Franky – Er kam, sah und wickelte alle um die Pfote!



Hallo liebe Freunde von KG!
ich bin jetzt schon fast einen Monat in meinem Zuhause im hohen Norden. Zeit für einen ersten Bericht und erste Bilder.
Am 25. August 2007 hat mich mein Frauchen bei meiner Gastfamilie (Vielen Dank an Frau und Herrn Mumoth!) abgeholt. Nach einigen Stunden Autofahrt waren wir dann in meinem neuen Zuhause angekommen. Man war ich gespannt, was mich erwarten würde!
Frauchen hat mich erstmal auf dem Arm behalten, und ich wusste zuerst nicht warum (Ich habe schließlich Beine..), aber dann kamen drei Hundekumpels angestürmt. Die hätten mich total überrannt, um Frauchen stürmisch zu begrüßen. Ich habe mich dann kurz mit Herrchen und den Kumpels bekannt gemacht und zunächst das Haus durchsucht. Schließlich hatte Frauchen mir ja versprochen, dass ich ein eigenes Körbchen bekomme, nur für mich, weich und kuschelig! Das wollte ich sehen! Und tatsächlich: Da war es! Ich habe sofort Probe gelegen.. Passt! Und besonders wichtig ist, dass es neben dem Körbchen von Ronja steht.


Mein Frauchen und ich waren nach dem ereignisreichen Tag ziemlich müde. Frauchen hat sich auf das Sofa gelegt und ich habe mich in ihren Arm gekuschelt. Herrlich bequem! Frauchen hat dann leise mit mir gesprochen .. Sie hat gesagt, dass ich nie wieder Angst haben muss, nie wieder allein sein muss, nie wieder schlecht behandelt werde, nie wieder hungern muss, nie wieder in die Perrera muss … Stattdessen habe ich jetzt für immer ein Zuhause, meine Menschen, meine Hundekumpels, und und und. Und meine Menschen haben mich ganz doll lieb…. Ich habe zwar eigentlich nichts verstanden, aber es klang so gut, so freundlich, so warm, so vertrauensvoll… Da bin ich doch glatt in Frauchen Arm eingeschlafen.


(Also eigentlich sehen Frauchen und ich in Wirklichkeit viel besser aus. Aber nach 15 Stunden, 900 km Autofahrt und so vielen neuen Eindrücken waren wir ganz schön geschafft. Da hat Herrchen uns in einem unglücklichen Moment fotografiert.)

Nach einer Schlummerstunde habe ich mich dann daran gemacht, die Hundekumpels besser kennen zu lernen und mich mit ihnen anzufreunden. Und was soll ich sagen! Ronja, dieses süße Terriermädchen, und ich haben uns noch am selben Tag total ineinander verguckt! Die ist so klein, so knuddelig und so mutig. Zwischen uns sind die Herzen nur so hin und her geflogen! Ich glaube, das ist die große Terrierliebe! Wir haben uns daher für unsere erste Terrierparty auch gleich das passende Ambiente ausgewählt!


Frauchen meint ja, dass Ronja etwas (so ca. 500g) abnehmen müsste. Also, ich finde das nicht. Schließlich mögen wir Hunde es bekanntlich ohnehin lieber, wenn noch ein wenig Fleisch am Knochen ist (Grins..). Ich habe aber sofort den Job als Ronjas persönlicher Fitnesstrainer angenommen und ein Trainingsprogramm aufgestellt. Das sieht so aus:


(Zerrspiele als Krafttraining). Keine Angst, das ist keine echte Ratte, sondern Oskar, die Stoffratte. Unser Lieblingsspielzeug.


(Jogging als Ausdauertraining).


(Zärtliche Kampfspiele, weil die so viel Spaß machen und ich Ronja ganz nah sein kann….)


(Nach dem Training ruhen wir uns - natürlich gemeinsam - aus.)

Ronja hat auch einen Job übernommen. Sie ist mein persönlicher Bodyguard. Wenn ein anderer Hundekumpel, auch ein ganz großer, mich belästigt, dann geht meine kleine Freundin mit dem großen Mut sofort dazwischen und sagt ihm Bescheid. Und wenn der nicht aufhört, dann zwickt sie ihn ins Bein! Diese Erfahrung musste bereits am nächsten Tag ein Kumpel auf dem Tummelplatz im Wald machen. Ich sag´s ja! Das Mädchen ist so klasse und mutig! Toll, dass sie meine Freundin und Herzensdame ist.

Nachdem ich das Herz von Ronja erobert hatte (und sie meins), habe ich mich daran gemacht, Rico, meinen großer schwarzer Kumpel, um die Pfote zu wickeln. Ich habe meinen Charme spielen lassen und unermüdlich um seine Freundschaft geworben. Und Frauchen sagt, dass ich ein Wunder vollbracht habe! Rico schließt sich nämlich nur schwer anderen Hunden an. Meist dauert es Wochen und Monate (oder klappt überhaupt nicht), bis er einem anderen Hundekumpel vertraut und spielt. Ich habe hingegen nur knapp 2 Tage gebraucht … dann hatte ich ihn! Ich habe ihn „in die Knie gezwungen!“ Das ist der Beweis:


Jetzt toben und spielen wir trotz des beträchtlichen Größen- und Kraftunterschieds ziemlich wild durch Haus und Garten. Das ist nur was für echte Kerle! Eben für Rico und mich! Da geht es schon mal recht robust zu.


Wir toben solange, bis Rico umfällt!


Nun hatte ich noch den „schwersten“ Brocken, nämlich Sarah, um die Pfote zu wickeln. Sarah ist unter uns Hunden die Chefin. Eine starke und souveräne Hundepersönlichkeit. Das habe ich gleich erkannt, akzeptiert und mich darauf eingestellt. Ich habe sie ganz vorsichtig umgarnt! Ich habe mich zuerst einfach nur vor sie gelegt, abgewartet und sie schließlich ganz zart mit der Pfote berührt. Und das mehrere Tage. Und dann? Dann hat auch sie mich mit der Pfote „gestreichelt“, ganz behutsam war sie. Und endlich war es geschafft! Nach einer Woche haben wir zusammen gespielt. Gut, dass ich niemals aufgebe.



(Nicht, dass ihr denkt, wir zoffen uns … so sieht das manchmal eben aus, wenn Sarah und ich toben. Oder lachen wir gemeinsam? Was meint ihr?)

Frauchen sagt, dass es ein Phänomen (Was ist das?) ist, wie ich mich auf jeden Rudelhundekumpel einstelle. Ehrensache, dass ich versuche, hier ein friedvolles Miteinander zu behalten. Schließlich möchte ich ja zu dem Rudel gehören und hier bleiben. Ach ja, es gibt in meinem Zuhause übrigens auch noch drei Grundregeln für alle Hunde. Die hat Frauchen mir erklärt und lauten so:
1) Es werden keine Möbel angeknabbert. (Das hatte ich sowieso nicht vor. Und wenn immer genug getrockneter Pansen. Schweineohren und Hundekuchen im Haus sind, warum sollte ich dann Möbel anknabbern?)
2) Die großen und kleinen „Geschäfte“ werden nicht in der Wohnung erledigt. (Das hatte ich nach wenigen Tagen verstanden. Vier Nächte habe ich ein großes „Geschäft“ im Wintergarten erledigt. Frauchen sagt, dass sei sehr rücksichtsvoll von mir gewesen, da der Boden dort gefliest ist. Dann hatte ich mich auf die „Gassi-Zeiten“ hier eingerichtet.)
3) Jeder Hund frisst aus seinem eigenen Napf und schläft im Körbchen. (Über diese Regel, die ja eigentlich zwei Regeln sind, habe ich kurz versucht, mit Frauchen und Herrchen zu diskutieren, denn eigentlich würde ich gerne alles, ob von Hund oder Mensch, alleine fressen und im Bett schlafen. Aber da waren meine Menschen (fast, was das Bett betrifft) unnachgiebig. Und einmal, da haben meine Menschen nicht aufgepasst. Den Moment habe ich genutzt, um ein Stück Obstkuchen vom Tisch im Wohnzimmer zu stiebitzen! Lecker! Schmeckt beinahe so gut wie frischer grüner Pansen.)

So habe ich binnen einer Woche die Hundekumpels erobert und um die Pfote gewickelt. Bei meinen Menschen war das nicht nötig. Die haben mich schließlich adoptiert und mir ein Zuhause gegeben. Ich spüre und weiß, dass sie mich lieb haben….
Und weil wir Hundekumpels uns alle gut verstehen, haben wir zusammen viel Spaß.


(Sarah findet das alles zum kugeln ..)

Und prima zusammen auf das Fressen warten.


(Sind wir nicht ein artiges Rudel?)

So, ich beende meinen ersten Bericht. Ich denke, wir hören wieder von einander oder sehen uns auf dem Hundetreffen. Jetzt bin ich müde und gehe schlafen.


(Natürlich mit meiner Freundin Ronja)

Tschüss! Bis bald! Viele liebe Grüße!
Euer Franky