Pixxi -
Zustandsbericht über die Eingliederung von Zweibeinern in ein Hundeleben



Hallo Steffi und Artgenossen,


ich bin nun 5 Monate bei meinen Dosenöffnern. Es ist also Zeit, einen neuen Zustandsbericht über die Eingliederung von Zweibeinern in ein Hundeleben zu erstellen.
Als erstes: es funktioniert. Ab und zu haben die Beiden noch komische Ideen, aber grundsätzlich benehmen sie sich Hundekonform.

Ich habe mittlerweile einige tolle Dinge erlebt. Aber alles der Reihe nach.
Inzwischen habe ich mein Idealgewicht von 10 Kilo erreicht. Ich fühle mich richtig gut und stark. Der große Rüde bei uns meint, ich hätte nun eine kompakte Figur wie ein Terrier. Als wenn der Ahnung hätte. Ich habe immer Hunger.
Neulich hörte ich den Satz: wir müssen jetzt aufpassen, dass der Wischmop nicht zu dick wird, sonst muß sie auf Diät.
Ich habe mir das mir völlig fremde Wort von meiner Gang im Park erklären lassen.
Die meinten, nun wirds ärgerlich.
Ich sach ja, komische Ideen.
Neulich brachten sie mich zu einem netten alten Mann. Dort roch es lecker nach ganz vielen Hunden.
Doch dann fing der Typ an mein Fell zu kappen. Jahrelanges gesundes Fellwachstum zum Teufel. Aber: im Sommer echt angenehm.
Gisela, meine Betreuerin von 9 - 11 Uhr (muß wohl die Mutter vom großen Rüden sein) quiekte was von : sieht aus wie ein Teddy.

Aber dann. Eines Tages fingen beide an, sehr viel von ihren Fellersatzstoffen aus den Schränken zu holen.
Sie packten das ganze Zeug in ihre komische Kiste auf Rädern. Da wurde ich echt nervös. Was geht denn hier ab.
Dann wurde ich genötigt, hinten in der Kiste angeschnallt stundenlang zu liegen. Na gut, alle paar Stunden haben sie mich ausgeführt und mir was zum schlabbern gegeben.
Das ist also Urlaub. Stundenlang Autofahren. Macht mir nicht wirklich Spass. Aber wenns sein muß.
Dann war die Gurkerei auch zu Ende und ich durfte raus.
Kurz: wir waren im Urlaub. In den Alpen.


Seit dem ist alles noch besser. Ich weiß jetzt, das ich immer und überall dabei bin und immer wieder mit nach Hause komme.
Ich fühle mich jetzt endlich richtig sicher.


Jetzt ist es auch an der Zeit, eigene Interressen stärker zu vertreten.


Ach übrigens. Die Dolomiten sind wie für mich gemacht. Schnee, Wald, Kühe, Katzen, alles klasse zum Toben und Rennen.
Außer Schottische Highland Rinder. Die sind zwar klein, aber echt biestig.
( Elektrozäune haben die auch da, ich sach nur VORSICHT. Echt unangenehm)
Im Urlaub habe ich meinen Mitbewohnern auch die Vorteile des "ich schlafe auch im Bett" erklärt.
Nach einem "lass sie doch, ist doch Urlaub" durfte ich ins Bett. Zuhause habe ich den beiden mit einer diskriminierungsklage gedroht, und somit die Gleichtellung in Sachen Nachtruhe durchgesetzt. Geht doch.
Ansonsten sind unsere Aufgaben gerecht verteilt. Ich fresse, spiele und kuschel und die Beiden machen den Rest.
Ach ja. Hören muß ich auch. Ist aber kein Problem. Macht Hund doch gern.
Kurz um, alles ok in Bochum.


Bis demnächst mal
Eure Pixxi (in KG- Kreisen Laura)