Yuma

Zur Pubertät in die Tanzschule



Verehrte KG-Gemeinschaft, liebe Freunde,
wir erlauben uns heute, einen ausführlichen Befindlichkeitsbericht des Yuma-Punto, alias Napoleon Yumaparte, zur gefälligen Begutachtung zu liefern und gehen an dieser Stelle zunächst auf den allgemein körperlich-seelischen Zustand ein.

Der junge Proband macht dieser Tage die schwere Zeit der himmelhochjauchzend zu Tode betrübten Pubertät durch !


Unsicherheitsschwankungen hinsichtlich seiner weiteren Entwicklung und Vorbestimmung zum Podenco, lassen ihn im akuten Zustand zweifeln, ob seine Persönlichkeit mehr der eines großen bösen Wolfes oder der eines kleinen unterdrückten Underdog entspricht, wobei der Hang zu anhaltendem Geheul während heftiger Erregung (z.B. Türklingeln, Bewachen des Podencopark) mehr für den Wolf, das aufbegehrende Geschrei in allen Situationen, die ihm ungerecht erscheinen (z.B. Spielzeuge in Fängen der Geschwister, Akzeptanz der Fütterungsreihenfolge, latente Neigung zur Rachsucht, dazu später mehr), eher für den unreifen Underdog sprechen.


Musste er sich häufiges Aufreiten bisher nur vom wenig älteren Bruder Santosh gefallen lassen, neigt nun auch sein sehr viel älterer Bruder Kiko dazu, der immerhin zum Ausgleich dieser Machtdemonstration, das in seinen Augen vermeintliche Kleinkind sauber hält und dabei insbesondere das immer offensichtlichere Instrument aufkeimender Männlichkeit im Auge behält.


Weiterhin lässt sich nach wie vor eine grundsätzliche Neigung zu mimisch-arrogantem Größenwahn beobachten, zu der sich in der Zwischenzeit ein Hang zu sprichwörtlichem Narzissmus gesellt, der vorrangig in buhlender Rangelei um die Gunst von Aufmerksamkeit und Liebkosungen der Erziehungsberechtigten zu Tage tritt und von weinerlich grummelnden bis ansatzagressiven Geräuschen begleitet wird, die in frappierender Weise dem vormals erwähnten Protestgeschrei ähneln.


Die Ernährungsgewohnheiten sowie Essmanieren sind mit Ausnahme des permanenten Versuchs gegerbtes Leder in Schuhform zu sich zu nehmen unauffällig und geben keinen Anlass zur Sorge.


Die geistige Intelligenzentwicklung des Probanden verläuft erwartungsgemäß und wird in ungebetener Eigeninitiative sogar übertroffen. So zeigt der junge Podencoanwärter beispielsweise eine ausgesprochen pfiffige Methode beim Öffnen von Türen oder Papierkörbe mit Klappdeckel.

Der körperlichen Fitness leistet ein tägliches Ausdauertraining innerhalb des Podencopark Vorschub, bei dem die witterungsunabhängigen Wettrennen mit Bruder Santosh im Vordergrund stehen.



Die Kletterkünste und Stretchingfähigkeiten bleiben im Gegensatz zu allen Geschwistern unübertroffen, allenfalls Santosh ist in der Lage, dem Jüngsten ein Robben unter dem Bett annähernd gleich zu tun, findet jedoch weit weniger Gefallen an dieser Übung physischer Ertüchtigung und beschränkt sich auf die Rolle des Zuschauers.


Zur Förderung kreativ-sportlicher Fähigkeiten diente in den letzten Monaten die Anmeldung Yumapartes zu speziellen Bewegungs-, Tanz-, und Krafttrainingskursen, die zum Ziel hatten, eine weitere Steigerung seiner Körperbeherrschung zu erreichen. Diese werden nachstehend im Einzelnen dokumentiert und wurden mangels anderer adäquater Partner erneut in Kooperation mit Bruder Santosh durchgeführt, dem besonderer Dank für Geduld und Ausdauer im Umgang mit dem Probanden gebürt.

Bereits während der Aerobicübungen, die zur Aufwärmung und Lockerung des Muskeltonus, den täglichen Beginn der Trainingseinheiten bildeten, zeigte Yumaparte ein erstaunliches Maß an Körperflexibilität und Elastizität.



Nur an einem der ersten Trainingstage kam es zu einem bedauerlichen Zwischenfall, den wir oben erwähnter, glücklicherweise schwach ausgeprägter Rachsucht des Probanden zuschreiben müssen. Wir beobachteten zunächst ein lautstarkes Handgemenge, während dessen sich die Kontrahenten ihre Wut mit aller Macht ins Gesicht schrien.


Die anschließende Rangelei begann mit einer wütenden Verfolgungsjagd ...


in deren Verlauf der junge Yuma seinen Bruder stellte...


und mit einem Judowurf zu Boden schleuderte...


um mit einem Vampirbiss in die Kehle sein Rachefinale zu erreichen.


Diese unerwartete Situation machte es unabdingbar, das Training abzubrechen und den Agressor in der Kabine zur Rede zu stellen. Dieser zeigte jedoch nichts weiter als eine sture und unglaubwürdige Unschuldsmiene...


Die vorläufige Diagnose eines dringlich angeforderten Psychotherapeuten lässt jedoch darauf hoffen, dass es sich bei dieser Reaktion ausschließlich um einen Ausbruch jugendlichen Leichtsinns handelte, bei dem die schmachvolle Erinnerung an ein Fussballspiel der beiden Brüder hervor brach, die den Knaben dazu verführte, die Trainingseinheit als Revanche-Chance zu nutzen. Da weitere Ausbrüche ausblieben, gehen wir von einer positiven Entwicklungsprognose aus.

Nun zu den überaus erfreulichen Ergebnissen auf dem Parkett. Der Aufforderung zum Tanz bei der Einübung exotischer, vor allem lateinamerikanischer Tänze, kam der junge Mann allzu gern nach.


Welcher Art die heimlichen Einflüsterungen beider Partner ins Ohr des Anderen sind...



bleibt ein angesichts der bereitwilligen und friedlichen Teilnahme ein zugestandenes Geheimis !

Der bis zum heutigen Tage erreichte Ausbildungsstand reicht von Rumba...


über Samba...


und Cha-Cha-Cha...


einer zugegebenen ruppig-zärtlichen Abwandlung des Blues...



bis hin zu Salsa...


Bossa-Nova...


Boogie-Woogie...


und Bump


Die außerordentliche Fähigkeit des angehenden Podenco bei Umsetzung kreativer eigener Ideen führte zu der Choreographie eines Tanzes, der nun den Namen des Erfinders trägt, ganz sicher auch internationale Anerkennung finden wird und selbstverständlich auch den Trainerstamm mit Stolz erfüllt. Exclusiv für KG zeigen wir an dieser Stelle die Premiere des Yumaparte-Snowdance !




Den Bericht abschließend lässt die bisher trainierte beinahe makellose Körperform des jungen Yumaparte auf beste Chancen bei der Wahl zu Germanys next Podencomodel hoffen !