Das Tierheim bei Santiago

September 2018

Das Tierheim bei Santiago liegt in Vilagarcia de Arousa, etwa 60 Kilometer von Santiago de Compostela entfernt, links oben in Spanien.
Es ist ein hartes, entbehrungsreiches Leben, was die dort einsitzenden Hunde und Katzen meistern müssen.

Zu schaffen macht den Tieren das Klima. Es ist permanent feucht. Im Winter gehen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Es ist naß-kalt.
Im Sommer wird es aber trotzdem manchmal kochend heiß und schwül dazu.

Das Personal erscheint morgens um 9 Uhr. Um 14 Uhr ist Feierabend.
Das heißt, die Tiere sind 19 Stunden pro Tag allein.
Daß so viele Hunde und Katzen während der "Öffnungszeit" nur minimal versorgt werden können, versteht sich von selbst.

Jedes Tier, das dort einsitzt und braucht dringend ein passendes (!) Körbchen in Deutschland.

Heute (8. Oktober 2018) sitzen 168 Hunde im Tierheim bei Santiago hinter Gittern.

Viele von Ihnen sind aufgrund...
- ihres Alters (zu jung für eine legale Einreise, zu alt für die Strapazen)
- ihrer Rasse (sogenannte Listenhunde wie Staffords, Pitbulls, etc.)
- ihres Gesundheitszustandes (zu krank für die Reise)
- ihres Charakters (lassen sich nicht anfassen, angst-aggressiv, nicht händelbar)
...nicht für eine Vermittlung nach Deutschland geeignet.
Deshalb finden Sie nur einen kleinen Teil der vor Ort eingesperrten Hunde in der Liste der Körbchensucher. Jeden Hund kenne ich persönlich.
Einige schon seit Jahren.
Sie brauchen wirklich dringend ein passendes Zuhause. Jeder Tag zählt. Die Zeit arbeitet gegen sie.

Wenn Sie kein Körbchen frei haben, aber trotzdem helfen wollen, dann erzählen Sie doch von den Körbchensuchern.
Es gibt auch einen Facebook-Account (KG Körbchen gesucht) der von einer Adoptantin betreut wird. Vielleicht können Sie über diesen Weg helfen.

Falls Sie ein Körbchen frei haben - in der Rubrik "Infos" ist der Vermittlungsablauf erklärt.
Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen.


Morgens, halb zehn, im Tierheim bei Santiago.
Die Hunde warten darauf, daß der trostlose Alltag beginnt.
Die beiden Senioren Ivan und Beatle sind bescheiden.
Wenn im Nachbarzwinger Bewegung ist, sind sie schon ganz begeistert über die Abwechslung.



Pelocho ist jung.
Er ist dynamisch.
Er will mehr, als nur durch die Gitter gucken.
Wem sticht sein Blick ins Herz?



Sarah wartet schon sooo lange darauf, daß sich diese Tür für sie öffnet und sie ins neue Leben starten darf.



Die Augen von Morito und Champis...
Natürlich, man vermenschlicht.
Aber ist da nicht ganz viel Verzweiflung zu lesen?



Marelo hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß es irgendwo ein Plätzchen für ihn gibt.
Um den Tierheimstreß abzubauen buddelt er Löcher, wann immer er kann.
Wir Menschen würden wohl Fingernägel kauen.



Gary hat schon viele Hunde kommen und gehen sehen.
Nur er wird immer ÜBERsehen.



Dama liebt es sich zu wälzen und sich so den Rücken zu schubbern.
Was muß es für ein Erlebnis sein, wenn es ein gemütliches, weiches Kissen ist, statt der harte, rauhe Beton?
Wie muß es sein, wenn eine Hand kommt, die kratzt, wenn es juckt?
Unvorstellbar.



Für Canino ist es unvorstellbar jemals wieder das Tierheim verlassen zu dürfen.
Seit Anfang 2012 sitzt er hinter Gittern.



Pecon hatte schon viele weiße Haare im Gesicht, als er eingeliefert wurde.
Das hat ihn alt aussehen lassen. Deshalb wollte ihn niemand.
Jetzt wird er tatsächlich älter.
Und er sehnt sich so nach Liebe.



Genau wie Lucho.
Vor lauter Sehnsucht, die vermutlich nie erfüllt wird, flippt er im Zwinger hin und her wie eine Flipperkugel.
Wer nimmt sich seiner an und fährt ihn runter?



Wer hat ein bißchen Geduld mit Connie?
Wenn sie sich erst mal sicher fühlt zuhause, wird sie ein ganz entspanntes Familiemitglied sein.



Familienmitglied.
Wenn Logan das schön hört, kann er nur ungläubig mit dem Kopf schütteln.
Hunde sind doch keine Familienmitglieder.
Sie werden benutzt und bei Nichtgefallen entsorgt. Das ist seine Erfahrung.
Wer zeigt ihm, daß es auch anders geht?



Sausage hat die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.
Er ist blond.
Er ist jung.
Kommen morgen seine Menschen vorbei?



Oder entscheiden sich die Leute für Manchas?



Daß die Wahl auf Eco fällt ist unwahrscheinlich.
Er ist anfangs erst mal ein bißchen mühsam.
Natürlich lohnt sich die Mühe.
Doch heute will ja niemand mehr investieren.
Alle wollen nur nehmen, nehmen, nehmen...



Möchten Sie einem dieser Hunde ein neues Leben schenken?
Haben Sie ein passendes Körbchen frei?
Dann melden Sie sich besser heute als morgen.
Jeder weitere Tag hinter Gittern ist ein verlorener Tag - nicht nur für den Hund, sondern auch für Sie.
Denn irgendann wird Ihr Hund sterben.
Und dann werden Sie sich wünschen, Ihre gemeinsame Zeit wäre länger gewesen.
Es liegt an Ihnen.