Der kleine Kobold und sein Weg ins Glück


Die KG'ler erzählen eine Geschichte


Entstanden am 4. Mai 2008 im Gästebuch, während alle anderen beim Hundetreffen waren



Es war einmal ein kleiner Hund mit großen, dunklen Kulleraugen


Alle hatten den Zwerg lieb.
Überall war er herzlich willkommen.
Den Winter über durfte er des Nachts am Fußende im Bett schlafen.


Gemeinsame Kuschelstunden auf dem Sofa waren selbstverständlich.
Alles war gut.
Doch dann kam der Frühling.
Und plötzlich war alles anders.


Eines Abends im Mai beim Spaziergang, lief dem kleinen Kulleraugenhund namens Kobold ein bildhübsches weißes Wuschel-Kuschel-Mädchen über den Weg.


Er sah sie nur, weil sie in der Dunkelheit unter einer Laterne wie ein Stern leuchtete.
Er war geblendet von ihrer Schönheit, so etwas Schönes hatte der kleine Kobold
Noch nie gesehen
Sie lief ihrer Wege und Kobold folgte ihr blind
Sie liefen weit….und immer weiter….
Sie liefen bis sie in einen dunklen Wald kamen
Sie hatten aber nur Augen für sich und verirrten sich tief im Wald

Bäume knarrten im Wind
Irgendwo raschelte es
Sie drückten sich fest aneinander
Beide hatten Angst


Es war bewölkt, so dass sie nichts sehen konnten
Ringsherum war nichts als gruselige Dunkelheit
Kobold drückte sich fest an seine neue Freundin und fiepste vor Angst
Viele merkwürdige Geschöpfe raschelten durchs Unterholz


Da waren grobborstige Ungeheuer mit großen Nasen


Und grazile Wesen mit langen Beinen und Geweihen


Aber auf einmal wurde es hell
Der Mond leuchtete über ihnen und alle Tiere konnten auf einmal sprechen.
Kobold erzählte seiner neuen Freundin und den anderen Tieren wie es ihm ergangen war.


Lange haben die Kinder in seiner Familie mit ihm gespielt, aber auf einmal hatten sie keine Lust mehr dazu und so haben die Leute ihn auf die Straße gejagt und die Tür nicht mehr geöffnet.
Und wie glücklich er war, das Hundemädchen getroffen zu haben
Cinderella, so hieß sie, nahm Kobold in den Arm, wischte ihm die Tränen weg und versprach ihm, dass alles gut wird.
Cinderella erzählte ihm, dass irgendwo eine Fee lebt, die einsamen Hunden ein neues Rudel schenken würde.
Und diese Fee lebt hinter dem Regenbogen im Paradies, wo es keinen Krieg, keine Gewalt und kein Unrecht gibt.


Wir müssen die Fee finden , unbedingt, rief Kobold
Weißt du, wie wir sie finden können? fragte er Cinderella
Der Weg zu dieser Fee sei aber sehr weit und es würde lange dauern bis sie dort hin kämen
Wir müssen die weise Eule fragen, sie kann uns vielleicht den Weg zeigen, sagte Cinderella
Die Eule war nicht sehr erfreut über die nächtliche Störung..


Aber sie sagte ihnen, dass sie sich mit dem schlauen Fuchs auf die Suche machen sollen.
Die Fee sei aber im Moment sehr beschäftigt, da sie in einem fernen Land 106 Seelen retten will.



Also machten sie sich auf den Weg zur Wohnung des Fuchses.


Der erklärte ihnen, dass es eine Brücke gäbe, die zu den Herzen der Menschen führe


Und zu erkennen sei sie am Regenbogen, der das Symbol für Hoffnung ist.
Kobold und Cinderella wussten, dass es Regenbogen ergibt, wenn die Sonne in den Regen scheint.
Beide waren sehr müde und so suchten sie sich erstmal einen Platz zum Schlafen.
Als sie am nächsten Morgen aufwachten, lugte die Sonne zwischen den dunklen Wolken hervor – sollte es regnen?
Plötzlich regnete es wie aus Kübeln
Die beiden mussten sich unter einen Tannenbaum setzen, um einigermaßen trocken zu bleiben.
Kurze Zeitspäter ließ der Regen ein wenig nach und ein paar Sonnenstrahlen drangen durch
Kam jetzt der ersehnte Regenbogen?

Während sie unter dem Tannenbaum saßen, erzählte Cinderella von der Fee, dass sie braune lange Haare habe und an den Ringelsocken zu erkennen sei


Auf einmal brach Cinderella in lautes Jubelgeschrei aus – ein REGENBOGEN
Erstreckte sich über das ganze Tal!
Die Farben schillerten, es war wohl der schönste Regenbogen, den sie je gesehen hatten.
Ein gutes Zeichen?


Und sie trauten ihren Augen nicht: Die Fee war da, umringt von vielen, vielen Tieren

Schnell liefen sie zu der Fee und erzählten ihr von ihren nächtlichen Erlebnissen
Und von den Menschen, die Kobold nicht mehr haben wollten.


Die Fee legte ihre Hand auf sein Köpfchen, schaute ihm tief in seine großen, dunklen Kulleraugen und sagte:

Bald lieber Kobold, wirst Du Deine eigene Familie finden, sobald die Sonne 7 x untergegangen ist, wird es soweit sein.