Pelusa - 6 Monate

Liebe Tante Steffi,
heute möchte ich mich (Pelusa) einmal zu Wort melden. Es ist jetzt 1/2 Jahr her, dass ich bei meiner neuen Familie in Berlin eingezogen bin.
Ich muss schon sagen, zuerst war ich ganz schön irretiert. So viele Autos vor der Haustür. Aber mein Frauchen hat mich ganz langsam an die Pfote genommen. Erst sind wir ganz langsam an der Strasse entlang gegangen. Nach einiger Zeit überquerten wir die grosse Strasse. Da habe ich ganz schön an der Leine gezappelt.
Aber jetzt gehe ich wie selbstverständlich neben meinem Frauchen über die Strasse. Ich kenne mich schon gut in unserer Umgebung aus.
Jetzt zeige ich meinem Frauchen auch mal andere Wege. Da habe ich Glück denn sie folgt mir bereitwillig (na ja nicht immer).
Mit meinem Herrchen fahre ich mittags hinaus auf die Felder und wir gehen am Mauerweg spazieren.



Leider lassen mich meine Leute noch nicht von der Leine. Sie meinen ich bin noch zu sehr mit meiner Umgebung beschäftigt und achte nicht auf ihre Komandos.
Ehrlich gesagt haben sie recht.
Es riecht überall so gut, da kann ich nicht wiederstehen und laufe immer weiter ohne auf sie zu achten.



Zu meiner Familie gehören ja auch 2 kleine, laute Kinder, die gelegendlich zu Besuch kommen. Die mochte ich am Anfang überhaupt nicht. Sie machten mir Angst.
Zusammen haben wir dann überlegt wie man mir helfen könnte und so entstand eine Sofafestung. Dort hat niemand einen Zugang aber ich kann alles beobachten.
Nach einiger Zeit konnte ich mich dort sogar entspannen und die Augen schliessen.
Ab und zu gaben mir die Kleinen ein paar Leckerli. Erst war ich ja skeptisch aber dann habe ich gemerkt, dass sie mich nicht ärgern wollten. Jetzt ist es mir manchmal schon richtig langweilig und ich komme freiwillig von meiner Festung und lege mich dahin wo mein Frauchen gerade ist.
Den Vater der Kidis mochte ich auch nicht. Der ist so gross und schwarz gekleidet. Da fürchte ich mich. Aber an einem Tag hatte er nur ein T-shirt an, da habe ich mich dann doch getraut zwei Schritte auf ihn zu zugehen und mich streicheln lassen. Der war vielleicht begeistert.



Mein Frauchen hat mir ein Leckerkiball gekauft, der ist ja sehr interessant aber den Bogen habe ich noch nicht ganz raus. Mein Frauchen meint das bekomme ich auch noch hin.

Viele liebe Grüsse
Pelusa (aus Santiago)