Moyka: Behindert? Von wegen...



Wie eine alte Liebe endet und eine neue große Liebe beginnt

Am 22.02.2007 mußte ich meine geliebt Hündin Lassie einschläfern.
Über 9 Jahre war sie mein Wegbegleiter.
Meine Tauer wollte nicht enden.
Ich schwor mir, nie wieder eine Hund. Dieser Schwur hielt 5 Wochen. Ich glaube, wer Tiere hat, der weiß, wie elend man sich ohne fühlt.

Es muß Schicksal gewesen sein, daß ich im Internet auf www.koerbchen-gesucht.de gestoßen bin.
Dort wurde von einer kleinen Hündin Moyka berichtet, die in der Slowakei an Bahnschienen gefunden wurde.


Wahrscheinlich ist sie aus dem Zug geworfen worden.
Sie leidet an Gleichgewichtsproblemen, was dicht vor ihr ist, sieht sie sehr schlecht. Ansonsten kann sie gut sehen. Sie läuft wie ein kleiner Soldat, die Vorderfüße setzt sie im Stechschritt voran.


Bei dieser Geschichte bekam ich ein ganz wehes Herz.
Ein behinderter Hund und dann schon 5 Jahre alt.--- Für mich kein Problem.
A B E R für meinen Mann.
Wenn schon ein neuer Hund, dann einen jungen und von guter Gesundheit.
Ein kranker Hund kostet viel Geld, man wüßte nicht, wie lang seine Lebenserwartungen sind. ...
Wir sind nicht reich, leben ganz normal und müssen genau wie viele andere Menschen auf`s Geld achten.

Es begann ein kleiner Ehekrieg.
Ich bin 55 Jahre alt und gehbehindert.
Ich wollte diesem kleinen Wesen seine vielleicht letzte Chance geben, ein neues Zuhause zu bekommen, auch wenn ich mehr Geld in sie investieren müßte.
Irgendwann gab mein Mann klein bei.
Ich allein sollte die Verantwortung tragen.

2 Tage später waren wir bei Steffi Ackermann und haben uns beschnuppert.
Dort liefen 5 Hunde im Garten, wir hätten direkt einen mitnehmen könne, anstatt die "Katze im Sack" zu kaufen.
DENN MOYKA WAR NOCH IN DER SLOWAKEI UND WÜRDE EXTRA WEGEN UNS EINGEFLOGEN: DAS HEISST, WIR VERPFLICHTEN UNS SIE ZU NEHMEN, OHNE SIE VORHER GESEHEN ZU HABEN.
Au backe.
Steffi ließ uns allein und wir konnten uns beratschlagen.
Mein Mann redete mit Engelszungen auf mich ein, Vaca zu nehmen, die um uns rum lief.
Sie war auch süß, ABER sie war nicht Moyka.
Es wäre mir wie ein Verrat an ihr vor gekommen.
Um es kurz zu machen...
Am 25.April 2007 stand ich mit meiner Freundin auf dem Flughafen in Düsseldorf und wartete auf die Ankunft vonSteffi und Moyka.


Daß sie so klein ist, hat mich verblüfft.
Sie sah so zerbrechlich und hilflos aus, mir lief das Herz über.
Zuhause angekommen, Moyka hatte die Beruhigungspille für den Flug langsam abgebaut, lernte sie ihr neues Revier kennen.
Wir haben Parkettboden, sie schlidderte wie auf Eis darauf tapsig herum.
Eine Kathastrophe!!!
Und sie zitterte.
3 Nächte habe ich mit ihr im Wohnzimmer geschlafen, einen Teppich besorgt und langsam haben wir uns kennen gelernt.

Über 15 Wochen ist das jetzt her.
Sie war sehr scheu, aber nicht ängstlich.
Mein Tierarzt hat ihr gute Gesundheit bestätigt.
Mit ihrer Behinderung kommt sie sehr gut klar, für sie ist es normal.
Mein Mann liebt sie abgöttich und verwöhnt sie manchmal zuviel.
In unserem Ort ist sie eine kleine Berühmtheit.
Jeder der sie sieht, meint sie wäre noch ein Baby, da sie so tapsig läuft.
Und mein Satz: Endlich ein Hund, der nicht schneller laufen kann, als ich hat sich nicht erledigt. Moyka kann richtig los düsen, sieht zwar ulkig aus, aber sie kann rennen.

Ein kleiner Hund von 29 cm Größe, der in der Slowakei durch tierliebende Leute und das Engagement von Steffi Ackermann den Weg zu mir gefunden hat.


Ich hatte mit Absicht einen "behinderten" Hund geholt, ich war es meiner Lassie schuldig.
Und wenn die Zeit kommen sollte, daß Moyka mehr Geld für den Tierarzt braucht, dann nehme ich das gern auf mich.
Ihr wisst nicht, wie sehr sie unser, hauptsache mein Leben bereichert.
Ich habe seit 35 Jahre immer Tiere gehabt, aber so einen dankbaren Hund, wie Moyka noch nie.


Wenn ihr einen Hund adotpieren wollt, denkt an meine Zeilen.
In der Natur hätte Moyka keine Überlebenschance gehabt.
Wir können solchen Tieren ein gemütliches Heim und noch viele schöne Jahre geben.
Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier.

Ich bereue keine einzige Sekunde, seit ich Kontakt mit koerbchen gesucht aufgenommen habe.
Moyka ist eine der großen Lieben meines Lebens geworden.
Wir genießen jeden Tag.
Danke an Steffi Ackermann
und viel Kraft wünsche ich Allen, die sich für Tiere einsetzen.
Eure Christine und Moyka