Joy

Guten Morgen liebe Patentante Steffi,



hier schreibt Dir Joy.
Ich habe natürlich durch mein Frauchen erfahren, dass Vania wieder bei Euch wohnt. Ich für meinen Teil kann nur bellen, „Gott sei Dank“.
Wenn ich das richtig verstanden habe, war meine Kumpeline, wow, 10 Tage bei ihrer neuen Familie bevor die Vania aufgegeben haben, wow! Meine Meinung: Gut so!
Die Toleranzgrenze scheint ja nicht wirklich hoch gewesen zu sein.
Ich frage mich natürlich, was tun Menschen, wenn sie an ihre Grenzen kommen, bevor sie einsehen, dass sie es nicht schaffen?
Eigentlich möchte ich das gar nicht wissen, deshalb sage ich „Gott sei Dank nur 10 Tage“.
Aber es gibt auch andere Menschen, mein Frauchen zum Beispiel.
Ich weiß nicht, aus wie vielen Kissenbezügen ich schon die Reißverschlüsse abgefressen habe, im Übrigen die Ecken schmecken auch wunderbar, vor allem von Decken.
Wie viele Dinge ich schon geklaut und versteckt habe, wie oft ich schon andere, größere Rüden angemacht habe, wie oft ich in Karnickelbauten war und ich meine Ohren auf Durchzug gestellt habe, wich oft ich, heute noch vor plötzlich auftretenden unbekannten Geräusche zusammenzucke.
Und ich habe was Neues gelernt, ich kann jetzt meine Schwester, wenn wir angebunden sind und Frauchen einkaufen ist, los machen. Ich kann mit meinen Zähnen den Karabiner von der Leine meiner Schwester öffnen. Toll was? Die dumme bleibt aber treu sitzen, also ich wäre schon längst im nächsten Karnickelbau. Mein Frauchen nimmt es mit Humor (manchmal vielleicht auch Galgenhumor, keine Ahnung) Sie hat jetzt Sicherheitskarabiner bestellt. Was sie noch nicht weiß, auch damit werde ich es versuchen.
Im Übrigen sind wir jetzt nicht mehr 4 Stunden am Tag alleine, mein Frauchen arbeitet jetzt ganz von zu Hause aus. Toll ne?
Letzte Woche hatte mich ein Dorn (Rosenbeet) angegriffen. Ich konnte plötzlich nicht mehr richtig laufen, weißt Du was ich gemacht habe, nach 5,5 Monaten in Deutschland? Nein? Ich bin zu meinem Frauchen gelaufen, habe die Pfote gehoben und schwupps war die wieder in Ordnung. Jetzt, nach 5 Monaten habe ich glaube ich begriffen, dass mein Frauchen IMMER für mich da ist, egal was für einen Scheiß ich baue.
Du schreibst, „Du kannst mit Mada nicht mithalten“. Wow, absoluter Blödsinn, Quatsch! Ich glaube, Deine Arbeit sieht man nur nicht so. Sie steht oftmals im Hintergrund. Die Menschen sehen oft nur die Vermittlungen. Aber damit ist es ja nicht getan. Wenn Du nicht gewesen wärest, würde ich heute keine Familie haben. Wenn Du nicht gewesen wärest, hätten viele Kumpel von mir kein zu Hause, wenn Du nicht gewesen wärest, würden meine Kumpels in Spanien dahinvegetieren, keiner würde von uns wissen usw., usw.
Mein Frauchen schickt Dir noch aktuelle Bilder von heute Morgen.



Wir waren bei einem fastigem Weltuntergang (viel Nass von oben) spazieren.



Anschließend musste ich in die Wanne, da ich nicht auf meine Karnickelbauten verzichten wollte.



So, jetzt weiß ich auch nichts mehr, nur so viel, ich freue mich auf meine Patentante!

Dein Joy, mein Frauchen schließt sich an.