Woody - mein neues Leben XXL




Hallo meine lieben Hundefreunde,
ich möchte Euch nun endlich mal über mein neues Leben XXL berichten!

Alles fing damit an, dass meine Mama (Kirsten Issel) am 30.03.2005 ihren kleinen West-Highland-Terrier Thommy einschläfern lassen musste.


Davon wusste ich natürlich nichts, mich gab es ja da noch nicht in diesem Haushalt! Ich saß zu diesem Zeitpunkt noch in der Perrera auf Ibiza und wartete darauf, adoptiert zu werden!

Dann kam der Tag, an dem meine Mama sich mit unserer Steffi in Verbindung gesetzt hat, wegen MIR!!
Ja richtig, mit unserer Steffi Ackermann, es war ein Sonntag (15.05.2005), an diesem Tage telefonierten die beiden drei Stunden lang, es ging wohl darum, wie ich bei meiner Mama leben, was sie mir bieten würde und vieles mehr! Okay, Gespräch beendet, wurde ein Termin für Mittwoch, 18.05.2005 vereinbart, denn unsere Steffi schaut sich die Leute, die sich für einen von uns interessieren, genau an.
Mama & Papa sind an jenem Tag zu Steffi & Pit nach Zülpich gefahren und haben den Vertrag über MICH abgeschlossen!

Mama war ganz schön aufgeregt, Papa jedoch hätte glaub ich sehr gern auf mich verzichtet! Nein, er wollte mich nicht, da bin ich mir sicher! Der Vertrag wurde trotzdem abgeschlossen, zum Glück!!!

Jedoch fand ich es eine Unverschämtheit, da wurde ich an einem Samstag (21.05.2005) auf einmal eingefangen, von meinen Freunden getrennt, ohne dass ich mich verabschieden konnte und in eine Box gepackt! Einfach so, ich wusste doch gar nicht, wie mir geschah! Schwups, und schon war ich im Flieger!

Tja, da begann mein neues Leben XXL!

In Düsseldorf gelandet, stand ich nun da in meiner Box, ganz elendig am zittern, wann ist der Alptraum endlich vorbei???

Huch, was ist denn das? Eine ganz aufgeregte Frau, die stopft ohne Angst vor mir den Finger durch das Gitter mit den Worten: „Herzlich willkommen in Deutschland mein Kleiner!“ Na da musste ich doch mal neugierig schnuppern, aber wirklich glücklich war ich nicht und hab mich noch kleiner gemacht, als ich schon bin! Aber das brachte mir nix, unsere Steffi hat mich bei unserem ersten Zusammentreffen gleich geschockt fürs Leben, dabei hatte ich doch nur Gutes von ihr gehört! Das Boxengitter öffnete sich und ja, Ihr glaubt es nicht, unsere Steffi legte mir ein Halsband an, aber: vieeel zu eng!!! Sie sagte, es wäre undenkbar schlecht, wenn ich aus dem Halsband rutschen & durch den Flughafen laufen würde. Naja, sie hatte ja nun wirklich Recht! Aber sie zog mich dann auch noch aus der Box, was mir gar nicht passte, denn ich hatte Todesangst!


Nun saß ich da, nix Vertrautes, alles fremd und unheimlich! Viele große Menschen um mich rum, und ich mitten in der Mitte. Zitternd! Da, da kam meine Rettung! Meine Mama nahm mich auf den Arm! Ich begriff sofort, dass ich zu ihr gehörte & kuschelte mich an sie! Ja, Papa und Jaqueline (seine Tochter) waren auch dabei, aber sie sollten mich bloß nicht anfassen!
Unsere Steffi machte noch ein Foto von MIR und meiner neuen „Familie“ und ab gings … glücklicherweise hat meine Mama mich bis zum Auto getragen, obwohl das kein Problem war, denn ich wog damals nur 5 kg!
Ich wurde vorne im Fußraum transportiert, was mir gar nicht passte, denn ich wollte auf Mama’s Schoß. Aber ich verlor gleich die ersten Versuche hoch zu kommen, denn Mama hielt ihre Hände aufgerichtet auf ihren Beinen, so dass ich keine Möglichkeit hatte! FRECHHEIT! Naja, damit muss ich mich wohl anfreunden, dachte ich mir und rollte mich ein. Unterwegs wurde erstmal mein Halsband gelockert, so dass ich nicht ersticken musste. Zu Hause angekommen, wollte ich nicht aus dem Auto raus, aber Mama hat mich herausgehoben. Aha, so einfach ist das also, wenn ich zu faul bin, werd ich getragen!

Na Hilfeeeeee, wer kommt denn da auf mich zu gepoltert? Oh je, hatte ich eine Panik, als die Schwiegermutter von meiner Mama auf mich zukam und mich angrapschen wollte. Ich nahm allen Mut zusammen, knurrte laut (wie ein Großer) und schnappte nach ihr! So ging das doch wohl nicht, wo kommen wir denn hin, wenn mich hier jeder anfasst, obwohl ich das nicht will! Die Leute sollten mal auf meine Körpersprache achten, wenn ich geduckt, zitternd und mit eingezogener Rute dastehe, sollten sie mich in Ruhe lassen! Aber sie ließ nun wirklich keine Sekunde aus, um sich bei mir einzuschleimen, was ich jedoch nicht zuließ, ich wollte nur bei meiner Mama sein. Ging sie ohne mich weg (und sei es, dass sie nur zur Toilette ging), rannte ich mit flotten Pfoten hinter ihr her und vor der Tür wimmerte ich dann ganz laut, bis sie wieder da war!

Da ich von Anfang an keine Treppen stieg, wurde ich die ersten zwei Tage schön getragen! Bis unsere Steffi meiner Mama doch ein paar Tips am Telefon gab, wie sie mich doch zum Treppensteigen „überreden“ konnte. Mit Leckerlies!!! Und meine „Fresssucht“ brachte mich tatsächlich dazu!


Ich benahm mich vom ersten Tag an vorbildlich, wenn ich auch verdammt ängstlich war. Außer getragener „Papastinkesocken“ habe ich nichts angeknabbert.


Jedoch landete mein erstes Häufchen, seit ich in Deutschland bin, leider in unserer Küche! Schlagartig danach war ich aber stubenrein! Super, ne?

Naja, stubenrein ist wohl etwas übertrieben, denn ich habe mir leider das Protestpinkeln angewöhnt, sobald ich zu Hause allein gelassen werde! Ich kann doch nix dafür, irgendwie muss ich doch protestieren, wenn Mama & Papa ständig arbeiten gehen!

Meine Mama hat vor einiger Zeit eine Tierpsychologin engagiert, die Birgit, die war mir gleich sehr sympathisch …
Sie ließ mich ganz in Ruhe, aber als ich auf ihren Schoß wollte, verweigerte sie meine Versuche! Zu alledem gab Birgit der Mama den Ratschlag, mich in eine Box zu stecken, wenn Mama weggeht! Da drin fühle ich mich sauwohl, jedoch gefällt es mir nicht, wenn die Box geschlossen wird, denn ich kann dann doch nirgends mein Beinchen heben, wenn ich allein bin! So’n Mist!


Aber es geht auch ohne Protest! Außerdem hat Birgit dafür gesorgt, dass mir gaaanz viele Leute Leckerlies zustecken durften! Wobei ich auf meine „Fresssucht“ hinweisen möchte und somit etwas zutraulicher wurde!

Mama ist total begeistert von mir, auch mein Papa hat mich ziemlich zügig lieb gewonnen, auch wenn er mich vorher nicht wirklich haben wollte! Ganz oft setzt er sich zu mir auf den Fußboden, um mit mir zu schmusen.

Ihr müsst wissen, ich bin nun seit fast 2 ½ Jahren in Deutschland und ich habe soooo schnell ganz, ganz viel gelernt.
Mama geht mit mir regelmäßig zum Hundeplatz, dort habe ich gelernt, wie man richtig „Fuß“ geht aber hauptsächlich machen wir Agility! Ja, da blühen wir so richtig auf, das ist absolut der Sport, der Spaß macht! Kann ich nur jedem empfehlen!
Mittlerweile habe ich im letzten Mai meine Begleithundeprüfung gemacht und nun waren meine Mama & ich im September schon 2x auf einem Fun-Turnier, bei denen ich gut abgesahnt hab! Beim ersten Turnier habe ich 2x den zweiten Platz, beim zweiten Turnier 1x den dritten und 1x den zweiten Platz belegt! Ich bringe immer mehr Pokale heim und Papa muss bald anbauen!

Leider konnten wir bisher noch nicht auf „richtigen“ Turnieren starten, denn meine Mama ist leider sehr krank! Seit Jahren leidet sie an einer chronischen Unterleibskrankheit, wird 1x im Jahr operiert und im letzten Jahr traf uns dann der Schlag!
Es wurde ein Hirntumor diagnostiziert, zwar gutartig, aber leider mit sehr vielen Gesundheitsstörungen nach der Operation! Naja, und weil meine Mama so krank ist, liegt sie auch leider gaaanz oft im Krankenhaus und kann deshalb leider nicht so viel mit mir trainieren!


Ich liebe sie trotzdem über Alles, auch wenn ich immer vollkommen durch den Wind bin, wenn sie weg ist, denn Mama ist doch meine absolute Nr. 1!
Aber sie kam immer wieder zurück zu mir! Okay, manchmal war ich etwas beleidigt, da sie mich nicht mitgenommen hat, obwohl ich das nicht lange durchgehalten habe. Ständig besticht sie mich mit Leckerlies, wobei ich wieder auf meine „Fresssucht“ verweisen muss!

Außerdem hat meine Mama, seitdem sie an dem Hirntumor operiert wurde, wieder vieeel mehr Zeit für mich, da ihre Chefin sie leider rausgeschmissen hat!
Schlecht für Mama, sehr gut für mich! Ich meine, Mama hat immer sehr viel Zeit mit mir verbracht, sie hat vorher auch nur vier Stunden täglich gearbeitet und wurde es mal länger, hat mein Papa mich mit zur Arbeit genommen.
Ihr müsst wissen, er arbeitet im größten Kühlschrank Duisburgs (Eissporthalle) und da kann ich ohne Probleme mitgehen. Sein Chef ist ja eigentlich ganz lieb, aber ich mag trotzdem nicht jeden!
Ich habe mich nämlich vor gut drei Wochen dazu entschlossen, in meine zweite Flegelphase zu kommen und nun zeig ich es Mama, Papa & allen Anderen mal so richtig! Ich meine, dass ich auch „ungezogen“ sein kann und einfach nicht höre, wenn Mama etwas sagt! Ich erklär Euch mal, wie man das macht, okay???


Okay, ich wusste, dass es Euch interessiert! Wie schon erwähnt, habe ich vor ca. drei Wochen damit angefangen. Wisst Ihr, mir ist nachts oft sehr langweilig, wenn ich nicht schlafen kann. Also belle ich einfach mal und schaue, was passiert! Mein Bellen hört sich ganz schrecklich an, da ich ja schließlich ein Dackel-Mix bin. Meine Mama sagt immer, dass sie hofft, dass ich bald in den Stimmbruch komme, damit meine Stimme tiefer wird. Aber den Gefallen werde ich ihr im Leben nicht tun!
Am besten mache ich das mit dem Bellen, wenn Papa Spätschicht hatte, denn dann springt Mama aus dem Bett und ich habe erreicht, was ich wollte!
Aufmerksamkeit!!!
Sie reagiert dann so schnell, weil Papa ja auch schlafen muss.
Aber ich sollte vielleicht auch erzählen, dass Mama mir nun schon seit zwei Wochen ein Sprühhalsband anlegt, wenn ich nun belle, erschrecke ich mich ganz schrecklich weil dann Spray unter mein Maul sprüht und lasse das lieber!
Bisher habe ich dann lieber vor mich hin geknurrt, aber auch das sollte ich unterlassen, wenn ich mich nicht ständig erschrecken will!
Also musste ich mir etwas Neues einfallen lassen, damit Mama sich ärgert oder verzweifelt. Nun greife ich ganz mutig Menschen oder meine Hundefreunde an! Okay, dass ist nicht ganz fair, aber ich muss mich doch irgendwie durchsetzen! Nur ignoriert meine Mama mich, wenn ich nicht lieb bin!
Neuerdings lenkt sie mich sogar mit Leckerlies ab, wenn ein anderer Hund auf uns zukommt. Wobei ich wieder mal auf meine „Fresssucht“ hinweisen muss, und dadurch sogar lieb den anderen Kameraden gegenüber bin! Und da das so gut mit viel Geduld und Leckerlies (Dank meiner „Fresssucht“) klappt, muss Mama mich nicht ignorieren und ich bekomme, was ich will!
LECKERLIES!!!
Aber ich glaube, nun hab ich wirklich Bockmist gebaut, Mama war gerade mit mir draußen und wir haben Queenie (eine West-Highland-Hündin) getroffen. Mit ihr bin ich immer so sehr umhergetollt. Bis letzten Montag, da hab ich sie angegriffen!
Warum?
Das weiß ich leider nicht mehr, aber vorhin wollte Queenie mich beißen, obwohl ich super lieb war! Und was sagte meine Mama mir? „Selber Schuld!“ Ob ich das jemals wieder hinbiegen kann???

Meine Mama ist übrigens vor ganz kurzer Zeit 30 Jahre „alt“ geworden. Naja, an dem Tag als sie feiern wollte, hab ich dann aber auch noch nen Bock abgeschossen! Mama hatte die Wohnung richtig nett hergerichtet, das macht sie nicht wirklich oft, so mit Tischdecke & Servietten und so … Aber ich war wie immer so neugierig und als sie gerade das Wohnzimmer verlassen hatte, zog ich ganz unauffällig an der Tischdecke. Da ich ja nicht auf den Tisch springen oder klettern darf, musste ich halt an der Decke ziehen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass das ganze Geschirr auf mir landet. Darüber musste Mama aber schmunzeln! Sie deckte den Tisch erneut ein und alles war vergessen!


Mensch, das Leben kann sooo schön sein! Mich hat es hier sehr gut erwischt und ich hoffe, dass auch alle meine Hundefreunde ebenfalls ein so tolles zu Hause bekommen!!!
Ein warmes, bequemes Körbchen, regelmäßig etwas zum Futtern (inklusive Leckerlies), vieeeel vieeel Auslauf/Abwechslung & gaaaanz wichtig: viele Streicheleinheiten!
Zwischendurch mal in den Urlaub fahren & Spaß haben!

Ich drücke auch ganz dolle die Pfoten, damit es Euch bald genauso gut geht, wir mir!!!

Viele liebe Grüße
Euer Woody Issel

Hier seht Ihr noch ein paar Schnappschüsse von MIR!!!
Viel Spaß beim Ansehen


Papa’s Tochter Jaqueline ist lieb, ich mag sie ganz gern!