Als wir Sonntags vom Spaziergang mit unserer Hündin Lady kommen, finden wir zwei verwaiste Jungvögel. Hilflos liegen sie in der prallen Sonne, kaum Federn am Laib, schon von Insekten bedeckt, klagevoll piepsend. Das Nest ist nicht zu entdecken und auch von den Vogeleltern ist nichts zu sehen. Also wird der Tierarzt angerufen. Danach steht fest, die kleinen brauchen Hilfe und wir sind stolze Vogeleltern. Also wird ein provisorisches Nest organisiert (seitdem zählt mein Haushalt eine Salatschüssel weniger) und eine Dose Nass-Hundefutter (Danke für die Spende Lady) zusammen mit Ei verabreicht. Ach ja, mein Freund ist seitdem Spezialist im Fliegenfangen. Der kleinere der beiden hat noch die Augen zu und machte den Schnabel nicht auf. Behutsam öffnen wir den Schnabel und versuchen ihn zu füttern, aber er nimmt das Futter nicht mehr an. Er stirb leider am nächsten Morgen. Unter Tränen wird er im Garten beerdigt.
Der größere reißt permanent den Schnabel auf. Er frisst und frisst und frisst. Am nächsten Morgen nehme ich ihn in einem kleinen Karton mit zur Arbeit.
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