Cherry und Sweet - Karneval

Zugegeben, ich habe lange überlegt, ob ich diese Geschichte wirklich einstellen soll.
Denn ich bin eigentlich und uneigentlich der Meinung, daß ein Hund bei Karnevalszügen, auf dem Weihnachtsmarkt oder der Kirmes überhaupt nichts zu suchen hat.
Es ist laut, es ist hektisch, die Hunde werden getreten, weil die Menschen nicht auf sie achten.
Eine solche "menschliche" Veranstaltung bedeutet im Regelfall nur Streß für einen Hund.

Beim Karnevalszug hier in Nemmenich, der direkt an unserem Haus vorbei geht, waren zwei Hunde anwesend.
Ein kleiner Mix, der vor lauter Panik fast aus dem Fell gesprungen wäre.
Und ein Labrador, der permanent beschwichtigt hat.
Beide Hunde haben sich massiv unwohl gefühlt. Die Menschen hat das kein bißchen interessiert.
Rücksicht auf die Bedürfnisse und Ängste der Hunde - Fehlanzeige.
Helau, Alaaf, Kamelle...
Nach eineinhalb Stunden war der Karnevalszug vorbei und die Hunde durften völlig gestreßt nach Hause gehen.

Für mich ganz klar ein Fall von Tierquälerei.
Psychoterror, wenn man so will.

99% der Hunde würde mir sicher zustimmen.

Aber dann gibt es das 1%, das übrig bleibt.
Die Ausnahmen von der Regel.
Zu diesen gehören Cherry und Sweet (beide aus Gran Canaria).
Die beiden sind wirklich für JEDEN Blödsinn, Unsinn und sonstigen Mist zu haben.
Sie fahren begeistert beim Paddeln im Kanu mit.
Sie lieben es wie ein "Pelzkragen" um den Hals getragen zu werden.
Und sie fühlen sich tatsächlich im größten Getümmel wohl.

Weil die Hündinnen "so" sind, habe ich sie in diese Familie vermittelt.
Ein "normaler" Hund hätte da einfach nicht rein gepaßt.

Unter diesem Gesichtspunkt muß man die folgende Geschichte lesen.
Es ist eine AUSNAHME.

Die berühmte Ausnahme von der Regel.
Denn 99% der Hunde haben bei einem Karnevalsumzug wirklich nichts, aber auch gar nichts zu suchen.

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Vor ein paar Tagen war ja das Thema im Gästebuch, dass Hunde nicht mit zum Karnevalsumzug sollten, da die meisten dort Angst haben. Da aber ja bekanntlich Ausnahmen die Regel bestätigen, wollten wir euch mal zeigen, dass Hund dort auch Spaß haben kann. Denn ich liebe Karneval (und ähnliche Veranstaltungen)! Und da Sweet dabei zwar nicht ganz so verrückt ist wie ich, aber trotzdem keine Probleme damit hat, sind wir vier (Sweet, ich (Cherry) und unsere 2 Juniorfrauchen) heute genau dort hingegangen. Aber von Anfang an...

Zunächst sind wir natürlich erst einmal in den Wald gegangen.



Schließlich muss Hund sich ja auch erst einmal etwas austoben, schnuppern und seine Geschäfte erledigen.



Nach dem das alles erledigt war, ging es dann endlich Richtung Stadt.



Bisher war dort aber noch nicht so viel los. Wir waren halt etwas zu früh da, weil ich es einfach nicht abwarten konnte und auf dem Spaziergang so ein Tempo vorgelegt habe. Schließlich hatte ich ja schon Musik gehört (eine Bühne war aufgebaut) und die Musik finde ich immer am Besten. Nicht, dass ich die noch verpasse!
Na gut, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass es wirklich noch nicht angefangen hat, sind wir noch in den nahegelegenen Park gegangen und haben ein bißchen gespielt.

Doch dann hieß es endlich: Ab ins Getümmel!



Aber trotzdem mussten wir noch warten bis der zuch kütt.



Warten ist soooo langweilig und kann soooo lange dauern. Da habe ich es mir erst einmal gemütlich gemacht.



Unsere Juniorfrauchen hatten auch Langeweile und meinten uns mit Luftschlangen zu „schmücken“.



Na wenn denen nichts besseres einfällt. Für uns gab es nur eine Frage: Wann geht es endlich los?



Oh Sweet scheint schon etwas zu hören...



… und will deswegen ganz schnell nach oben.



Und da man unten ja wirklich nichts sieht, habe ich mich auch hochheben lassen und warte ganz lässig auf die ersten Wagen.



Nachher habe ich es mir dann aber doch bequemer gemacht.



Sweet findet übrigens auch, dass man von hier oben einen super Überblick hat.



So haben wir uns einen Wagen nach dem anderen angeschaut. Natürlich auch die Fußgruppen, die die tolle Musik spielen. Doch dann kam eine große Lücke, da ein Wagen kurzfristig nicht weiter kam. Da habe ich mich halt ein bisschen bei meinem Juniorfrauchen angekuschelt...



… und ein wenig die Augen zugemacht.



Doch kaum habe ich wieder Musik gehört, war ich auch schon wieder hellwach.



Auch Sweet scheint zwischendurch etwas geschmust zu haben. Doch jetzt hält sie auch schon wieder Ausschau.



Einer fand es so süß, wie wir den Umzug verfolgt haben, dass er mir sogar seine letzte Kamelle in den „Schoß“ geworfen hat.



Ja auch ansonsten eignet sich so ein weiches Wuschelfell ideal dazu, um Kamelle zu fangen. So schnell rutscht das davon nämlich nicht ab.



Doch dann war der Umzug nach ca. 1 Stunde auch schon vorbei und so haben wir uns dann auf dem Weg nach Hause gemacht. Dort angekommen, merkte man dann auch, wie anstrengend das ganze doch ist. Und so haben wir uns dann zu einem Schläfchen hingelegt und träumen schon vom nächsten Ereignis.



Eure Cherry mit Sweet
(beide aus Gran Canaria)