Mora - Urlaubsabenteuer zuhause




Hallo liebe Steffi,
hier bin ich nach einer langen Sendepause wieder um Dir Neuigkeiten von meinem Zuhause zu berichten.
Meine beiden Dosenöffner waren fast vier Wochen in Urlaub (Frauchen sagt immer, daß ich ja vor dem Urlaub gar nicht geplant war, na so was!!).
Der stand schon seit mehr als einem Jahr fest – na, und da bin ich halt dazwischen geraten, weil sie sich in mich verliebt hatte.
Kann ich ja verstehen!
Sie hatte für mich eine Hundepension hier ganz in der Nähe ausgesucht, aber als sie dann die großen Zwinger sah, wurde ihr ganz anders.
Das ganze machte einen sehr guten und sauberen Eindruck, aber wenn sie sich vorstellte, daß ich ganz alleine in diesem Kasten saß?!
Ich habe es ja gemerkt, daß da was im Busch war und bin ihr auf Schritt und Tritt gefolgt.
Sie sagt ja immer, daß ich eine Mimose bin.
Ich sehe darüber hinweg und bin nicht beleidigt, weil sie schon ein bißchen recht hat.
Zwei Tage vor dem Urlaub ging Frauchen wie immer mit mir in der Früh Gassi und da treffen wir ein anderes Frauchen mit ihrem Hund.
Der war noch ein wenig kleiner als ich und hat mir sehr gut gefallen.
Wir haben dann zusammen etwas gespielt (Du weißt ja, daß ich kein großer Anhänger vom Rumtollen bin) und die beiden kamen ins Gespräch und wir gingen alle vier zusammen weiter Gassi.
Teddy, so heißt mein neuer Freund, und sein Frauchen wollten mich während des Urlaubs zu sich nehmen, wenn ich mich mit deren Katze Tinchen und den Meerschweinchen vertrage.
Na, was sagst Du dazu??!!!
Am Freitag gegen 18 Uhr haben mich dann meine beiden Dosenöffner zu meiner Pflegefamilie gebracht, damit ich eine Nacht dort verbringe.
Sie wollten wissen, wie ich mich verhalte.
Am Samstag wollte mich Frauchen wieder abholen und erst am Sonntag wieder hinbringen.
Aber davon hat sie dann Abstand genommen, damit ich nicht völlig durcheinander gerate.
Schon wieder ein neues Zuhause?!
Ich verstand die Welt nicht mehr und habe überall gesucht.
Erst habe ich Finchen immer wieder angeknurrt, wenn sie mir zu nahe kam, aber dann hat sie mir gezeigt, wer das Sagen im Haus hat!
Mir ist ganz mulmig zumute gewesen und habe mich sofort verdrückt.
Die Pflegemama hat aber gut auf mich aufgepaßt, denn die Katze ist fast so groß wie ich.
Jedenfalls hatten wir beide dann den status quo!
Mir ist es auf jeden Fall sehr gut gegangen, bin jede Woche gewogen worden, damit ich auch ja nichts abnehme.
Am Ende hatte ich dann 100 g mehr auf der Waage.
Mein Frauchen fand das sehr gut, weil sie meint, ich sei sowieso viel zu dünn.
Frauchen war selig, daß ich nun nicht in einem großen Zwinger sitzen mußte, vielleicht alleine?
Das weiß ich nicht, denn die Besitzerin macht auch Rudelhaltung.
Dazu müssen dann auch welche da sein, mit denen ich mich vertrage.
Du weißt ja, daß ich kein großer Hundefreund bin.
Mit Teddy habe ich mich gut verstanden.
Wir haben uns mein Körbchen oder auch sein Körbchen geteilt, je nach Laune.
Zu zweit ist es auch viel gemütlicher.
Finchen habe ich aus meinem Korb vertrieben, weil sie meinte, sie könnte es sich im Korb bequem machen!
Das ging dann zu weit.
Nun bin ich wieder zu Hause und froh, daß ich mein Frauchen wieder habe.
Herrchen habe ich von seinem Sessel vertrieben und sitzt nun bei Frauchen auf dem Sofa.
Er versucht zwar immer wieder seinen Platz einzunehmen, aber am Ende bin immer ich der Sieger.
Frauchen hat gesagt, daß sie das mal filmen will, wie hinterlistig (sagt sie von mir!!) ich das Herrchen aus seinem Sessel dränge.
Erst wird geschmust, dann schleiche ich mich seitlich an ihm vorbei um hinter seinen Rücken zu kommen – und schon macht er freiwillig Platz.
Ist doch eine feine Sache, oder?!
Na ja, wir haben ja alle genug Platz, sonst würden sie das sicher nicht zulassen.
Wenn Frauchen am Computer sitzt, dann liege ich häufig auf ihrem Schoß und mache es mir dort bequem.
Bei meiner Größe ist das ja kein Problem.
Wenn ich dann genug habe, gehe ich freiwillig in mein Körbchen zurück.
Anbei schicke ich Dir zwei Fotos.
Das eine zeigt Teddy und mich zusammen in meinem Körbchen und das andere auf dem Sofa von meiner Pflegefamilie.
Sie haben noch zwei Adoptivkinder, die mit mir auch spazieren gegangen sind.
Es war immer was los, kann ich Dir sagen.
Frauchen hofft, daß ich im Fernurlaub immer dort unterkomme.
Sie meint, daß wir mehr Glück als Verstand dabei hatten.
Ich grüße Dich recht herzlich und melde mich bald mal wieder
Deine
Mora