2,5 Monate

Hallo, ich bin der Theon.



Seit zweieinhalb Monaten lebe ich in Deutschland. Als Norbert mir erzählt hat, das ich nach KG-Land fliege und Steffi, die ich von Besuchen her kannte, mich abholen kam, konnte ich mir unter KG-Land so rein gar nichts vorstellen. Inzwischen habe ich halbwegs den Durchblick.
Ich wohne mit meinem neuen Rudel in einem Haus, das erste mal in meinem Leben! Erst ganz schön aufregend, aber super bequem.



Einen Auslauf gibt es auch, jedoch ohne Mauern und Beton, hier heißt das Garten. Auch super bequem, z. B. der Rasen,



oder ein Blumenbeet.



Allerdings muss ich mir im Garten den Schattenplatz auch schon mal teilen,



ist aber in Ordnung. Überhaupt muss ich mir mein Menschenrudel mit den beiden hier teilen.



Die lassen sich prima jagen, hab ich bei dem Grauen mal ausprobiert. Der kann mit einem Satz über den gesamten Küchentisch springen, ohne das was runterfällt. Allerdings habe ich dann Ärger mit Frauchen bekommen, also lass ich das lieber. Ich kann ja Mäuse und Vögel im Garten jagen (und erwische die auch).

Es gibt Tage, da verschwindet das gesamte Menschenrudel nach und nach, aber sie kommen immer wieder. Also stört mich das nicht weiter. Wenn es allzu lange dauert, kommt meine Patentante Ulla (ich hab nämlich nicht nur Steffi als Patentante) und leistet mir Gesellschaft. Insgesamt alles Tutti mit Rudel, Haus und Garten im KG-Land.

Mega-spannend wird es, wenn wir Haus und Garten verlassen. Darf ich nie alleine und nur mit Leinen, Halsband und Brustgeschirr. Einfach unbeschreiblich, wonach es hier in Deutschland überall duftet.
Frauchen meint, ich würde sie draußen komplett vergessen und ziehen wie eine Dampflok. Das gefällt ihr und den anderen Leinenhaltern nicht. Also tue ich ihnen inzwischen den Gefallen, sie öfter mal zu beachten und weniger zu ziehen, wenn es gerade nicht ganz so aufregend ist.

Am Mittwoch hat es ohne Pause geregnet, Frauchen wollte trotzdem raus. Ich nicht mal in den Garten! Als wir dann unterwegs waren, fand ich es doch toll.



Wieder zu Hause, wurde ich tüchtig trockengerubbelt. Super! Da friert man hinterher gar nicht.

Leckerlies versteckt Frauchen im Garten. Ich darf zugucken, muss aber warten, bis sie fertig ist. Dann suche ich



und finde immer alle Leckerlies, da überrieche ich keines.

Abends ruhe ich mich mit meinem Rudel im Wohnzimmer aus.



Ins Wohnzimmer bin ich anfangs nicht gerne gegangen, abends ist dort oft der Fernseher an. Ein lautes Teil, verbreitet ganz schön Unruhe. Hab mich dran gewöhnt, ist ja nicht wirklich gefährlich.

Mal schauen, was mich hier in Zukunft sonst noch so erwartet. Denn Frauchen meint, ich kenne erst einen ganz kleinen Teil von Deutschland, sogar nur einen kleinen Teil von Wildeshausen.
Für den Anfang reicht es mir aber erst mal.



Bis dann
Euer Theon (Ivan aus Santiago)