Ashley - die Pfiffigste von allen



Halli, Hallo!

Ich bin´s, die Ashley.
Eigentlich sollte mein Bericht ja schon viel früher kommen. Aber nu isser ja da.
Also,ich lebe da in Tirnau so vor mich hin, und genieße das Leben, da wird plötzlich alles anders.
Irgendwie finde ich mich bei Steffi in Zülpich wieder.
Man war das aufregend.
Am nächsten Tag kommen Menschen und ein toller blonder Typ.
Na, mit dem bin ich gleich mal um Steffis Teich gewetzt.
Joh, der war schnell und gab auch nicht so schnell auf. Klasse.
Dann machten mir zwei Menschen so ein Ding um die Brust und ich bekam auch ein neues Halsband.
Mir wurde schon mulmig, als ich auch noch in eine große Box in ein Auto gesteckt wurde, aber der blonde Typ hüpfte auch ins Auto.
Na, nun war ich aber gespannt.
Die Menschen stiegen auch ein und wir fuhren gaaaanz lange.
Bis nach Hamburg.
Zwischendurch hielten wir zweimal, weil der große Blonde seine Blase an allen Ecken und Bäumen auf den Raststätten leeren musste.
Naja , da habe ich mich dann auch schnell mal hin gehockt.
Am Abend hielten wir dann mitten in einem Wald an.
„Du bist jetzt zu Hause, Ashley“, sagten die Menschen.
„Häh, was ist zu Hause?“, dachte ich.
Aber Dojan (der große Blonde) tobte wie verrückt durch den Wald.
Ich war echt sprachlos. Das hielt aber nicht lange an.
Um das Haus sind die Terassen eingezäunt.
Da durfte ich dann von der Leine.
Ich bin aber erstmal ins Haus gestiefelt und habe mir die Gegebenheiten angeschaut.
Mensch, so viel Platz.
In jedem Zimmer Stühle, Betten oder Sofas. Das mußte ich alles ausprobieren.
Da hörte ich zum ersten Mal dieses scheußliche Wort: “Nein“
Na, das lasse ich mir aber nicht bieten.
Mir, der Ashley sagt man nicht ungestraft nein.
Also habe ich kräftig widersprochen.
Hej, alle Menschen drehten sich von mir weg und sie ignorierten mich sogar.
Wie waren die denn drauf?
Na, da mußte ich doch ganz schnell mal schmusen. Mh, nu waren sie wieder lieb.
Im Garten habe ich dann aber gaaanz laut und lange gebellt.
Müssen doch alle hören, dass ich jetzt zu Hause bin.
Abends habe ich auch kapiert, das ich jetzt ein eigenes und ganz persönliches Frauchen habe, Toll.
Dojan hat auch ein eigenes Frauchen, die Mama von meinem Frauchen.
Am nächsten Morgen hat Dojan mir den Wald erklärt.
Hier darf man keine Rehe jagen, Felina Rehbock ist sein Freund und kommt jeden Morgen in den Garten.
Aber es gibt soooo viel zu sehen und zu riechen. Wahnsinn.
Ich bin hier richtig glücklich, also fast.
Dieses Rudel ist ein bißchen komisch, weil immer einer oder 2 weggehen, aber sie kommen auch immer wieder zurück.
Das ist schon gewöhnungsbedürftig.
Ich bin aber auch ein sehr dankbarer Hund und weil hier alle so lieb sind, helfe ich auch gerne.
Am Anfang war ich wohl etwas zu hilfsbereit.
Ich will mal erzählen:
Also, mein Frauchen, Sarita, hat Wäsche weggeräumt und mit mir geredet.
Die hat ihren Lieblingsrock einfach so auf einen Stuhl gehängt und sich nicht darum gekümmert.
Dabei weiß doch jeder (Hund), dass man wichtige Dinge versteckt.
Na, das habe ich ganz schnell korrigiert.
Dafür musste ich schon ein relativ großes Loch buddeln.
Habe das Versteck aber auch hinterher gut zugescharrt.
Konnte man fast nicht mehr vom übrigen Waldboden unterscheiden.
Die Mama hat aber leider den Rock wieder ausgegraben und den tollen Duft von Erde abgeschüttelt.
Dann wollte ich dem Papa helfen und habe die Autoschlüssel vergraben.
Er hat doch gesagt, das ihm die wichtig sind.
Wieso alle Menschen dann anderthalb Stunden im Garten gewühlt haben, habe ich nicht verstanden.
Sowieso sind Menschen manchmal komisch.
Da haben die so ein kleines Ding, was die sich immer ins Gesicht halten.
Also wohl auch wichtig.
Na, das habe ich dann auch vergraben.
Jetzt behaupten alle, ich hätte die Kamera kaputtgemacht.
Verstehe das mal einer.
Ganz komisch sind die Menschen, wenn ich mit schönen Sachen, wie Servierten, Taschentücher, Kuscheltiere, usw. spiele.
Die nehmen sie mir dann weg und legen sie hoch ins Regal.
Ha, ich bin ja nicht dumm.
Dann schiebe ich einfach mit meinen Popo einen Stuhl ans Regal.
So kann ich auf den Stuhl springen und meine Sachen wieder holen.
Warum jetzt abends immer die Stühle auf dem Tisch stehen, verstehe ich nicht.
Neuerdings machen die Menschen immer alle Zimmertüren zu, wenn das Fenster auf ist.
Dabei musste ich doch nur aus dem Schlafzimmerfenster springen, weil die Haustür nicht offen war.
Da kann ich doch nichts für.
Überhaupt, Seit keine Blätter mehr an den Bäumen hängen, sind die Haustüren immer zu.
Was soll das denn?
Nun muss ich immer laut bellen.
Von alleine gehen die Türen ja nicht auf.
So, jetzt gehen alle gleich spazieren.
Da muß ich unbedingt mit.
Aber ich schreibe bald mal wieder.

Eure Ashley