Das Tierheim bei Santiago

Das Tierheim bei Santiago liegt in Vilagarcia de Arousa, etwa 60 Kilometer von Santiago de Compostela entfernt, links oben in Spanien.
Es ist ein hartes, entbehrungsreiches Leben, was die dort einsitzenden Tiere meistern müssen.

Zu schaffen macht ihnen das Klima. Es ist permanent feucht. Im Winter gehen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Es ist wirklich eklig naß-kalt.
Im Sommer wird es manchmal kochend heiß und schwül dazu.

Das deutlich unterbesetzte Personal erscheint morgens um 9 Uhr. Um 14 Uhr ist Feierabend. Die Tiere sind also 19 Stunden pro Tag sich selbst überlassen.
Daß so viele Insassen während der "Öffnungszeit" nur mit dem Allernötigsten versorgt werden, versteht sich von selbst.

Jedes Tier, das im Tierheim bei Santiago eingesperrt ist, braucht dringend ein passendes (!) Körbchen in Deutschland.

Heute (5. Dezember 2018) sitzen 178 Hunde im Tierheim bei Santiago hinter Gittern.
Einige schon seit Jahren.
Jeder Tag zählt. Die Zeit arbeitet gegen sie.

Wenn Ihr Traumhund nicht in der Liste der Körbchensucher zu finden ist, melden Sie sich gerne trotzdem.
Bei meinem nächsten Besuch vor Ort halte ich dann Ausschau für Sie.

Wenn Sie kein Körbchen frei haben, aber trotzdem helfen wollen, dann erzählen Sie doch von den Körbchensuchern.
Es gibt auch einen Facebook-Account (KG Körbchen gesucht) der von einer Adoptantin betreut wird. Vielleicht können Sie über diesen Weg helfen.

Wie die Vermittlung abläuft und was sonst noch wichtig ist, ist in der Rubrik "Infos" erklärt.
Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen.

Bilder von meinem Besuch Anfang November 2018

Mir tun immer die Hunde besonders leid, die "schon immer" da sind.
Also die, die bei meinem ersten Besuch im April 2013 schon im Tierheim eingesperrt waren.

Hamlet zum Beispiel.



Piruleta...



... und auch Gemelo kenne ich schon so viele Jahre.



So menschenbezogene Hunde, die sich sehr bemühen zu gefallen.



Hunde, die die Hoffnung nicht aufgeben, doch noch adoptiert zu werden.



Bei Hamlet sitzt Shandy mit im Zwinger.
Als Podenca hat auch sie kaum einen Chance auf Vermittlung.



Dabei ist sie wirklich niedlich - wenn man große Ohren mag.



Dann sind da die Senioren, deren Zeit wirklich knapp wird.
Ivan...



... strahlt eine ungeheure Gelassenheit aus.



Beatle wird vermutlich platzen, wenn er nicht bald vermittelt wird.
Er frißt aus Frust.



Da sind die verbrauchten / mißbrauchten Hunde wie Berta.
Unansehnlich geworden.
Keiner will "so was".



Ali ist als Junghund ins Tierheim gekommen.
Nie hat jemand nach ihm gefragt.



Nach und nach vergißt er, daß ein Hund eigentlich der beste Freund des Menschen ist - und umgekehrt.



Es gibt Hunde wie Madame...



... und Fini...



... die von negativer Menschenerfahrung geprägt sind.
Sie brauchen Zeit, um neues Vertrauen aufzubauen.
Doch wer hat in der heutigen Zeit schon Zeit?

Paloma scheint Zeit ohne Ende zu haben.
Sie wartet...
Und wartet...
Und wartet...



Vermutlich wartet sie vergeblich.
Denn Paloma hat ein Katarakt im linken Auge und wird zumindest auf dieser Seite erblinden.



Natürlich hat jedes Tierheim auch einen Clown.
Im Tierheim bei Santiago leben sogar mehrere.
Einer davon ist Rabo Loco.



Mit ihm zusammen lebt Campo in einem Zwinger.



So ungepflegt - das muß doch jucken.
So ungeliebt - das tut in der Seele weh.



Auch Mamuchi war mal ein Clown.
Mittlerweile ist sie älter geworden.



Reifer.
Aber noch kein bißchen langweilig.
Warum sie nicht vermittelt wird, verstehe ich überhaupt nicht.
Sie kann doch fast in jedes artgerechte Zuhause ziehen.

Slim ist zugegeben kein Jedermannshund.
Da ist ein bißchen Verständnis und Geduld gefragt.
Aber er ist so niedlich.



Wo sind die Menschen, für unsere Körbchensucher?