Das Tierheim bei Santiago

18.-19. April 2015

Bevor ich irgendwas erzähle will ich als erstes Ana vorstellen. (Noch eine Ana).



Ana (in der Mitte) ist jedes Wochenende im Tierheim.
Sie ist die ehrenamtliche Helferin, deren Namen ich immer nicht wußte.
Rechts von ihr Sara. Sie ist eigentlich auch immer da, wenn ich vor Ort bin.
An Laura (links) kann ich mich nicht erinnern. Aber ich gucke ja auch eher nach den Tieren, als nach den Leuten.

Ana jedenfalls ist ab sofort sonntags für die Versorgung der Tierheiminsassen verantwortlich.

Samstags hat Leo im Moment die Verantwortung.



Den Vollzeit-Job übt im Augenblick David aus. Er kann aber nur unter der Woche.

Das wird sich, wenn alles planmäßig läuft, aber noch mal ändern.
Leo soll den Vollzeit-Job übernehmen.
David wird ihm für einige Stunden täglich zur Seite stehen und sich samstags kümmern.
Ana bleibt Sonntags „Chef des Tierheims“.

Norbert arbeitet nicht mehr im Tierheim.
Sein Vertrag ist ausgelaufen und in beiderseitigem Einvernehmen wurde kein neuer mehr geschlossen.

Das ist in Ordnung so.

Noch überhaupt nicht in Ordnung ist die „Bestandsliste“ des Tierheims.
Von vielen Hunden gibt es noch immer keine Karteikarte.
Es fehlen Fotos, selbst die Steckbriefdaten sind nicht erfaßt.
Also haben wir bei meinem letzten Besuch im Tierheim, am 18.-19. April, eine Art „Inventur“ angefangen.

Leo….



… und Cristian haben die Hunde aus den Zwingern geholt.



Ich habe Fotos gemacht, damit die Hunde in den sozialen Netzwerken und auf der Homepage des Tierheims präsentiert werden können.



Anschließend ging’s zum Tierarztcheck zu Juan (der seinen freien Tag geopfert hat).



Ana (unsere Flughafen-Ana) hat assistiert und die Daten auf die Karteikarten geschrieben.



Victor hat sie dann gleich in den Computer eingegeben.



So kommt dann langsam (hoffentlich) auch Victors Datenbank in Schwung. Die existiert ja schon seit fast einem Jahr. Aber mangels Daten konnten wir sie bisher nicht nutzen.
Auch ich werde von Deutschland aus Zugang zur Datenbank haben. Ein Probelauf war schon erfolgreich.

Ein ganzes Team hat zusammen gearbeitet.
Das war in der Vergangenheit so nicht wirklich möglich.
Auch das ist also ein Erfolg.



Die meisten der Hunde, die wir aus den Zwingern genommen haben, sind aus dem einen oder anderen Grund für die Vermittlung nach Deutschland leider nicht geeignet.
Terron zum Bespiel ist ein RICHTIGER Wachhund.
Er weiß in einer „bedrohlichen Situation“, was er zu tun hat.
Die Verantwortung bin ich nicht bereit zu übernehmen – auch wenn er eigentlich ein Schaf im Schäferhund-Pelz ist.



Troy steht auf irgendeiner „Liste“ und gilt als „gefährlich“.



Daisy ist VIEL zu unsicher.



Irgendwann war’s dann zum Fotografieren zu dunkel.

Sonntag ging es daran die aus KG-Land mitgebrachten Materialien zu verarbeiten.



In den Paketen verstecken sich die weißen Regale für den OP-Saal.



In Spanien sind die Dinger sauteuer.
Bretter, die rundum „beklebt“ und somit abwaschbar sind, gibt’s irgendwie gar nicht zu kaufen. Deshalb war der Regaltransport sinnvoll.
Victor und Fernando haben die Dinger montiert.



Jetzt muß Juan dieses Chaos nur noch einräumen.
Mal sehen, wie weit er bei meinem nächsten Besuch Ende Mai ist.



Anschließend noch ein Blick in den Welpen-Quarantäne-Raum.
Ist gut geworden – wobei ich’s selbst noch nicht in echt gesehen habe.



Aber die Waschküche habe ich gesehen.



Fertig!



Allerdings nur so lange, bis die Sachen in den Zwinger verteilt werden.
Man hat auf mich gewartet, damit ich hübsche Fotos machen kann.
Einige Hunde waren nicht gescheit „eingedeckt“.



Decken, Handtücher, Bettwäsche, Steppbetten (keine Federn), Fleecedecken, Bettlaken etc. (eine vollständige Liste gibt’s unter „Jeder kann helfen“) werden also weiterhin gerne gebraucht.

Und auch weitere Paten, die den Insassen des Tierheims bei Santiago finanziell unter die Pfoten greifen, werden dringend benötigt.
Denn auch wenn Fernando, Cristian und Victor wieder Freude an ihrer Arbeit haben – die finanziellen Sorgen sind schon sehr drückend.



Mein Ziel ist es die Versorgung der „Humpelhunde“, für die wir ja bei Aktuelles extra sammeln, auch in Zukunft zu gewährleisten.

Mein Ziel ist es die regelmäßige Entwurmung und Behandlung gegen Flöhe und Zecken zu gewährleisten.
Die letzte Rechnung für:
74 Wurmtabletten für Katzen.
150 Spot on für große Hunde (bei kleinen Hunden wird ein Spot für zwei oder drei kleine Hunde verwendet).
50 Wurmtabletten für kleine Hunde.
150 Wurmtabletten für ganz große Hunde (für mittlere Hunde wird eine Tablette halbiert).
… hat es in sich.

Wurmtabletten
Einfach auf das Bild klicken

Mein Ziel ist es auch zukünftig kleinere Anschaffungen tätigen zu können.



Mein Ziel ist es, die Katzengehege nachzubessern.
(Die Farbe, mit der Andreas die Wände extra behandelt hat, ist leider nicht abwaschbar. Im Gegenteil – sie saugt den Dreck auf wie ein Schwamm. Da muß unbedingt richtige „Elefantenhaut“ drauf.)

Mein Ziel ist es dafür zu Sorgen, daß in ausreichender Menge Medikamente (Schmerzmittel, Narkosemittel, Antibiotika, etc.) für die Versorgung der Tierheiminsassen vorhanden ist.
Außerdem Nahtmaterial und anderes medizinisches Zubehör, so daß die Arbeit von Juan weiter läuft und qualitativ vielleicht sogar noch gesteigert werden kann.

Mein Ziel ist es zudem das Tierheim jeden Monat mit etwa 50 Sack Futter für die Hunde zu unterstützen.
Gebraucht wird mehr als das Dreifache.
Und dann hat noch keine Katze was im Bauch.

Das sind hoch gesteckte Ziele.
Wir werden reichlich Abstriche machen müssen.
Es sei denn, wir finden weitere Paten.

Wie wär’s mit einem unverschämten Vorschlag?
Ich mach’s einfach.

Wenn jeder der diesen Text liest, einen neuen Paten findet (oder selbst eine Patenschaft übernimmt, wenn er noch keine hat), dann können wir den Hunden und Katzen im Tierheim bei Santiago noch viel effektiver und schneller helfen.
Dann muß ich auch nicht mehr so jonglieren, was möglich ist oder nicht oder wie oder doch.

Marion (Vetter) von Chico und Odin freut sich auf neue Paten.
Sie ist zu erreichen unter: paten@koerbchen-gesucht.de
(Beim Klick auf die Mailadresse sollte sich das Mailprogramm öffnen).

Vielen Dank an alle Leser für das Interesse am Tierheim bei Santiago.
Der nächste Reisebericht kommt bestimmt.
17. Mai 2015