Das Tierheim bei Santiago

Februar - März 2016

Seit meinem letzten Besuch im Tierheim bei Santiago ist schon wieder ein Monat vergangen. Am 26.-27. Februar war ich vor Ort. Jede Menge Hilfsgüter haben mich begleitet.



Angekommen ist allerdings erst mal nur die Hälfte. Die Transportbox wurde am nächsten Tag nachgeliefert. Da war ich schon wieder auf dem Rückweg.



Im Tierheim selbst ist alles beim Alten.
Viel zu viele Hunde – überall verteilt.





Bei den Katzen ein ähnliches Bild.



Die schon lange angedachten Um- und Ausbaumaßnahmen sind noch nicht wirklich in der Umsetzungsphase.



Angeles (aus dem Vorstand)…



… und Ramon (aus dem Vorstand)…



… haben in meinem Beisein die Zwinger ausgemessen, damit die „Stufe“ / der Laufsteg mit einem weiteren Gitter dicht gemacht werden kann.
Damit so was der Vergangenheit angehört.





Aber auch bei diesem Projekt hat sich nichts getan.
Es fehlen nicht nur die Zahlen / Preise.
Es fehlt auch ein neuer „Hausmeister“, der die Montage übernimmt.

Die Zusammenarbeit mit dem Tierheim bei Santiago ist wie das Wetter vor Ort.
Manchmal sonnig…



… aber doch meistens trüb.



So viel müßte vor Ort repariert und ausgebessert werden.



Aber irgendwie fehlt den Menschen der richtige „Biß“, wenn ich das mal so formulieren darf.

Trotzdem gibt es auch diesmal wieder gute Neuigkeiten zu melden.
Die Hunde und Katzen, die nach Deutschland vermittelt werden, werden zukünftig nicht nur vom Tierheimtierarzt Juan untersucht.
Nein, sie gehen zum „Humpelhund-Tierarzt“ Gustavo, der GENAU hin schaut.
Pepon und Leroy haben den Anfang gemacht.



Somit können die Körbchengeber / Adoptanten wirklich ein gutes Gefühl haben, daß sie keine „bösen Überraschungen“ erwarten, was den Gesundheitszustand des Hundes / der Katze an geht.

Okay, wir können kein großes Blutbild machen und ein Röntgenbild vom kompletten Skelett. Das kann kein Mensch bezahlen.
Aber augenscheinlich sind die Hunde (und Katzen) nach bestem Wissen und Gewissen gesund, wenn sie die Reise nach Deutschland antreten.

Hoffen wir, daß das die Zahl der gefundenen Körbchen anwachsen läßt.
Denn wenn wir schon vor Ort nicht wirklich was bewegen können, dann sollten wir doch um so intensiver versuchen, die Hunde in ein gutes Zuhause zu vermitteln.

Wobei es den Insassen im Tierheim bei Santiago, im Vergleich zu anderen Tierheimen, schon ganz gut geht.

Sie haben – Dank der KG‘ler – ausreichend Futter.
Sie werden – Dank der KG‘ler – geimpft, gechipt und kastriert.
Sie werden – Dank der KG’ler – medizinisch versorgt.
Sie werden - Dank der KG'ler - entwurmt und gespottet.



Sie haben – Dank der KG’ler – einen trockenen Schlafplatz und „Stoff“ (Bettwäsche, Decken, Handtücher) zum Zerrupfen, um ihre Aggression und ihre Langeweile los zu werden.







Es gibt Spielzeug.



Ab und zu sogar ein paar grüne Halme zu naschen.



Und Streicheleinheiten gibt’s auch.









Weil die KG’ler so spendabel sind und das Team aus dem Futterhaus in Düsseldorf so engagiert, gibt’s auch jede Menge Leckerlie.



Die Basisversorgung steht also.
Wenn man vor Ort damit zufrieden ist, dann sollten wir in KG-Land das auch sein.



Kümmern wir uns darum, daß die Hunde in KG-Land passende Körbchen finden.



Gerade für die Langzeitinsassen ist die Vermittlung nach Deutschland der einzige Hoffnungsschimmer.



Es ist unglaublich, wie selbstverständlich die Hunde ihre letzten „Geschäfte“ vor dem Flug erledigen.



Mit Ana und Carlos haben wir ein zuverlässiges Flughafen-Team.
Ana läßt sich auch von einem gebrochenen Fuß nicht aufhalten.



Ich werde aufhören vor Ort zu quengeln und zu nerven.
Es führt ja ohnehin zu nix.
Wenn man vor Ort nur das Nötigste und nicht das Bestmögliche erreichen will und vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht, dann ist das eben so.



Tun wir eben das, was man uns tun läßt.
Helfen wir so, wie wir können.



Die Hunde und Katzen im Stich lassen geht jedenfalls gar nicht.



Das sehen Sie doch genau so, oder?

28. März 2016