Zweiter Besuch -

6. - 7. November 2010

Spanische Leichtigkeit meets Deutsche Gründlichkeit



Das fällt mir mit einem leichten Grinsen ein, wenn ich mir das vergangene Wochenende noch mal durch den Kopf gehen lasse.


Es war laut, es war lebhaft, es war herzlich, tausende Küsse rechts und links… völlig ungewohnt für uns „trockene“ Deutsche.
Wir haben ein engagiertes Team um die Präsidentin Marisa kennengelernt.
Helfer im Tierheim, die freiwillig und mit Freude bei den Hunden sind.
Menschen, die einen Verein gegründet und mit eigenen Mitteln aus einer Gemüseplantage ein Heim für Hunde gebaut haben.
Mehr geflickt und geschustert, aber dennoch so großzügig an Platz, wie ich es in keinem anderen Tierheim je gesehen habe.
Und das ist ein guter Ansatz für KG.
Bei unserem „Arbeitsgespräch“ bis tief in die Nacht wurde dank unserer Dolmetscherin Beatrix endlich klar, um was es bei KG geht, wo unsere Hilfe ansetzen kann, welche Wünsche, Pläne, Ziele noch offen sind.
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.


So sieht das Helene.
Und im Prinzip hat sie mit ihrer Situationsbeschreibung einen ziemlichen Volltreffer gelandet. Eigentlich ist alles gesagt.
Aber trotzdem gibt es natürlich noch ganz viel zu erzählen.

Vorab möchte ich sagen, daß es noch ganz viele Dinge gibt, die ich noch nicht über dieses Hundeheim auf Teneriffa weiß.
Und mein Bericht erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
Es geht mir lediglich darum, einen Überblick über die momentane Situation zu geben.

Los ging’s also Samstag morgen in aller Frühe – eigentlich Mitten in der Nacht.
Wir hatten zwei Stunden geschlafen, wurden aber für unseren Einsatz fürstlich belohnt. Denn wir durften den Sonnenaufgang in der Luft genießen.


Sieht ein bißchen aus wie ein Regenbogen von den Farben her.
Also jede Menge Hoffnung für Teneriffa im Gepäck.


Und auch der Teide mit der aufgehenden Sonne im Rücken hat was.


Landung pünktlich um 7.10 Uhr auf Teneriffa.
Ich hatte darum gebeten, daß wir irgendwo eine kurze Cola- Kaffee- Pause machen, bevor wir ins Tierheim fahren.
Dort war dann schon Action angesagt.
Der Tierarzt war dort.


Filaria / Herzwürmer sind ja ein Problem auf der Insel.
Bisher hatte man kein Geld, um die Hunde testen zu lassen.
Und man hatte auch kein Geld, um eine monatliche Filaria-Prophylaxe zu verabreichen.
Und da kommt jetzt KG ins Spiel.
Oder „Jens rennt – Marco rennt mit“. (Einfach mal rein gucken bei „Jeder kann helfen“).
Die beiden sind am 31. Oktober den Halbmarathon in Braunschweig gerannt und haben „Kilometergeld“ gesammelt.
Das ist das Ergebnis.


Laura hat ein Chip-Lesegerät in der Hand, und Itxaso drei Packungen Milbemax – finanziert von den KG’lern.

Ja, es ist wahr.
Das Tierheim existiert seit vier Jahren. Und man hat kein Chiplesegerät gehabt.
Dieses ist aber für unsere Zusammenarbeit ganz wichtig.
Warum?

Dazu muß ich ausholen.

Im Tierheim ist man für deutsche Verhältnisse relativ unorganisiert.
Die Daten der Hunde sind über vier bis fünf verschiedenen Stellen verteilt.
Der eine weiß, welche Vorgeschichte der Hund hat.
Der andere weiß, wie lange der Hund schon im Tierheim ist.
Manche Hunde haben sogar zwei verschiedene Namen – je nach dem, wen man fragt.
Also ein ziemliches Durcheinander.
Die Geburtsdaten, so wie die medizinischen Daten (Impfung, etc.) sind bei zwei verschiedenen Tierärzten hinterlegt.
Dort sind die Hunde nicht nach Name registriert – wie denn auch, wenn ein Hund zwei verschiedene Namen hat – sondern nach Chipnummer. Ist ja auch logisch, die Chipnummer bleibt ja konstant.
Wenn man jetzt die Daten von dem entsprechenden Hund haben will, muß man die Chipnummer ins Register eingeben.
Wenn man die Chipnummer nicht auslesen kann, muß man mit dem ganzen Hund zum Tierarzt.
Dank des Chiplesegerätes der KG’ler können die Nummern jetzt ausgelesen werden und die Fahrerei zum Tierarzt fällt weg.

Trotzdem ist es immer noch ein riesen Aufwand, bis man alle Daten von einem Hund zusammen hat.
Kein Wunder also, daß wir bisher noch kaum Teneriffa-Hunde im Netz haben. Denn wenn nur eine der vier oder fünf Stellen nicht antwortet, dann fehlen irgendwelche Daten und ich kann nicht texten.

Ich hoffe aber, daß sich das jetzt langsam einspielt.

Dann muß nur noch das Problem mit den Fotos gelöst werden.
Mehrfach schon hatte ich drum gebeten, daß Itxaso mir mal Fotos von ihrer alltäglichen Arbeit im Tierheim schickt.
Sie hat immer nur „jaja“ gesagt, aber es kam nichts.
Jetzt weiß ich auch warum. Habe ich zufällig raus gefunden.
Itxaso hat keine Kamera.
Anstatt sie was sagt….
Glücklicher Weise hat mir eine KG’lerin neulich eine Kamera zur Verfügung gestellt. Die geht jetzt mit dem nächsten Paket auf die Insel, so daß wir dann hoffentlich in ein paar Wochen (der Zoll braucht auf Teneriffa immer ungeheuer lange) immer mal wieder tagesaktuelle Bilder kriegen.

Itxaso ist übrigens jeden Vormittag im Tierheim.
Sie füttert die Hunde, säubert die Zwinger, etc.
Mittags wird sie dann von freiwilligen Helfern abgelöst, die den Nachmittag über nach dem Rechten sehen und die Hunde bespaßen.


Wie Helene schon gesagt hat.
In diesem Tierheim geht es den Bewohnern – im Verhältnis zu anderen Tierheimen – richtig gut.

Drei Mal täglich kommen sie aus dem Zwinger und dürfen durch den großen Auslauf rennen.


Und werden Ballspielmäßig beschäftigt.


Blanca, Popi und Lobito voller Erwartung auf den nächsten Wurf.


Laura hat neues, von KG’lern gesponsortes Spielzeug rausgerückt.


Aber, ganz ehrlich, Tennisbälle sind eigentlich ungeeignet.
Nicht nur, weil sie ganz schnell kaputt gebissen werden.


Sondern auch, weil sie sich innerhalb kürzester Zeit von einem Ball in einen dicken Dreckklumpen verwandeln.


Eigentlich brauchen wir Vollgummi- Bälle.
Die halten länger. Und der Filzbezug fehlt, so daß sich der Dreck nicht so festsetzen kann.
Darum werde ich mich schnellstmöglich kümmern.
Jetzt habe ich erst mal Fußbälle aus Leder auf die Reise geschickt. (Müssen nur noch aufgepumpt werden). Bin gespannt, wie lange die halten.


Jetzt aber zurück zu unserem Besuch auf der Insel am Wochenende und zum Tierarzt.
Mit diesem Doc arbeitet das Tierheim erst seit kurzem zusammen.
Bei meinem letzten Besuch auf der Insel war ich kurz in seiner Praxis.
Dieses Mal war er im Tierheim, um die Hunde auf Filaria zu testen.


Man muß ja mal einen Überblick haben, wie viele Hunde infiziert sind und eine Behandlung brauchen.

Und bevor die Hunde monatlich mit Milbemax prophylaktisch behandelt werden, muß man ja wissen, daß sie nicht infiziert sind.


Das haben wir mit Händen und Füßen mit dem Doc besprochen.
Paßt.
Die Rechnung für die Testaktion werde ich bei Aktuelles einstellen, so bald ich sie habe.
Ich habe zugesagt, daß KG sie übernimmt. Dafür hat sich Birgit von Milla mit ihrer Flohmarkt-Crew einen Samstag lang die Beine in den Bauch gestanden. (Infos dazu unter „Jeder kann helfen“ – Flohmarkt).
Die Hunde- Patengelder werden wir dafür nutzen, daß die Hunde zukünftig jeden Monat eine Milbemax (oder ein anderes entsprechendes Medikament) bekommen. (Wobei wir im Augenblick noch einige Paten brauchen, um das zu finanzieren.)

Das erste Etappenziel heißt also: Filaria ade.
Wobei ich ganz klar sagen möchte, daß diese Tests und auch die Milbemax-Aktion keine hundert prozentige Garantie gegen Filariabefall ist.
Wir tun einfach nur was möglich ist, um die Biester zu vertreiben.
Aber Garantien gibt’s leider keine.

Jetzt ist es natürlich interessant zu erfahren, wie viele Hunde getestet wurden.
Und wie viele Hunde positiv waren.

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht.

Es war so viel Input am Samstag. Und alles auf Spenglisch. (Dabei wollte ich doch eigentlich einen kommunikativ unproblematischen, deutschen Kontakt. Seufz. Aber bei KG kommt ja immer alles anders, als man denkt.).
Jedenfalls ist am Wochenende das eine oder andere durchgeflutscht.
Aber auch das werde ich gelegentlich bei Aktuelles bekannt geben.

Was ich aber jetzt schon mal verraten kann ist Folgendes.
Auf mein Bitten hin wurden nach meinem letzten Besuch im Tierheim die „kleinen Hunde“ getestet.
Von 13 getesteten Hunden waren 4 positiv. Also etwa ein Drittel.
Bei den restlichen Hunden wird das Resultat vermutlich ähnlich ausfallen.

Dann wird’s teuer.
Gewichtsabhängig kostet die Behandlung für einen Hund 140,- Euro aufwärts.


Aber gemacht werden muß es.
Man kann die Herzwürmer ja nicht unbehandelt lassen.

Apropos Wurm.
Ganz oft kriege ich auch „Knoten-Taue“ geschickt, die ich dann natürlich für große Begeisterung sorgen.



Aber auch die Knoten-Taue verwandeln sich ganz schnell in ein matschiges, siffiges Etwas, wenn Hundespucke und der feine, rote Staub aufeinander treffen.


Wir brauchen also haltbares Spielzeug, daß man einfach mal mit dem Wasserschlauch abspritzen kann.

Wobei die Hunde sich ja auch mit sich selbst beschäftigen.
Solche Grabungsstätten gibt es mehrere.


Sie werden auch ständig erweitert.


Ob ich mich darüber freuen soll, weil die Hunde buddeln dürfen…
Oder ob ich mir wegen des Verletzungsrisikos Sorgen machen soll, da bin ich noch nicht sicher.
Wenn direkt am „Weg“ gebuddelt wird, ist das auf jeden Fall nicht so wirklich prickelnd.
Denn die „Buckelpiste“ wird von seitlichen Untergrabungen nicht besser.


Damit wären wir bei den dringend anstehenden Bauarbeiten im Tierheim.
Wenn man mit deutschen Augen guckt, kriegt man wirklich graue Haare.
Wie Helene schon sagte: Das ganze Tierheim ist ein Flickwerk.


Wenn man aber die Vorgeschichte kennt, ist es mehr als erstaunlich, was die Leute alles auf die Beine gestellt haben.

Bis vor vier Jahren waren alle Hunde in einer „Pension“ unter gebracht. Das kostete pro Tag pro Hund zwischen 10 und 12 Euro, wenn ich das richtig verstanden habe.
Maximal 20 Hunde wurden zeitgleich betreut, bis sie ein Zuhause gefunden hatten.
Wie lange das manchmal gedauert hat, und welche Kosten da angefallen sind, da mag man gar nicht drüber nachdenken. Zumal ja nicht nur die Unterbringung, sondern auch Impfung, Kastration, etc. finanziert werden mußten…
Vor vier Jahren dann haben die Leute all ihre Ersparnisse in einen Topf geworfen und das Tierheim gebaut.
Natürlich wurde gespart, wo immer es möglich war. Denn die finanziellen Mittel waren begrenzt.
Der Verein bekommt – auch heute noch – keinerlei Zuschüssen von irgendwelchen Behörden, Rathäusern oder sonstigen offiziellen Stellen.
Alles wird von privaten Geldern finanziert.
Es ist wirklich bemerkenswert, was die Leute auf die Beine gestellt haben.

Chefin des Vereins, also Präsidentin, ist übrigens Marisa.


Sie ist Rechtsanwältin und lebt in der Hauptstadt der Insel, Santa Cruz.
Hier hat sie in einem mehrstöckigen Haus mitten in der Innenstad die oberen drei Etagen gemietet – inclusive Dachterrasse.
Hier lebt sie mit 5 Podencos. Die Hunde können sich über die drei Etagen frei bewegen. Ihre Geschäfte erledigen sie auf dem Dach.
Ja, ich weiß, für deutsche Verhältnisse eine bemerkenswerte Haltung.
Aber besser als an eine rostige Regentonne angebunden, kaum Wasser und kein Futter.
Es kommt halt immer auf den Blickwinkel an.

Marisa hat nicht nur die 5 Podis, auch – aktuell – 9 Katzen leben bei ihr.
Das sind die Katzen, für die kein neues Zuhause gefunden werden konnte.

Und wo sind die Katzen, für die noch ein Zuhause gesucht wird?
Hier.


Diese Boxen stehen in einer Tierarztpraxis. Sie haben eine Größe von vielleicht 60 – 80 cm (wobei ich schlecht im Schätzen bin, vielleicht sind sie auch größer).
Die Katzen werden gefüttert, haben Wasser und werden medizinisch versorgt. Allerdings kommen sie aus diesen Boxen auch nicht raus.
Über Monate nicht.


Katzenbabys sind im Regelfall recht gut zu vermitteln sind – wie hier in Deutschland ja auch.
Aber wenn die Katze dann älter wird, dann will sie niemand mehr haben.
Wie diese Schönheit.
Seit über sechs Wochen sitzt sie in ihrer Box.


Daß ich da ganz schlecht hingucken kann, versteht sich eigentlich von selbst.


Also auf lange Sicht muß uns irgendwas für die Katzen einfallen.
Irgendwie sind die Stubentiger immer die Verlierer.


Hier im Hintergrund übrigens Rosalba, die Katzentante im Verein.

Die Unterbringung einer Katze in der Box kostet übrigens 8,- Euro am Tag.
Kein Wunder also, daß der Verein knapp 20.000 Euro Schulden bei diesem Tierarzt hat.

Man hat schon über einen Katzen- Aufnahme- Stopp nachgegrübelt. Aber der Tierarzt hat ein großes Herz für Katzen. Und so wird eben dann mal eine Rechnung bezahlt, wenn Geld da ist.

Nach dem Besuch in der Katzen-Tierarzt-Praxis gab’s eine kurze Pause.
Mittagessen.
Natürlich mußte ich einmal meine Finger ins Meer stecken – wenn ich schon mal auf der Insel bin.


Allerdings hat uns dieser Anblick ein wenig den Appetit verdorben.
Typisch spanische Hundehaltung.


Nach der kurzen Pause wollten wir zurück ins Tierheim.
Dummer Weise hat Lauras Auto den Geist aufgegeben. So hatte ich Gelegenheit kurz mit der Flohmarkt-Crew zu simsen und zu erfahren, daß die Filaria- Tests tatsächlich finanziert sind.


Marisa hat uns dann eingesammelt und zum Tierheim gefahren.
Ich wollte unbedingt noch weitere Fotos machen, damit ich von den dringend nötigen Bauarbeiten berichten kann.

Eine kurze Beratung mit Marisa (in schwarz), Laura (in gelb) und einer freiwilligen Helferin, die nachmittags die Hunde bespaßt.


Wo sind die Probleme?
Was muß gemacht werden?
Ein Problem ist offensichtlich.


Das blaue oben ist die Ausgangstür vom Tierheim.
Die Schleusentür ist kaputt.
Das heißt, wenn die kleinen Hunde nicht in ihren Zwingern sind, besteht ständig die Gefahr, daß sie aus der Tierheimtür flutschen.


Geht gar nicht.

Meine linke Hand liegt nicht nur auf einem Geländer.
Da ist auch eine weiße Wellblechplatte befestigt, damit die Hunde nicht von der Seite her die Treppe hoch können.


Befestigt ist die Metallplatte mit langen „Spießen“.


Geht auch gar nicht.


Und oben kurz vor der Tür…


… da flutschen die Hunde unter dem Metall hin und her.

Bei meinem letzen Besuch sah’s noch so aus.


Es sind also bereits Reparaturarbeiten im Gange.
Das Baumaterial liegt im Hundeauslauf.


Also alles irgendwie anders, als es bei uns gehandhabt würde.

Daß hier an den Zwingertüren und am Gangboden einiges passieren muß, habe ich ja schon beim letzten Mal erzählt.


Mittlerweile sind die Zwingertüren wohl so verrottet und verzogen, daß man sie teilweise gar nicht mehr auf kriegt.
Oder nicht mehr zu. Je nach dem.

Und die Böden in den Zwingern müssen auch unbedingt auf Vordermann gebracht werden.


Da gibt’s richtig große, scharfkantige, tiefe Löcher. Weil das Geld für Reparaturen fehlt, wird einfach eine Fliese drauf gelegt. (Nein, nicht fest zementiert, drauf gelegt).

In anderen Zwingern blättert der Boden schichtweise ab.


Die Zwinger werden jeden Tag ausgespritzt…


… geschrubbt und desinfiziert.


Hier rechts im Bild haben wir übrigens Airam.


Leider haben wir kein gescheites Foto von ihm gemacht.


Aber er ist derjenige, bei dem immer unsere Pakete landen.


Ausgesprochen spannend ist auch die Wasserversorgung es Tierheims.
Es gibt zwei verschiedene Wasser-Sorten.
Das „ganz schlechte Wasser“…


… wird hier gelagert und nur zum Putzen verwendet.
Damit das überhaupt funktioniert, wird eine Pumpe gebraucht. Sonst kommt kein Druck auf die Leitung.


Und dann gibt’s noch das „halb schlechte Wasser“.


Daß via Pumpe…


… in ein Filtersystem gelangt…


… und so in Trinkwasser für die Hunde verwandelt wird.

Jetzt darf man nicht denken, daß die beiden schlechten Wassersorten permanent zur Verfügung stehen. Es ist also kein Leitungssystem wie bei uns. Hahn auf – Wasser marsch.
Nein, die Leitung muß noch seitens der „Wasserversorgung“ geöffnet werden.
Und das passiert nicht unbedingt täglich.
Spanisches System eben, wenn ich das mal so sagen darf.

Es gibt aber noch eine gute Neuigkeit.
Die Waschmaschine funktioniert wieder.


Wenn ich das alles zusammen fasse (auch alles, was ich jetzt vergessen habe zu erzählen), dann gibt’s wirklich unheimlich viel zu tun.
Ich selbst weiß nicht, wo man da anfangen soll.
Das müssen eigentlich auch Laura, Itxaso und die anderen entscheiden, die ja täglich vor Ort zu tun haben.

Wichtig ist, daß unsere Hilfe willkommen ist.
Man hat mir zwar nicht so richtig geglaubt, daß ich unser Hilfsangebot ernst meine.
Aber nachdem wir ja mit Beatrix als Dolmetscherin zusammen gesessen haben, ist das glaube ich angekommen.
Und man freut sich.
Helene und ich sind so herzlich empfangen worden….
Es macht einfach Freude, auch wenn’s natürlich ein knüppelhartes Wochenende war.

Aber ich denke, KG hat ein neues Betätigungsfeld.


Ich hoffe, es sind alle damit einverstanden, daß wir hier mit anpacken.
Denn eigentlich geht’s den Hunden ja verhältnismäßig gut.
Sie haben viel Platz.


Sie werden täglich gekuschelt.


Aber man darf nicht vergessen, daß dieses Tierheim auch eine Endstation für ganz viele Hunde ist.
Endstation für alle die, die sich nicht anfassen lassen.


Endstation für die, die einen großen Bogen um uns Menschen machen – wie Lua im Hintergrund.


Endstation für die, die aufgrund ihrer Rasse so gut wie unvermittelbar sind.


Endstation für die Hunde, die trotz aller Ballverrücktheit einfach kein Interesse mehr am Menschen haben.


Natürlich gibt es auch Hunde, die darauf warten, eine Chance auf ein neues Leben zu bekommen.


Wenn für einige von ihnen neue Körbchen gefunden wurden, dann besteht die Möglichkeit in eine der Perreras (was im Falle von Teneriffa Tötungsstation bedeutet) zu gehen, und dort Hunde frei zu kaufen.

Aber bis dahin haben wir noch viel zu tun.
Packen wir’s an.