Amica - Meine kleine Welt



Am 07.November 2008 verließ ich mit schlotternden Pfoten meine Mama1 Steffi und Papa 1 Pit um endlich ein eigenes Körbchen zu besitzen.
Eigenes Körbchen… was ist das überhaupt… ist es wirklich so wichtig?
Ich habe es hier doch so richtig gut. Ok… hier ist oft viel Tamm Tamm und Steffi und Pit müssen sich auch sehr viel um andere Felle kümmern. Aber das hat mich nicht gestört und geliebt wurde ich ohne Ende. Aber ich hätte ein eigenes verdient, meinte Mama 1 Steffi.
Ich weiß ja gar nicht was das ist, ein eigenes Körbchen.


Das die zwei sozusagen auf den Hund kommen und sich Hals über Kopf in mich verlieben, konnte ich Ende September noch gar nicht glauben. Da standen die beiden das erste mal in Zülpich vor der Tür. Nicht wegen mir, sondern um für Katze Uma einen Vertrag zu unterschreiben.
Besonders Papa 2 Jo hat mich andauernd gerufen und versucht mit mir Kontakt aufzunehmen. Mit Mama 2 Petra hat ich auch leichtes Spiel. Ein kurzer Augenaufschlag… grins.
Die zwei haben Zuhause überlegt und überlegt und mit Steffi gemailt und telefoniert. Schließlich waren sie bislang Katzenmenschen. Die hatten Panik etwas falsch zu machen. Das es mir nicht gut gehen könnte. Schließlich ist Mama Petra Teilzeitbeschäftigt und ich müsste da mit.
Erst einmal wurden die Chefs gefragt (wobei Papa 2 Jo ja eigentlich selbst der Chef ist), dann die Kollegen.
Dann brauchten sie noch Plan B falls alles nicht klappen sollte. Urlaub wurde beantragt, damit Mama Petra genügend Zeit für mich hat um mir alles zu zeigen.
Dann kamen sie Mitte Oktober noch einmal vorbei. Gemeinsames Gassi gehen mit Papa 1 Pit.
Mama Steffi war ja zu dem Zeitpunkt gerade in der Luft um Uma und andere Tiere nach Germany zu holen.
Papa 1 wollte testen was die beiden so drauf haben. Kann ja nicht einfach jeder kommen und mich mitnehmen wollen, pfff. Wäre ja noch schöner.
Aber das Gefühl war schon toll als sie in der Tür standen. Ich habe mich richtig gefreut und sie begrüßt.
Da will mich jemand unbedingt mit nach Hause nehmen… mich… die Schüchterne, der man kaum in die Augen schauen darf. Die immer als letzte zum Schmusen kommt. Erst dürfen die anderen und dann ich…, wenn sie nicht direkt gucken und ich es aushalte.

Das kriegen WIR schon hin! Wir… was ein schönes Wort.

Das Gassi gehen hat ganz gut geklappt, Papa 1 Pit war zufrieden und so haben Papa 2 Jo und Mama 2 Petra den Zülpich-TÜV bekommen.
Im November war es dann soweit.
Ab Richtung Odenwald. Wo immer das auch ist… hört sich nicht schlecht an.
Eine ganz schön lange Fahrt aber es hat sich rentiert.


Hier habe ich eine Menge Platz und 3 Katzen zur Unterhaltung. Die Uma ist auch hier. So kann ich meine Spanisch Kenntnisse auffrischen. Schließlich war ich ja schon 1 ½ Jahre in Zülpich. Da rostet die Sprache ein.
Ich wohne jetzt auf dem Land. Überall Wiesen, Felder und jede Menge Wald.
Da kann man Gassi gehen ohne Ende!


Am Anfang wollten meine neuen Eltern unbedingt dort laufen, wo nicht viel los ist.
Denkste, das sind vielleicht Anfänger… tststs… sind Mitten in die Wanderstrecke aller Kinderwagenschieber und Mountenbikefahrer geraten. Das müssen sie noch üben mit den ruhigen Strecken raussuchen.

Da wurde mir ganz anders. Aber ich habe durchgehalten, immer die zwei angesehen und bin einfach locker durch das Chaos gelaufen. Da haben meine Neuen geschaut. Die waren ganz baff.
Und dann habe ich denen mal gezeigt was ein Erdferkel und ein Jagdschwein ist.. jawoll ! Habe hier ja einen Ruf zu verlieren.


Ich halte die beiden auf Trab. Denen wird nicht langweilig.
Aber ich gebe mir totale Mühe mich von meiner besten Seite zu zeigen. Ich hole jetzt immer tief Luft, wenn etwas kommt was mir Angst macht, schaue einen der beiden an und dann geht’s. Sie bleiben ja Gott sei Dank nicht ständig stehen und machen einen auf Panik. Ich merke die haben keine Angst, also muss ich auch keine haben.
Mama Petra und Papa Jo haben gute Zähne und schlagen alles in die Flucht. Ich kann also einfach ganz beruhigt Gassi gehen und Buddeln was das Zeug hält.

Zuhause habe ich keine Hundegesellschaft aber dafür lecker Katzen. Mama meint aber: Familienmitglieder werden nicht gefressen. Allahopp… dann eben nicht.
Mit Mister Spock in Zülpich bin ich schließlich auch ausgekommen.
Der Kuschelfaktor mit den Miezen hält sich aber noch in Grenzen. Die trauen mir noch nicht so richtig… heul… Papa Jo meint, dass wird schon. Ich bin denen zu groß.



Ich fahre auch regelmäßig mit Mama Petra ins Büro. Dort habe ich es mir unter ihrem Schreibtisch gemütlich gemacht. Erst hatte ich einen anderen Platz, aber ich habe mein Kissen dorthin gezogen. Da bin ich mehr an der Basis und habe alles im Griff.


Ich passe genau auf wer alles kommt und geht. Ich habe auch das Bellen geübt. Besonders wenn ein Kunde meint, einfach hinter die Absperrung/Schwingtür gehen zu müssen. Das kann ich ja gar nicht leiden. Da wird auch mal geknurrt. Schließlich muss ich auf meine neue Mama Petra gut aufpassen. Louise, ihre Freundin, sitzt auch im Büro. Auf die pass ich auch auf. Die Männer hier können auf sich selber aufpassen. Die brauche ich nur, wenn ich Hunger habe. Die haben immer so schöne Brotboxen dabei, jammi. Ab und zu teilen sie mit mir… grins…, wenn Mama Petra nicht guckt.
In der Mittagspause gehen wir zusammen raus auf die Felder.


Die sind ganz nah am Industriegebiet wo wir arbeiten. Hier ist auch ein großes Waldgebiet wo man herrlich laufen kann. Da die Radfahrer mir nichts mehr ausmachen läuft das prima.
Mama Steffi und Papa Pit können mächtig stolz auf mich sein.
Ich bin die tollste Podi-Hündin der Welt… jaaaaa… das sagen meine Neuen oft zu mir.


Ich glaube, ich hätte es schlechter treffen können. Die sind hier immer noch sehr verknallt in mich. Auch wenn ich manchmal wie ein Erdferkel aussehe oder ab und zu noch ein wenig ängstlich bin. Ein eigenes Körbchen, soviel schmusen, rumtollen knutschen und und und… alles nur für mich… das muss ich erst einmal verdauen.


Vielen Dank Zülpich für die lange und liebevolle Gastfreundschaft. Ich werde euch nieeeeee vergessen… großes Amica-Ehrenwort !!!
Euch hab ich im Herzen !!!
Wuff