Luis - Durchhalten lohnt sich



Heute möchte ich auch mal ein wenig von meinem neuen Leben berichten.


Ich bin Louis, 4 Jahre alt und das Jahr 2007 hat leider gar nicht so toll für mich begonnen.
Bei meiner alten Familie bin ich als Welpe eingezogen und Anfang diesen Jahres mussten sie mich dann leider abgeben. Frau Mumoth hat mich dann bei sich aufgenommen und ein neues Körbchen für mich gesucht. Ich glaubte dann auch dieses gefunden zu haben, aber nach einer Woche hatten meine neuen Besitzer sich doch anders entschieden und so landete ich dann doch wieder bei Frau Mumoth. Aber das Warten hat sich gelohnt. An einem Freitag im Februar kam mich meine neue Familie bei Frau Mumoth besuchen und samstags bin ich dann schon bei ihnen eingezogen.
Meine neue Familie besteht aus der Katze Hilde - die finde ich eher langweilig, weil sie alle Mäuse selber frisst -, meine schnuckelige Freundin Hazel...


– die hat ganz schön Hummeln im Hintern und hält mich ordentlich auf Trab - , Herrchen – der ist für einen Mann echt super und meine große Liebe: Frauchen – für die geh` ich durchs Feuer und mach keinen Schritt ohne sie!

Ich habe mich hier recht schnell eingelebt und fühle mich sehr wohl. So wohl, dass ich auch nicht mehr bereit bin auf meine Familie zu verzichten. Deshalb sehe ich es auch als meinen Job an, alle zu beschützen.


Meine Hazel und andere Rüden – das passt mir gar nicht. Leider lässt Hazel sich davon überhaupt nicht beeindrucken und tobt und spielt mit wem sie will. Frauen und Kinder finde ich toll, die dürfen bei mir alles machen, aber mit Männern habe ich wohl früher schon einige schlechte Erfahrungen gemacht und deshalb versuche ich diese von meiner Familie und vor allem von unserer Wohnung fern zu halten. Dabei habe ich jedoch wohl schon ein paar Mal ein wenig übertrieben und da hatten wir ganz schön heftige Krisensitzungen hier zu Hause, in denen ernsthaft diskutiert wurde ob und wie mein weiteres Leben hier aussehen kann. Mein Glück war, dass ich sehr gut höre, schnell lerne und Frauchen und Herrchen mir die Chancen und Hilfen gaben an dem Problem zu arbeiten. Inzwischen gibt es klare Regeln wie ich mich bei Besuchern zu verhalten habe und seit dem läuft hier alles wieder besser und ich muss auch nicht mehr ganz so doll auf alle aufpassen.

Leider hatte ich noch ein weiteres Problem, dass ich vorher niemandem erzählt habe. Ich habe ganz viele Allergien, die mir häufig das Leben schwer machen. Ich lecke mir dann manchmal nächtelang die Pfoten wund. Meine Nase juckt, ist rissig und blutet oft. Meine Ohren sind schnell entzündet und mein ganzer Körper juckt. Wenn es mir so schlecht geht, bin ich leider auch noch weniger tolerant was mein Probleme mit Männern und Rüden angeht. Da ich nicht erzählen konnte was ich genau habe, musste Frauchen ganz oft mit mir zum Tierarzt und ich musste dort viele Untersuchungen über mich ergehen lassen. Am Auge hatte ich auch noch einen Tumor, der entfernt werden musste. Das alles hat Frauchens Hundekasse arg strapaziert. Aber jetzt weiß sie endlich worauf sie achten muss, was ich fressen darf usw. und seit dem geht es mir schon viel besser.

Aber es gibt auch nicht nur Probleme mit mir! Meistens haben wir eine ganz tolle Zeit miteinander. Frauchen und ich arbeiten zusammen in der Hundeschule und da bin ich so gut, dass ich schon bald versuchen werde die Begleithundeprüfung zu bestehen.
Außerdem habe ich einen Job. Ja, ihr habt richtig gehört: ich gehe arbeiten und zwar mit Frauchen. Sie arbeitet in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und da findet ab November wöchentlich ein „Animal Day“ statt. Wir werden dort dann besonders mit den Kindern arbeiten, die Probleme haben Vertrauen aufzubauen. Wir Hunde können so was nämlich oftmals viel besser als die Menschen! Herrchen und Hazel arbeiten auch dort. Ich habe sogar eigene Arbeitskleidung bekommen auf der mein Name steht. Davon gibt es auch ein Foto.



Die tollste Zeit mit meiner neuen Familie war aber, als wir alle zusammen nach Dänemark gefahren sind.


Wir waren den ganzen Tag zusammen und haben gaaanz lange Spaziergänge am Meer gemacht.


Da hätte ich glatt bleiben können.


Aber am schönsten ist es immer noch wenn Frauchen mir täglich sagt wie lieb sie mich hat und mich anschließend ganz doll durchknuddelt – dafür gehe ich mit ihr überall hin.



Mein neues Leben ist ganz schön aufregend und ich bin gespannt was ich noch alles erleben werde.

Ein freudiges „Wuff“,
euer Louis