Ardana - So viel ist passiert



Halloooo, ich bin’s… Ardana!

Wuff, es ist sooo viel passiert in den letzten Wochen, dass ich gar nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll, wuff, wuff. Ich bin richtig aufgeregt.


Zuerst einmal, mir geht es seeeehr gut, wuff. So langsam habe ich mich richtig eingelebt. Ich kenne meine Leute, habe mich an den Tagesablauf gewöhnt, und Queen Mom ist mir auch nicht mehr so unheimlich, wuff (sie gibt mir immer Leckerlis, schmatz).
Ich bin auch ein sehr hilfsbereiter Hund geworden. Neulich war ich mit Frauchen im Garten. Sie buddelte mit so einem platten Ding mit einem Stiel dran im Garten, sie nannte es Schaufel! So etwas benutzen die Menschen, wenn sie sich ihre Pfoten nicht schmutzig machen wollen, wuff. Na ja, nach kurzer Zeit jedenfalls, beförderte sie recht komische Zwiebel ans Tageslicht. Seltsamerweise strich sie die Erde danach wieder glatt und buddelte woanders weiter.
Ich habe mir das alles ganz genau angesehen. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass sie noch eine Zwiebel vergessen hatte. Hilfsbereit wie ich nun mal bin, ging ich zu der Stelle wo ich die Zwiebel vermutete und buddelte sie im Eiltempo aus, natürlich ohne Schaufel, wuff. Der weiche Boden bereitete mir überhaupt keine Probleme und im Nu hatte ich das Objekt meiner Begierde vor mir liegen. Als ich gerade mit Stolz geschwellter Brust die Früchte meiner Arbeit präsentieren wollte, wuff, wuff, schallte ein markerschütterndes „Dana AUS“, dass sich Herrchens Kehle entrang, nicht nur durch den Garten, sondern wahrscheinlich durch das ganze Dorf. Wie peinlich, wuff! Wie unfair, wuff! Ich wollte doch nur helfen!!!
Frauchen sah das Gott sei Dank etwas anders. Sie bedankte sich sogar sehr für meine Hilfe, erklärte mir allerdings eindringlich, dass ich das Buddeln doch besser ihr überlassen sollte, wuff, schade eigentlich.
Wuff, dann bin ich eben Aufräumen gegangen, man will sich ja schließlich nützlich machen. Also, eines muss ich ja sagen, wuff, die Katze, wuff, die ist ja die Unordnung in Person! Alles kann man ihr Hinterherräumen. Unter jedem Strauch lässt sie ihre Kacke liegen, die ich nach und nach ans Tageslicht befördert habe, wuff. Im Haus steht eine große Plastikhöhle mit Steinchen drin. Wuff, stellt euch vor, geht doch die Katze hin und kackt auch noch da rein!
Ihre Hinterlassenschaft habe ich natürlich sofort rausgeholt, wuff, Schweinerei das, wuff! Frauchen war da ganz meiner Meinung, als ich die Kacke im Maul hatte.
Des Weiteren habe ich im Garten die Überreste der sadistischen Neigungen unserer Katze gefunden, zwei Mauseköpfe um genau zu sein. Übrigens, ein trefflich Spielzeug, so ein Mausekopf, wuff, wuff.


Das weckte in mir natürlich den Jagdinstinkt. Ich dachte mir, was mit einer toten Maus Spaß macht, klappt bestimmt auch mit einer lebendigen. Beim Gassi gehen in den nächsten Tagen, hielt ich die Augen auf und schaute mich besonders gut um. Dann lief mir doch tatsächlich so eine dusselige Maus über den Weg! Wuff, ich nahm sofort ihre Witterung auf, ich schnupperte, meine Nase vibrierte, ich ließ Leine Leine und Herrchen Herrchen sein und sprang mit einem Satz ins hohe Gras hinein, wufff. Die Maus hatte keine Chance, im hohen Bogen warf ich sie auf den Weg. Wuff, wie betäubt blieb sie liegen, ich setzte zu einer neuen Attacke an. Wild warf ich die Maus hin und her und wuff und, na ja, und ich wurde irgendwie rückwärts gezogen. Die Maus quiekte und schrie irgendwie mit Herrchens Stimme und – oh oh, das war Herrchens Stimme und er schien etwas pikiert zu sein, denn er schimpfte und verlangte von mir, dass ich die Maus in Ruhe lassen sollte. Natürlich wollte ich protestieren, öffnete das Maul um etwas zu erwidern, da ging es nur plumps, weg war die Maus.
Wuff, mieser Trick! Die schöne Maus. Als Frauchen davon erfuhr, verschwand sie im Keller. Ich befürchtete schon, dass meine Heldentat sie zur Flucht veranlasst hatte, wuff, aber nach einer Weile kam sie mit einer Tüte zurück, setzte sich hin und nähte mir Spielzeug aus echten Fellresten, welche sie der Tüte entnahm. Das sind seither meine Lieblings-Spielzeuge! Damit spielt Frauchen immer mit mir, wenn ich besonders brav bin, wuffff.
An der Leine laufe ich zwar schon ganz gut, aber Frauchen meint, dass mein Benehmen nicht so ganz lady-like ist. Fast alle Hunde belle ich an, wuff, manchmal knurre ich auch und dann verstecke ich mich hinter meinen Leuten, wuff, sicher ist sicher. Herrchen nennt mich Großmaul oder Angsthase! Wuff! Frechheit, wuff! Das ist ja wohl eine tierische Beleidigung.
Frauchen beschreibt mein Verhalten ganz anders. Sie meint, in mir stecken die Eigenschaften eines Hütehundes. Durch ein traumatisches Ereignis in meiner frühesten Jugend hätten sich diese Eigenschaften nur ein bisschen emm… verstärkt, o…oder so, wuff. Das hört sich auf jeden Fall schon einmal besser an, finde ich, oder?


Wie auch immer, eines schönen Nachmittags erschien bei uns eine resolute, eindrucksvolle Dame. Sie roch cool nach Leckerli, wuff. Ehrlich gesagt wusste ich nicht so recht, was ich von ihr Halten sollte! Sollte ich mich nun freuen oder fürchten? Nun ja, ihre Leckerlis sind spitze! Aber ihre Befehle sind sehr streng. Das schlimme daran ist nur, Frauchen macht ihr alles nach, was mich betrifft, wuff. Sie sagte mir ich brauche keine Angst haben, das geschehe alles nur zu meinem Besten, denn diese Frau…sie ist …sie ist meine Lehrerin! Wuff, Lehrerin!
Jaul, dass bedeutet, ich muss tatsächlich in die Schule! Auuuuu! Gott sei Dank habe ich keinen langen Schulweg, nur 500m die Straße runter. Frauchen wusste gar nix von der Schule. Unser Nachbar dieser Verräter, hatte ihr davon erzählt.
Wuff, von meinem ersten Schultag, vom ersten Grillen und was sich sonst noch alles so ereignet hat, berichte ich euch ein andermal.

Bis dahin grüßt Euch mit einem lieben Wuff,

Eure Ardana