Zoe - Eine Woche zuhause



Hallo Tante Steffi, Hallo Ihr lieben Kgler,
ich bin es, die Zoe und ich möchte über meine erste Woche in meinem neuen Zuhause berichten.

Mein neues Rudel hat mir erzählt, wie schwierig es war, mir das erste mal in die Augen zu sehen, mit mir zu kuscheln und eine kleine Runde spazieren zu gehen.
Stellt euch vor, die sind morgens um 3:00 Uhr, also mitten in der Nacht aufgestanden um so gegen 5:30 die 420 km bis nach Zülpich zu fahren.
Wenn es nur die Fahrt gewesen wäre.....ja dann.
Aber es kam ganz anders. Unterwegs, so auf Höhe Hannover hat es gekracht im Motorraum und irgendwie lief das Auto nicht mehr richtig.
Also sind sie runter von der Autobahn und ab zur nächsten Werkstatt. Die machte aber erst um 8:30 auf. Also war ihnen klar, dass sie es nicht bis 11:00 schaffen würden in Zülpich zu sein oder ob die Werkstatt überhaupt helfen konnte. Gottseidank konnte die Werkstatt an diesem Samstag sofort helfen, was ja auch nicht selbstverständlich ist. So konnte mein zukünftiges Rudel dann um 11:15 weiter fahren Richtung Zülpich um dort nach einigen Staus so gegen 15:00 anzukommen.

Tante Steffi, Onkel Pit und natürlich wir, Woopy, Nono, Maya und ich, haben sie freudig begrüßt.
Christel und Horst, so heißen die beiden, haben sich riesig gefreut uns kennen zu lernen. Nachdem Sie mir beide in meine wunderschönen Augen gesehen hatten, wussten Sie, das sich all die Mühe mehr als gelohnt hat. Trotzdem hatten die beiden noch ein bisschen Angst, ob meiner Tante Steffis Bauchgefühl auch weiterhin für sie sprach. Ach was soll ich lange erzählen.
Es passte!
Unseren Spaziergang haben wir dann aber erst am Sonntag morgen angetreten, denn es war am Nachmittag unerträglich heiß, kein Wetter zum herum toben sondern eher eins für eine Siesta, die ich ja als Spanierin sehr gern mache.

Am Sonntag morgen wurde dann auch die letzte Hürde genommen.
Herrchen hat sich von meiner Zugkraft nicht beeindrucken lassen. Liegt ja vielleicht auch daran, das Herrchen ein ordentlicher Brocken ist, den ich sicher nicht aus den Schuhen heben werde ;-) und Frauchen, obwohl sie noch nicht einmal doppelt soviel wiegt wie ich, eine erstaunlich zähe Person ist. Irgendwie Schade, dachte ich doch wenigstens einen der beiden über den Acker ziehen zu dürfen.

Dann kam der Moment, Abschied zu nehmen. Ich habe das erst gar nicht so richtig mitbekommen.
Auf einmal war ich in dem fremden Auto und meine liebe Tante Steffi, der ich nach einem Jahr als Gast bei ihr so richtig ans Herz gewachsen bin und die ich so richtig lieb habe, war so sehr traurig, dass Sie ganz viel Pipi im Auge hatte und ganz schnell im Haus verschwunden war.
Irgendwie traurig war das ganze schon. Keine Steffi, kein Pit, kein Nono, Maya und auch keine Woopy mehr.

So saß ich dann nun mit Christel auf dem Rücksitz und wurde ohne Ende gekrault. Irgendwie schön aber auch traurig, so ganz allein mit einem fremden Rudel.

Angekommen im neuen Zuhause ist mein Horst erst mal mit mir spazieren gegangen. Ich war ganz aufgeregt, bin ganz brav an der Leine gegangen und habe geschnüffelt ohne Ende. Das riecht ja alles ganz anders hier als bei Steffi, irgendwie aufregend. So aufregend das ich erst mal Durchfall bekommen habe vor lauter Stress.


Nach dem Spaziergang ging es dann ganz vorsichtig auf Entdeckertour im neuen Zuhause. Auch hier überall andere Gerüche. Dann begegnete mir auch noch so ein kleines, haariges und fauchendes Monster wie bei Tante Steffi. Die habe ich aber gar nicht beachtet, schließlich bin ich eine vornehme Podenco und gebe mich nicht mit jedem ab.


Nach einer halben Stunde hatte ich das Sofa erobert, anschließend den Fernsehsessel. Ja, der Fernsehsessel, da hat mein neues Herrchen ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt.


Irgendwann am Abend sind die beiden dann Hundemüde ins Bett geschlichen. Da ja die Tür vom großen Schlafzimmer offen stand, habe ich mich nach oben geschlichen und bin zu Herrchen ins Bett geklettert. Der hat sich richtig gefreut, muss er doch wegen seiner Schnarcherei alleine schlafen und hat nix zum kuscheln. Na, das Problem haben wir gelöst. Er schnarcht aber wirklich ganz ordentlich, muss ich schon sagen. Mich stört es aber nicht, ich schnarche ja selber manchmal ein kleines bisschen.

Nun bin ich schon seit einer Woche neues Rudelmitglied, alle haben mich ganz doll lieb, sogar das fauchende Monster ist lieb und brüllt mich nicht mehr an.

Mit jedem Tag fühle ich mich hier wohler und liebe meine Menschen mittlerweile auch schon ganz dolle.
Leider habe ich hier noch keinen Hasen entdeckt, dafür aber jede Menge Mäuse.


Das Katzenfutter schmeckt mir besser als meines, wird aber nun leider immer nach oben gestellt. Das finde ich irgendwie gemein.
Und noch etwas gibt es zu berichten. Nachdem ich auch im dem kleinen Reihenhausgarten immer nur angeleint war wegen der nicht so hohen Zäune, durfte ich gestern das erste mal ohne diesen lästigen Strick in der Garten.


Ach war das schööööön, endlich mal wieder laufen und springen nach Herzenslust. Ich habe mich so gefreut und mein Rudel hat über alle Backen gestrahlt, mich so glücklich zu sehen. Ist das nicht schön?

Mein neues Rudel war ja so traurig weil vor 2 Monaten ein geliebtes Rudelmitglied zur Gänsekeulenbude gegangen ist. Eigentlich wollten Sie nie wieder ein neues Mitglied sondern ihre Freiheit genießen. Doch dann wurden sie immer trauriger und haben bald gemerkt, das es ohne nicht geht. Es ist richtig schön, nun sind alle wieder glücklich. Stellt euch mal vor, die glauben sogar, das es auch Vorsehung gewesen sein kann und ich deswegen so lange kein Körbchen gefunden habe um die beiden wieder glücklich zu machen.
Ich bin nun auch glücklich, habe es wirklich gut getroffen und werde ganz ganz doll geliebt. Herrchen sagt immer, diejenigen, welche mich nicht wollten weil ich so anstrengend sein soll, haben etwas wunderbares verpasst in ihrem Leben. Gottseidank, sagt er dann immer und schmust mit mir herum. Selbst seinen Fernsehsessel macht er mir nicht mehr streitig.....und das....Leute...will was heißen, sagt Frauchen.

Fürs erste reicht das geschriebene, weitere Berichte werden bestimmt folgen. Ich schicke noch schnell ganz viele Bussys zu meiner lieben Tante Steffi und dem Rest des Rudels in Zülpich. Passt bitte gut auf euch auf und helft weiterhin vielen meiner Leidensgenossen aus dem Ausland glücklich zu werden.
Allen anderen, die ein Jahr lang mit mir und Tante Steffi gehofft haben, ein Körbchen für mich zu finden......tausend Dank fürs Daumendrücken.
Bis bald mal wieder, eure Zoe.