Wie Betty zu ihrem Namen kam




Ja, hier bin ich nun, Betty Beagle ist mein Name und wenn sich nun jemand fragt, woher ich diesen schönen und ganz toll passenden Namen (sagt jedenfalls mein Norman) habe, erzähle ich das gerne!
Ich wurde irgendwo im Nirgendwo (Tirnau in der Slowakei) auf der Straße eingefangen (so wurde es meiner neuen Familie jedenfalls erzählt) und kam dann in das Tierheim in Tirnau. Der Tierarzt schätzte mich auf etwa 1,5 Jahre, deshalb wurde in meinem Impfpass mal der 01.08.2006 als Geburtsdatum eingetragen. "Geworfen" (was für ein Begriff!!!) habe ich wohl auch schon und im Tierheim wurde ich direkt kastriert, gechipt und geimpft!
Ein glücklicher Zufall hat dann meinen Norman auf die KG- Homepage gebracht, der hat sich dann für Shiny beworben, die hatte aber gerade schon eine neue Familie in Österreich gefunden, Steffi Ackermann hat dann blitzschnell geschaltet und Fotos von mir an den Norman gesendet! Der hat sich auch sofort und rettungslos in mich verliebt und nach einem Vorstellungsgespräch in Zülpich mit "Lili- Test" hat die Steffi Ackermann dann meinen Umzug nach Wuppertal vorbereitet! Ich hatte hier den Namen "Chelsa" bekommen, aber mein Norman meinte, ich würde wie eine "Betty" aussehen, deshalb rufen jetzt alle "Betty", wenn sie mich meinen!

Ich habe mir in den fast vier Wochen, die ich bis zu meinem Einzug in Wuppertal in Tirnau verbringen musste eine ganz stattliche Wampe angefressen, Kommentar meines Norman dazu "ich dachte, ich wäre der einzige Dicke in der Familie!", so eine Frechheit, Beagles sind nie zu dick, das liegt an der kompakten Körperstruktur!!!!!! Inzwischen bin ich nach zwei Wochen im neuen Zuhause auch schon ein gutes Kilo leichter geworden, das liegt aber weniger am mageren Futter als eher an den etwa 4 Stunden, die ich täglich mit meinem Norman durch den Wald laufe (gut, nicht am Stück sondern über den Tag verteilt, aber immerhin)!
Na aber doch lieber der Reihe nach! So, am 19.03.2008 war dann der große Tag gekommen, erst ging es von Tirnau nach Wien, dann von dort (ohne Bomben-/Sprengstoffalarm) mit dem Flugzeug nach Düsseldorf! Dort kamen wir (Steffi Ackermann, ich und drei weitere Hunde (Adelka, Tonka und Noriko) dann am frühen Abend an. Nachdem mein Norman noch bis zu dem Zeitpunkt, als der Flieger als "gelandet" angezeigt wurde, Zweifel hatte, ob das wohl richtig war mit uns, musste ich ihm nur einmal gaaaaanz tief durch das kleine Fenster meiner Transportbox in die Augen schauen und der Kerl war mir völlig verfallen! So ein Weichei, der konnte plötzlich kein Wort mehr sagen, der war sozusagen stumm vor Glück (das ist seine Version, ich sage, der hat fast geheult!)!
Ja, dann hatte die Steffi Ackermann keine Lust, sich weiter völlig fassungslose, mittelalte Männer anzusehen und hat meine Box als erste geöffnet, ich war schon ein wenig eingeschüchtert, aber bereits kurz nachdem ich dann mein Geschirr verpasst bekommen hatte und angeleint bei meiner Steffi (wir haben auch eine!!!) stand, ging auch meine Rute wieder in Beaglenormalstellung!
Auf dem Weg zum Auto habe ich dann auch angefangen, fröhlich nach Beagleart mit dem Schwanz zu wedeln. Die Heimfahrt verlief recht ordentlich, auf der Rückbank, die ich mir mit unserer Steffi teilen musste, war es mal deutlich bequemer als in der doofen Transportbox, noch schnell den Kopf auf den Schoss von Steffi gelegt und dann habe ich ein wenig geschnarcht (behauptet mein Norman)!
Zuhause wartete schon die Oma auf ihr neues Enkelkind (bizarrer Vergleich) und ich habe mich gleich auch gründlich im Garten umgesehen! Leider haben meine neuen Leute noch einen zweiten Zaun gezogen, an der Stelle wäre ich sicher irgendwie aus dem Garten herausgekommen, aber die haben mich auch nicht alleine gelassen!
Mein Norman hat mich dann den ganzen Abend bis fast Mitternacht immer wieder gezwungen, mit ihm den Weg hinter dem Haus rauf und runter zu laufen weil der meinte, ich "müsse doch sicher mal für junge Beaglemädchen"! Aber nix da, ich habe eisern durchgehalten, irgendwann hat er dann aufgegeben! Die beiden ersten Nächte hat mir meine neue Familie nicht so recht vertraut, die haben echt gedacht, ich mache denen in die Wohnung, also musste ich in der Küche schlafen! Immerhin konnte ich das Hundekörbchen nach meinen Vorstellungen umgestalten und dann habe ich mir am ersten Abend, auf dem Rücken im Körbchen liegend, von meinem Norman den Bauch kraulen lassen.
Ja, nachdem meine Familie mir das mit der Stubenreinheit endlich geglaubt hat, durfte ich dann im Schlafzimmer bei der Oma schlafen, zuerst in meinem Körbchen, inzwischen darf ich auch am Fußende mit im Bett schlafen!
Der erste Morgen mit dem ersten richtigen Spaziergang war dann doch recht spannend, mein Norman kennt da eine ganze Menge Hunde bei uns im Nordpark, die alle zu ihm kommen und MEINE Leckerchen wegfressen, "Begrüßungsleckerchen" nennt der das, von wegen!!!!
So, nachdem wir ja inzwischen gut zwei Wochen zusammenleben, denke ich, ich kann meiner Familie vertrauen, nur wenn Fremde ins Haus kommen, verbelle ich die und lasse mich auch nicht anfassen, draussen dagegen freue ich mich auf jeden Menschen und auch jeden Hund, der uns entgegen kommt. Was ich nicht mag, das sind andere Hunde, die mich provozierend anstarren und mich anknurren, dann geht es richtig zur Sache! Da vergesse ich dann, wie klein so ein Beagle im Vergleich zu einem Dobermann oder Schäferhund ist, der kann sich auf etwas gefasst machen! Dummerweise bin ich bisher jedesmal (wie auch der jeweils andere Hund) angeleint gewesen, da haben uns unsere Leute immer ganz schnell auseinandergezogen, sonst hätte ich den doofen Hunden aber mal richtig gezeigt, was eine Harke ist! Mein Norman findet das nicht so toll, der meint, ich solle sowas doch besser unterlassen, aber was will der, der wird ja nicht blöde von der Seite angemacht sondern ich!!!
Ohne Leine zu laufen haben wir auch schon recht erfolgreich geübt, weil aber die Steffi Ackermann meinem Norman ins Gewissen geredet hat, muss ich nun mit so einer bescheuerten Schleppleine rumlaufen, damit ich nicht weglaufen kann!
Ich habe mir im Haus und in den beiden Wohnungen schon meine Lieblingsplätze ausgesucht, einmal habe ich bei der Oma einen eigenen Sessel, der wird dort "der Hundesessel" genannt, schön kuschelig mit einem Lammfell ausgelegt und an strategisch günstiger Position stehend! So kann ich dort den gesamten Wohnbereich und auch den Garten überblicken!


Oben bei Norman und Steffi habe ich mir einfach mal das große Sofa ausgesucht, irgendwie will der Norman aber immer mit da sitzen, dabei ist dort so wenig Platz!



Immerhin werde ich dann ausdauernd gekrault, das mag ich fast so gerne wie Leckerchen!



Das soll es erst mal gewesen sein, ich melde mich dann später sicher noch einmal mit den nächsten Geschichten!
Beagelige Grüsse sendet Eure
Betty B.