein großes Problem ist und bleibt, ist der marode Zustand des nagelneuen Tierheim. Wir erinnern uns, daß es gerade mal ein Jahr in Betrieb ist.

Noch immer gibt es keinen Strom.

Dafür macht immer wieder die Kanalisation große Probleme / verstopft.
Als ich im Tierheim ankam, steckte Victor gerade bis zum Hals im Abwasserschacht.



Die Türriegel sind größtenteils verzogen.



Die meisten Türen kriegt man (selbst als Zweibeiner) nur mit „Sesam öffne dich“ oder „Simsalabim“, viel Kraftaufwand und Trick 17 geöffnet.



Also die Bausubstanz ist wirklich … ohne Worte.
Wo auch immer die (angeblich) 1,4 Millionen Euro geblieben sind, die das Tierheim gekostet haben soll – ich weiß wo sie NICHT investiert worden sind.

Seufz.

Hilft nix.
Abreißen und neu bauen können wir uns nicht leisten. Also machen wir das beste aus der Situation.

Das heißt unter anderem die Zwinger weiter abzudichten. Mit den Silvesterraketen hatten wir ja die für die Anschaffung der Plastikplatten nötigen Euronen gesammelt. Andreas hat einige weitere Zwinger abgedichtet.



Die ganze Aktion hat sich leider viel länger hingezogen als ursprünglich angedacht. Jetzt steht der Sommer vor der Tür und Wind- / Regen- / Kälteschutz haben gerade keine Priorität mehr.
Aber zum nächsten Winter sind die Zwinger hoffentlich dicht. Die Euronen zur Anschaffung des Materials sind jedenfalls da. (Vielen Dank!)

Was außerdem da sind, sind weitere Regale in der Waschküche.



Pilar räumt wie eine Wilde. Das wird richtig gut.



Hier noch ein paar Bilder der letzten Tage.
So habe ich’s selbst noch nicht gesehen.









Verantwortlich für den Regalaufbau sind überwiegend Ramon und Fernando (hier mit Victor).



Fernando ist ein neuer freiwilliger Helfer, der Andreas bei zukünftigen Baumaßnahmen aller Art unterstützen wird.

Damit hat er auch gleich angefangen.
In der „Welpenquarantäne“ muß unbedingt was passieren. Darüber habe ich mit Norbert schon ganz oft und ganz lange gesprochen.
Jetzt gab’s Nägel mit Köpfen.
Denn das…



… ist einfach keine gescheite Welpenunterkunft für die Nacht.
Der „Zaun“ ist zu niedrig und verschiebt sich, was ein erhebliches Verletzungsrisiko mit sich bringt. Zumal gute Kletterer auch einfach ausbrechen.
Kot und Urin ruinieren den Boden. Ist der erst mal ordentlich zerfressen, kann von Hygiene keine Rede mehr sein.



Also waren wir Samstag Abend spät im Baumarkt (was man in Spanien so Baumarkt nennt) PVC-Boden kaufen.





Am nächsten Morgen hat Fernando den Boden schon verlegt.





Jetzt fehlt noch ein gescheiter „Zaun“, der auch anständig stabil ist. Hier wird noch nach einer Lösung gesucht.
Und dann sind die Zwerge endlich anständig unter.



Was wirklich gut funktioniert ist die medizinische Versorgung der Humpelhunde.
Sheila wird jetzt behandelt.
Ihre Nase leuchtet zwar immer noch, aber sie sieht trotzdem schon viel besser aus.



Atila hat nach der Zahnsanierung wieder ein wunderschönes Lächeln.



Lassie ist die Nächste auf der Liste der Humpelhunde.



Dank Ana und Luchi funktioniert das gut.
Und auch die Tierärzte arbeiten prima mit.

Apropos Tierarzt. Auch Juan arbeitet zügig. Wer Aktuelles mitverfolgt sieht, wie viele Hunde und Katzen vor Ort kastriert werden.
Prima.

Prima auch, daß es einige neue freiwillige Helfer gibt.
Hier in rot das Mädel, das immer da ist, dessen Namen ich leider nicht kenne.



Das hier ist Leo. Auch er ist neu.



Das Tierheim steigt im Ansehen der Bevölkerung (obwohl die Störenfriede ihre Störattacken leider noch immer nicht aufgegeben haben).
Alle packen mit an.
Christian (Freund von Silvia, aus dem Vorstand) hat kein Problem damit mal 'ne Maschine Wäsche anzuschmeißen.



Ja, die Besuche im Tierheim bei Santiago fangen wieder an Freude zu machen.







Bei den Katzen hat sich die gesundheitliche Situation stabilisiert. Und zwar so weit, daß die ersten Stubentiger auf der Liste der Körbchensucher stehen.



Der Vorstand setzt immer mal wieder Hunde um, so daß weitere Zwinger im Tierheim frei werden.



Das ist ganz, ganz wichtig. Denn auf der Finca von Ex-1. Vorsitzenden Xose warten noch gut 30 Hunde, die ins Tierheim umziehen müssen.
Das wird noch mal sehr mühsam.
Aber es wird.

Die dunklen Wolken über dem Tierheim bei Santiago fangen an sich rosa zu färben.



Sorgen wir gemeinsam dafür, daß diese Entwicklung weiter geht.
Herzlichen Dank für die Unterstützung!

11. April 2015