Enya - der 2/3 Frieden

Als mein kleines Pudelmädchen im Januar 2006 über den Regenbogen ging war klar, dass ich bei meinem stressigen Berufsleben einem Hund kein perfektes Hundeleben bieten konnte.
Also erst mal kein Tier……dieser Vorsatz hielt genau 2 Wochen. Wenn immer Tiere um einen herum sind und da ist plötzlich nichts, dann ist das ein bisschen wie „nackt“ sein.
Aus meinem Steckbrief wisst ihr ja, dass neben Susi und Nelly auch Lana, die „ausrangierte“ BKH bei mir eingezogen sind und bei den 3en sollte es auch bleiben.
Allerdings versuchte Lana immer Kontakt zu meinen beiden aufzunehmen, die durch ihr Vorleben allerdings keinen Kontakt mögen.
Also schien es mir wie ein Wink des Schicksals, als mir Rita/Enya aus den KG-Vermittlungsseiten entgegensah.
Nach einem Telefonat mit Steffi, die von GC wusste, dass Enya so eine gaaaanz ruhige und liebe ist, beschloss ich die Maus auch noch zu adoptieren.

Am 17. Februar war es denn so weit und ich holte Enya am Flughafen Düsseldorf ab. Sie kam sehr selbstbewusst aus der Box, kuschelte sich direkt in die Arme und war sofort „meine“ Katze.

Keine Ahnung was in Enya´s Köpfchen vor sich ging, aber für sie war klar: sie und ich und sonst niemand – alles klar ??

Es begannen furchtbare Wochen. Sie verprügelte meine 3 Mädels wenn sie auch nur in die Nähe von mir, einem Kratzbaum oder dem Futter wollten. Aus der sanften Schmusemaus wurde eine kleine Terroristin.
Wenn ich sie zur Strafe vor die Zimmertür setzte wurde wiederum ich bestraft weil sie alles markierte: Türen, Schränke und meine B e t t !!!

Meine Waschmaschine hat wahre Wunder leisten müssen. Täglich Bettwäsche, Inletts, Katzenkörbchen und Kissen. Ich muss gestehen, dass ich oft am Rande des Wahnsinns gewandelt bin und schon zig mal den Hörer in die Hand nahm um Steffi anzurufen und aufzugeben.
Aber ……..ich konnte es einfach nicht.

Neben Steffi und Lotti (die Enya so gar nicht kannte), haben mir viele von Euch mit Rat zur Seite gestanden und an dieser Stelle noch mal ein ganz dickes Danke !!!!!!

In ihrem früheren Leben muss Enya ein Hamster gewesen sein, denn sie spielt mit dem Katzentunnel als wäre es ein Hamsterrad und rollt damit durch das ganze Zimmer

Es ist ein halbes Jahr vergangen, Beharrlichkeit und viel Liebe haben schon kleine Wunder vollbracht. Mit Nelly, die sich als schon recht alte Dame gut durchgesetzt hat, arrangiert sie sich. Mit Lana geht sie immer öfter auf friedliche Tuchfühlung, sie liegen in immer kleinen Abständen beisammen und schnuffeln sich immer häufiger die Gesichter und Öhrchen ab.
Also……2/3 wäre geschafft !

Susi hat noch zu viel Angst vor ihr und ich fürchte das wird noch alles eine längere Zeit brauchen. In meiner Abwesenheit muss ich die Beiden leider trennen, da ich dem roten Teufelchen im Engelskostüm nicht über den Weg trauen kann.
Leider kann ich also noch nicht von einem Happy End sprechen…aber vielleicht gibt es ja irgendwann so eine Geschichte.
Bis dahin werden wir daran arbeiten

Mit Nelly, im Vorruhestand aber mit Kotrollfunktion

Susi, unsere Sekretärin

Lana, verantwortlich für Ernährung und Logistik

…..und Enya, unsere Pressesprecherin.

Vielleicht werden wir ja doch noch ein harmonisches, erfolgreiches kleines Familienunternehmen.