Amie - Tara erzählt



Hallo, liebe Kg’ ler,
auch wenn Ihr MICH noch nicht kennt, möchte ich mich kurz bei Euch melden, weil ich Euch von etwas erzählen kann, worauf Ihr schon lange wartet: nämlich – wie es Amie heute geht und wo sie jetzt wohnt.
Da ich ein wohlerzogener Hund bin, geht das natürlich nicht, ohne dass ich mich Euch kurz vorstelle! Gestatten: „Tara“, fast 10-jährige Collie-Schäfer-Mix-Hündin aus Duisburg.
Übrigens mit einer fast ähnlichen Krankengeschichte wie bei Amie: komplizierter Trümmerbruch meines Beins. Bei mir war der allerdings rechts hinten. Das merkt man mir beim Laufen auch deutlich an, mittlerweile hat sich auch eine schwere Arthrose entwickelt. Aber wie Ihr seht, bin ich damit glücklich alt geworden. Und mein Mensch und ich hoffen, dass Amie das bei uns auch wird.
Aber ich greife schon vor.
Aaaalso, dass da was ganz Ungewöhnliches im Busch ist, habe ich vor ein paar Wochen gemerkt. Mein Mensch hat Stunden vor dem PC verbracht, telefoniert und dann sind wir eines Tages zu Steffi (die kennt Ihr ja J) gefahren und haben uns vorgestellt.
Nach dem Besuch war klar: wir bekommen Zuwachs! „Amie“ aus der Slowakei. Mein Mensch hat mir von ihr erzählt.
Eine ungefähre Vorstellung von ihrer Größe konnte ich mir in Ruhe machen, denn schaut Euch das mal an:


Alles ganz klein! Halsband, Leine, Näpfe, Kauknochen und der Korb erst! Da bin ich ja mal gespannt, was das für eine Hundekollegin ist!

Dann kam der große Tag. Am 17. Oktober sollte Amie nachts in Düsseldorf landen. Ich durfte bei Svenja schlafen, einer Freundin von meinem Menschen. Dann konnte Amie in ihrer ersten Nacht im neuen Zuhause in Ruhe alles kennen lernen.
Vorher haben mein Mensch und ich aber noch etwas zusammen für Amie vorbereitet: das erste Futter. Fleischbrühe und Reis. Und ich durfte den Knochen dafür für Amie aussuchen. DER sollte es sein!


Und was dann in der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober alles passiert ist, weiß ich nur vom Hörensagen, ich war ja nicht dabei. Ich erzähle es Euch aber trotzdem mal:
Das Flugzeug aus Wien mit Amie, drei Hundekollegen und Steffi ist pünktlich nachts in Düsseldorf gelandet. Bis der große Moment dann da war und mein Mensch Amie zum ersten Mal sehen konnte, hat sich Dirk ganz prima um alle zukünftigen und sehr aufgeregten Hundebesitzer gekümmert. Steffi war dann schneller mit den Hunden draußen als die Menschen dachten. Und an ganz anderer Stelle! Gut, dass es Handys gibt. Schnell sind die Menschen dann zu einer stilleren Nische im Flughafen gelaufen.

Steffi hat zuerst die Impfpässe erklärt und verteilt. Und dann war der große Augenblick endlich, endlich da: mein Mensch hat zum ersten Mal Amie gesehen! Gaaaanz vorsichtig ist Amie aus ihrer Transportkiste herausgekommen. Sie wusste ja nicht, was jetzt kommt.


„Hallo, Amie! Schön, dass Du da bist!“ Steffi hat Amie noch ihr neues Halsband angezogen und dann ist mein Mensch mit seinen Freunden erst mal mit Amie raus eine Wiese suchen. Nach so einer langen Reise muß jeder schließlich mal! Aber findet mal auf dem Düsseldorfer Flughafen eine Wiese! Und es gibt welche! Leider sind die Beweisfotos zu dunkel geworden.

Nach 20 Minuten Fahrt ist Amie dann mit meinem Menschen zuhause in Duisburg angekommen und hat erst mal einen Mitternachtssnack verspeist. Ich bin mit Svenja und Pascal nach Hause gefahren, damit Amie ohne Stress ihr neues Zuhause inspizieren konnte.


In ihr neues Körbchen hat sie sich in der ersten Nacht noch nicht hereingetraut. Sie hat lieber auf meiner Decke im Flur geschlafen. Und das gleich bis 6 Uhr durch. Ohne zu Jammern, ohne Pfütze in der Wohnung! Das habe ich in meiner ersten Nacht vor vielen Jahren nicht geschafft!!


Am nächsten Morgen ist es dann spannend geworden. Svenja hat mich zum Landschaftspark gebracht und mein Mensch ist mit Amie gekommen. Jetzt sollten wir uns kennen lernen. Mein Mensch hat mir da voll vertraut. Noch nie habe ich einem Hund Leid zugefügt. Da stehe ich drüber!
Mit Amie und dem Autofahren, das hat übrigens sofort prima geklappt, sagt mein Mensch. Super, da steht tollen Ausflügen ja nichts mehr im Weg!


Dann habe ich meinen Menschen erst mal tüchtig begrüßt. Und dann habe ich ihm etwas gesagt:


„Guck mal, sie wirkt so klein und ein bisschen verloren...
... und ich weiß, wie lieb Du mich hast. Ein Arm von Dir reicht, um mir das zu zeigen...


... und einen hast Du dann für Amie!“

DAS WENIGE, WAS DU TUN KANNST, IST VIEL:
WENN DU NUR LEID, ACH UND WEH VON EINEM LEBEWESEN NIMMST!
(Albert Schweitzer)


Das war unser erster gemeinsamer Tag. Fortsetzung folgt! Versprochen.
Eure Tara