Projektwoche - Theodor Heuss Realschule - Hameln


Liebe Körbchen- gesucht- Leute,
weil ihr so tolle Hundegeschichten habt, möchten wir auch gern unsere Geschichte von der Projektwoche an unserer Realschule schreiben.


Vom 27.09. – 01.10.2010 sollten im 5.-10. Jg. ca. 30 verschiedene Projekte zum Oberthema Gesundheit und Umweltschutz bearbeitet werden.
Unsere Lehrerin, die auch Gucci 1x pro Woche mit in die Schule bringt (s. KG, Die sechsten Geschichten, Gucci in der Schule), hat das Projekt: Mit Hund fit und gesund - mit Sicherheit! für den 5.-7. Jg. angeboten.
Fast 80 Erstwünsche und etwa 40 Zweitwünsche dazu sollte der arme Organisator einteilen.


Also entstand noch eine Gruppe II mit 20 Schülern und einer Lehrerin, die auch lange zwei Hunde aus Ungarn hatte.
Gruppe I mit 24 Schülern traf sich schon am Samstag, dem 25.09.2010 um 13.45 Uhr ohne eigene Hunde, aber mit vielen interessierten Eltern im Polizeihundeverein Hameln.


(Die haben gar nichts (mehr) mit der Polizei zu tun, nur mit Familienhunden und die meisten sind Mischlinge!). Es war toll!


Wir durften bei der Ausbildung der Welpen, der Junghunde, der Basisgruppe, der Turnierhunde und der Schutzhunde mithelfen...







...haben viel gelernt und viele Süßigkeiten verputzt.


Als wir um 16.30 fertig waren, wären wir gern noch geblieben.




Am Montagmorgen haben wir 44 alle zusammen 1 ½ Std. ein Video über Welpenerziehung im Wildhundrudel angesehen.
Wir waren überrascht, dass die erwachsenen Hunde den Welpen schon ganz früh deutlich zeigen, was sie dürfen und was nicht erwünscht ist und jeder Hund weiß, welchen Rang er im Rudel hat.


Wir haben dann überlegt, dass viele Menschen ihren neuen Welpen wie ein Baby behandeln, als ob er nichts weiß und kann.
Dann wundern sie sich, wenn ihr Hund irgendwann die Menschen erzieht.


Gruppe II, die ja am Samstag nicht mit im Verein gewesen war, ging dann für 2 Stunden ins Tierheim. Leider regnete es furchtbar, als sie mit 5 Hunden in den Wald spazieren gehen durften.
Sie erfuhren viele Gründe, warum Hunde ins Tierheim gebracht werden.
Das war ihnen neu und hat viele traurig und nachdenklich gemacht.

Wir planten den Verlauf der nächsten Tage und was wir am Schulfest vorführen wollten und erzählten viele Erlebnisse von unseren eigenen und anderen Hunden.
Nach dem Welpenfilm war uns klar geworden, warum manche Hunde sich manchmal so verhalten, wie es Menschen dann nicht gefällt.
Die Hunde handeln ja eigentlich auf ihre Art logisch – bio-logisch eben.


Der menschliche Rudelführer müsste sich halt über Hunde informieren und seine Aufgabe ernst nehmen, damit sein Hund ihn ernst nehmen kann.


Richtiges Verhalten, ganz besonders für Kinder, haben wir dann in der Broschüre 10 Regeln für den Umgang mit dem Hund gelernt und noch in verschiedenen Arbeitsblättern Wissenswertes aus der „Hundewerkstatt“.


Am Dienstag waren wir in der 1. und 2. Stunde im PC-Raum und haben im Zergportal gestöbert. Davon hatten wir noch nie gehört vorher. Wir hätten nicht gedacht, dass so viele Hunde ein Zuhause suchen!
Es gab so viele niedliche.
Wenn so viele Hunde schon ein Körbchen suchen, dann muss es doch nicht immer noch mehr Welpen geben, oder?

Und dann waren wir lange bei „Körbchen gesucht“ unterwegs.


Aber nicht lange genug.
Viele haben die Seiten zu Hause ihren Eltern gezeigt und selbst noch weiter gestöbert.
Am schlimmsten fanden wir, dass die Hunde in vielen Perreras nach nur 21 Tagen getötet werden. Das ist doch gemein!
Und Welpen als Kinderspielzeug, das nach ein paar Monaten weggeworfen wird – das geht ja mal gar nicht!


In der 3.-5. Std. haben wir zwei riesige Hundecollagen angefangen.


Das hat Spaß gemacht!
Einige haben den Sketch Der ultimative Welpentest geübt, ihre Rollen verteilt und besprochen.
Andere haben sich einen Parcours für Hunde ausgedacht mit Gegenständen und Menschen.
Nur Hunde-Geschichten schreiben, das wollten wir nicht. Dann lieber pausenlos erzählen.


Am Mittwochmorgen von 10.00 – 12.00 Uhr hatten wir das Hundevereingelände ganz für uns allein!
Viele „Hunde-Kinder-Taxifahrer“ waren dabei.
Nachdem wir den wichtigsten Begriff WOHLFÜHLABSTAND...


... noch ein paar Mal laut wiederholt hatten, ging es erst auf einen kurzen Spaziergang, damit die 14 Hunde sich vor der „Arbeit“ noch lösen konnten.
Und dann waren die zwei Gruppen getrennt mit je einem Ausbilder (Jens und Anabel) auf zwei Plätzen und übten erstmal „Bindung“.
Es war anstrengend, aber schön, sich ganz und nur auf den eigenen Hund zu konzentrieren oder als Nicht-Hundeführer/in an den verschiedenen Aufgaben aktiv beteiligt zu werden.




Alle 4- und 2-Beiner hatten viel Spaß.
Gaaanz vorsichtig durften wir auch einige der Turnier-Geräte ausprobieren.





Manche Erwachsene waren ganz überrascht, wie konzentriert aufeinander, lange und mit Spaß sich ihr Kind und ihr Hund miteinander beschäftigten.


Zum Schluss waren alle müde, aber glücklich und zufrieden.

Der Donnerstag begann mit einem 2std. Spielen- Lernen- Spaziergang nahe der Schule, unterbrochen von vielen Übungseinheiten, z.B. Jogger laufen vorbei -> der Hund interessiert sich nur für Frauchen oder Herrchen, Menschen begrüßen sich mit Handschlag -> s. o., Hund und Mensch laufen Slalom um /durch Gruppen -> s. o., Hund läuft seinem Menschen in Achten bei langen Schritten um die Beine u. v. m.
Die Garantie für Erfolg waren die Leckerchen.
Eltern, Omas, Opas, Nachbarn, … waren so lieb, um 10.00 Uhr die Hunde wieder nach Hause zu bringen und wir haben dann bis 12.20 angefangene Poster usw. beendet und unsere Präsentation für das Schulfest vorbereitet.




Die Zeit war viel zu kurz für alle Ideen und Jobs.
Wir teilten noch unser Wiesengelände ab mit Stäben und Flatterband und legten unsere verschiedenen Positionen fest.
Als wir nach Hause gingen, waren wir nicht sicher, ob alles klappen und vor allem der Regen aufhören würde.

Dann kam Freitag, der große Tag des Schulfests!
Und es regnete vormittags nicht, es schüttete!!!
Sollte alles ins Wasser fallen???

Bange Blicke nach oben, Treffen um 14.00 für Akteure.
Um 13.45 Uhr hörte sogar der Nieselregen auf und wir konnten aufbauen.


Unsere Plakate und Collagen kamen prima zur Geltung...


die Hunde wurden uns um 14.45 „entleert“ gebracht (Danke für die tolle Unterstützung, liebe Familien und Freunde!)
Die Hund-Kinderteams aus beiden Gruppen I und II nahmen am Rand der Wiese entlang ihre Plätze auf wasserfesten Unterlagen ein, einige bauten den selbst erdachten Parcours aus Gegenständen und Kindern auf, die Sketchgruppe verteilte ihre Utensilien und nahm ihre Plätze ein, das Verlängerungskabel der Verstärkeranlage war zu kurz und mit ein bisschen Improvisation und Lampenfieber konnte das Spektakel losgehen.





Wir hatten viele Zuschauer. Lacher und Beifall waren den Pointen des Ultimativen Welpentests sicher und alle 12 Hundeteams bekamen für ihr vorbildliches sozialverträgliches Verhalten und ihre erfolgreichen Versuche an den verschiedenen Hindernissen des Parcours viel Anerkennung in Form von Ohs und Ahs und Na, siehste, geht doch's und Klatschen.





Den Abschluss eines erfolgreichen Projekts und das absolute Highlight für unsere Hunde bildeten die selbst gemachten Leckerchenspiele der Gruppe II.



Da gab es fest in Papier eingepackte Leckerchen umhüllt von zugekniffenen Toiletten- oder Küchenpapierpapprollen, Stapelchipsrollen (Pringles o. ä.), in die Löcher geschnitten waren und aus denen beim Rollen über den Boden Leckerchen fielen, Angeln aus Ästen und Bindfäden, an denen Kaustreifen hingen, die Hund durch leichtes Springen erreichen konnte, Hütchenspiele aus 3 leeren Konservendosen, unter einer, die Hund finden und anheben/ umstoßen musste, lag ein Leckerchen oder sogar eine PET-Flasche, durchbohrt von einem Stab, der rechts und links in Halterungen lag; durch Schwingen und Drehen der Flasche fiel das Leckerchen aus dem Flaschenhals, sobald der nach unten zeigte.


Es war toll zu sehen, wie die Hunde alles kapierten und sich über die Beute freuten.

Auch die schönste Zeit geht mal zu Ende.


Ehrensache, dass wir den Rasenplatz gemeinsam aufgeräumt und piccobello verlassen haben.
Die Hunde wurden versorgt und von unseren Helfern nach Hause oder ins Auto gebracht und nun hatten wir Zeit, auch die Ergebnisse der anderen Projektgruppen zu bewundern.

Kommentar eines Mädchens stellvertretend für alle Teilnehmer/innen: Ich hätte dieses Projekt noch ewig so weitermachen können!