Bino und Mierco - zwei Jungs aus Gran Canaria



Hallo, ich wollte uns mal eben vorstellen.
Wir sind die neue Familie von Moritz ehemals Mierco und Bino. Beide aus Cran Canaria.
Wir, das sind meine Tochter Charlene 13 mein Sohn Jesse 11 (eigentlich schon kurz vor 12) und ich - die Mama 37.

Alles fing vor ca. 1 Jahr an. Wir hätten alle schon immer gerne Haustiere gehabt und ich bin auch mit Hunden groß geworden. Aber irgendwie haben wir uns immer beeinflussen lassen von furchtbar vernünftigen Leuten, die sagten das würde doch alles zuviel werden (da ich allein bin mit den Kindern und 6 Tage die Woche halbtags arbeiten gehe) und ich mit meinem Heuschnupfen und Jesse mit dem Asthma... Wir sind aber beide getestet und haben keinerlei Allergien auf Tiere.
Also haben wir letztes Jahr zu Jesses Geburtstag im Oktober endlich unsere eigene Entscheidung getroffen und haben 2 Schildkröten gekauft. Damit fing es an. (fast jedenfalls denn 2 Aquarien hatten wir schon)
Mittlerweile sind 4 Wellensittiche (2 pro Kind) dazugekommen und wir haben langsam angefangen uns nach Hunden umzusehen.
Das es einer aus dem Tierheim sein sollte war klar, aber irgendwie war nirgends einer dabei, der für uns bestimmt war.
Wie ich auf die Seite mit Moritz kam weiß ich heute nicht mehr, aber es sollte so sein. Ich habe ihn gesehen und wußte das ist er. Dann habe ich seine Geschichte gelesen und weil ich ja nun mal auf der Seite war, habe ich mir den Rest der Hunde auch angesehen. Aber keiner war wie er.

Kurzentschlossen rief ich die Nummer an, die dabei stand und hatte Steffi Ackermann am Apparat, welche mich gleich einem Verhör unterzog.
Ein bisschen erschreckt, aber hauptsächlich sehr positiv überrascht von der Gründlichkeit und Besorgnis mit der sie Ihre Hunde vermittelt, habe ich Rede und Antwort gestanden und gehofft wir bekommen ihn.
Man muß dazu sagen, dass sie ihn erst ca. eine Stunde vorher ins Netz gestellt hat. Also ganz deutlich SCHICKSAL.
Ich zögerte noch mal für den Bruchteil einer Sekunde als ich hörte wie weit wir zu ihm fahren müssten, ohne zu wissen, ob er wirklich so ist wie wir ihn uns vorstellen - bzw. ich, da ich die Kinder erst zuhause informierte- oder ob wir ihn überhaupt bekommen.
Lange Rede kurzer Sinn - wir fuhren am nächsten Tag gleich nach der Arbeit um 14 Uhr los und nach 3 Stunden (wir wohnen ca. 30 Km südlich von Frankfurt) waren wir da.
Alle 3 haben wir uns sofort in ihn verliebt und wussten, den geben wir nie mehr her. Das ist bis heute so geblieben und ohne ihn wäre unvorstellbar.
Mierco hatte seinen Namen vom spanischen Mittwoch, weil er an diesem Tag gefunden wurde. Wir hatten wieder Mittwoch als er zu uns kam - SCHICKSAL!
Allerdings haben wir uns dann für den Namen Moritz entschieden, weil wir alle finden, dass der besser passt (und auch weil ich mir den besser merken kann).
Seitdem bin ich fast jeden Tag auf die KG Seite gegangen um die Geschichten zu lesen und alles Aktuelle.

Und jeden Tag stießen wir auf die eine oder andere Art auf Bino. Das ging wochenlang so.

Jedes Mal hofften wir, das er ein Körbchen gefunden hat und jedes Mal hielten wir den Atem an, ob er noch da ist.

Als dann Linda kam und auf der 1. Seite sie mit ihm im Körbchen lag konnten wir auf Anhieb den Text nicht lesen, aber wir bekamen einen gehörigen Schrecken, weil wir dachten jetzt ist er weg.

Da stand unser Entschluß fest.
Wir wollen ihn haben.
Wir redeten sehr lange darüber um uns allen klar zu werden, dass wir trotz seiner Behinderung das Ganze eingehen wollen.
Dann riefen wir an.
Diesmal schockten wir Steffi Ackermann, die erst mal nicht wusste was sie sagen soll und wohl auch nicht ob sie das gut finden soll.
Wir konnten sie glücklicherweise überzeugen und seit Samstag ist er bei uns.
Ich muss zugeben, dass es nicht so einfach war.
Am Sonntag waren sowohl Moritz als auch Bino scheinbar unglücklich und es hat mir fast das Herz zerrissen sie so zu sehen. Sie haben sich nur gezofft und waren ansonsten sehr still und haben sich zurückgezogen.

Ich habe schon befürchtet, dass das nichts wird.
Aber die Ackermanns haben uns Mut zugesprochen und noch mal erklärt, dass sich ja alle erst mal eingewöhnen müssen und speziell Bino muss ja erst mal die Gegend kennen lernen.
Mittlerweile haben sie schon gespielt und sogar kurz gekuschelt.

Wir glauben alle an ein Happy End und sind wieder guter Dinge. Wir kommen jeden Tag besser zurecht und Bino taut jeden Tag mehr auf.
Wir tun alles dafür, dass er sich bald ganz zuhause fühlt und wir eine große glückliche Familie werden.

Jetzt ist es doch eine ganz lange Geschichte geworden und ich hoffe ich habe sie an die richtige Stelle gesetzt. Bin kein PC Held und auch eigentlich kein Schreiber. Ich weiß viele sind speziell an Binos Schicksal interessiert und ich verspreche, ich werde Fotos schicken von den beiden und weiter berichten.
Viele Grüße und an alle ein schönes Wochenende.
Michi