Janino - eine Woche Juri




Hallo Steffi,
ich bin's, ehemals Janino aus Gran Canaria, jetzt Juri.

Mensch, jetzt bin ich schon über eine Woche in meinem neuen Zuhause und ich habe schon vieles kennengelernt. Da wäre der Garten hinterm Haus, da kenne ich mittlerweile jeden Winkel und nach jedem Spaziergang schaue ich da noch mal nach dem Rechten. Dann gibt es noch die tierischen Mitbewohner, die soweit ganz in Ordnung sind. Die Katze ist ein bisschen aufdringlich und will immer an mir rumschnuppern, ist ja auch ein Mädchen, total neugierig. Aber wenn ich dann leise murre, lässt sie mich zufrieden. Die beiden Kater trauen mir noch nicht so ganz und bewegen sich immer ziemlich langsam und vorsichtig in meiner Gegenwart. Aber ich ignoriere sie dann einfach und tue so als ob sie gar nicht da wären. Das klappt eigentlich ganz gut.

Am Samstagabend habe ich bei meinem Abendspaziergang mit Frauchen sogar eine nette Hundedame namens Cindy kennengelernt. Die wohnt direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite, ist sogar noch kleiner als ich, doch das gibts, obwohl sie schon drei Jahre alt ist. Die ist wirklich klasse, auch das Herrchen von ihr. Die haben Frauchen und mich am Sonntag zu einem Morgenspaziergang abgeholt. Da war ich dann das erste Mal hier im Park, wo noch ganz viele andere Hunde rumlaufen. Cindy kennt die meisten von ihnen und wenn sie zum Schnuppern hingeht, weiß ich, die sind okay und ich kann mich auch mal ranwagen.

Ich war diese Woche auch schon mit meinem Frauchen im Büro. Am Montag durfte ich noch zuhause bleiben, weil Frauchens Sohn erkältet war und mir somit Gesellschaft leisten konnte, doch am Dienstag war ich dann das erste Mal arbeiten. Das war auch gar nicht so schlimm, denn es waren außer meinem Frauchen nur noch drei Männer im Büro und die sind alle erst mal in die Hocke gegangen und haben mich dann kommen lassen. Ich war dann schließlich sogar so mutig und bin in das Büro von Frauchens Kollegen geschlichen, der hat nämlich eine ganz ruhige Stimme und von seinem Büro kann man unter dem Tisch sitzend super aus dem Fenster gucken und alles beobachten, was draußen so vor sich geht.

Auch die Eltern von meinem Frauchen habe ich schon kennengelernt und Oma Dorchen, so heißt die Mama von meinem Frauchen ist eine ganz tolle Köchin. Die hat sofort mein Herz erobert, denn Möhrendurcheinander mit ein bisschen Fleisch, dafür lass ich jedes Trockenfutter stehen. Stimmt schon Liebe geht durch den Magen, auch bei Hunden.

Das Wochenende war wieder richtig aufregend. Gestern war ich mit Frauchen und Sabrina, das ist Frauchens Tochter, bei der Hundeauffangstation. Mein Frauchen ist Mitglied in diesem Verein und bringt schon mal Trockenfutter für die Hunde mit. Wow, da waren richtig große Hunde. Der Sombra, ein Riese von 72 cm, aber total lieb. Der hat ganz nett an mir geschnuppert und sich dann wieder hingelegt. Nur die Mädels, meine Güte waren die aufdringlich, die konnten gar nicht genug von mir bekommen. Da habe ich ganz kurz die Zähne gezeigt und das haben sie dann verstanden, sind ja schließlich auch aus Spanien. Danach haben wir dann eine Bekannte besucht, die einen großen Bauernhof in Mülheim hat.

Kaum kommen wir dort in der Küche, bin ich wieder von Riesenhunden umlagert. Einem Kangal, einem Irischem Wolfshund, einem Labrador und zwei Mischlingen. Doch die sind alle ganz nett zu mir gewesen und ich hatte auch keine Angst. Frauchen war ja dabei und sie meint, es wäre gut, wenn ich viele positve Kontakte mit großen Hunden habe. Aber das beste kommt noch. Auf dem Bauernhof gibt es eine große Scheune, doch da liegt kein Stroh drin, sondern Sand. Außerdem standen da ganz viele Geräte drin. Eine Wippe, ein paar Hürden, ein Reifen, ein langer gelber Schlauch, durch den die anderen Hunde gerannt sind und ein Teil mit vielen Stangen. Slalom heißt das wohl. Und in der Scheune habe ich mal richtig Gas gegeben. Hat das einen Spaß gemacht ohne die lästige Leine durch die Gegend zu springen. Frauchen war ganz baff, wie schnell ich bin und meinte. Na, mit dem werde ich ja noch Spaß haben. Ich bin sogar ein- zweimal über die Hürden gesprungen, denn die waren ja nicht so hoch und da Frauchen mit nem super Leckerli auf der anderen Seite saß hat das Springen nochmal soviel Spaß gemacht.

So, ich muß nun Schluß machen. Tina, das ist mein Frauchen, meint ich würde hier ein bisschen unruhig hin und herlaufen. Also trotz des nassen Wetters heute, noch mal schnell ne Runde drehen.

Tschüss Steffi, grüße meine Freunde in Zülpich und noch einen schönen Sonntag wünscht Juri nebst Untertanen. Aktuelle Fotos schicke ich mit der nächsten Email.