Projekttage und Schulfest 2015 an der Theodor-Heuss-Realschule
Hallo liebe KG´ler,
da bin ich mal wieder, eure Shari ... Schulhündin und Mamas Liebling.
Heute will ich euch mal erzählen, wie aufregend es vorige Woche an "unserer" Schule zuging.
Die schlauen Zweibeiner nannten diese Aktion "Projekttage" und das Oberthema war EINE WELT. Nur zwei Tage hatten sie dafür eingeplant. Als wenn man die Welt in zwei Tagen bearbeiten könnte! Tztztztz ...
580 Schülerinnen und Schüler stürzten sich mit ihren Lehrkräften zu verschiedensten Unterthemen in die Arbeit!
Frauchen hatte sich wegen mir und Dina und allen anderen Hunden, denen es genau so gut geht wie uns oder eben ganz, ganz schlecht, das Unterthema "Tierschutz grenzenlos - Hunde weltweit" ausgedacht. Wirklich überrascht hat mich das nicht und ich habe gern meine Unterstützung angeboten.
24 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren aus verschiedenen Klassen standen am Mittwochmorgen hoch motiviert vor uns und wir machten uns erstmal miteinander bekannt.
Was hatten sie nicht schon alles mit eigenen oder fremden Hunden erlebt oder davon gehört. Das Erzählen wollte kein Ende nehmen. Auch von vielen schlimmen Dingen hatten sie gehört! Geduldig habe ich mich auf das Lehrerpult gestellt und Frauchen hat alle Fragen zu mir und allen meinen Kumpels, so gut sie konnte, beantwortet.
Dann wollten die Kiddies unbedingt selbst mehr heraus finden, wie es mit dem Tierschutz in verschiedenen Ländern aussieht. Im Computerraum waren sie dann aber ganz plötzlich sprachlos oder laut empört, sehr traurig oder sehr wütend über das, was manche Menschen aus Geldgier oder "Tradition" Tieren antun.
Es war höchste Zeit, fand Frauchen, dass sie nun auch etwas Hoffnungsvolles und Positives -außer mir natürlich - zu dem Thema sahen, deshalb hat sie die Kinder für ziemlich lange Zeit auf die KG-Seite geschickt. Da zu stöbern fanden sie toll! Mich haben sie natürlich auch gefunden.
Danach kamen mittags noch Mamas und ein Papa mit fünf Hunden zur Schule und wir machten -wegen des Regens- einen leider zu kurzen Spaziergang zusammen.
Unterwegs wurden aber trotzdem zum Spaß menschliche Tunnel aus Kinderbeinen und Brücken aus Kinderarmen gebaut. Es gab auch Gruppen aus lebenden Slalomstangen, um die wir in Achten gelaufen sind. Es gab viel Gelächter, bis jeder Zwei- und Vierbeiner kapiert hatte, wie das so alles funktioniert. Hat das Spaß gemacht!
Zu Hause fiel ich nur noch in meine Schreibtischhöhle und fing gleich an zu schnarchen.
Der Donnerstagvormittag war für mich einigermaßen geruhsam. Die Kiddies schrieben in aller Ruhe Plakate.
Einige Weisheiten berühmter Persönlichkeiten zum Thema "Tierschutz" haben sie auch noch zu Papier gebracht. Danach hat Frauchen mich zum weiteren Chillen in meine kuschelige Autobox gebracht, bevor sie mit der Gruppe zu unserem örtlichen Tierheim gelaufen ist.
Es muss wohl interessant gewesen sein, denn nach einer Stunde kamen sie voller positiver Eindrücke zurück, waren sich aber einig, dass kein noch so gutes Tierheim ein Ersatz ist für eine eigene Familie und ein eigenes Körbchen. Finde ich auch!
Nun durfte ich auch wieder mitmischen. Die anderen Hunde waren auch schon da. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein liefen wir eine große Runde durch die Felder.
Die Kinder, die keinen eigenen Hund (mehr) haben, durften uns auch abwechselnd führen...
und es hat uns Allen Spaß gemacht.
Die großen und kleinen Zweibeiner hatten sich viel über uns zu erzählen.
Zum Abschluss haben wir nochmal Tunnel, Brücke und Slalom geübt. Ich konnte es gar nicht glauben, aber manche Hunde hatten das vorher noch nie gespielt. Es klappte dann aber prima und wir bekamen für den Spaß natürlich auch noch reichlich "Lohn".
Zu Hause habe ich dann noch schnell Dina erzählt, dass sie am nächsten Tag auch mitkommen darf zur Vorführung beim Schulfest, weil es in der Gruppe ein ganz ruhiges, hundeerfahrenes, vernünftiges Mädchen gab, das sich bei der Trennung ihrer Eltern auch von ihrem Hund hatte trennen müssen.
Und dann fingen wir Beide auch schon an zu träumen ...
Am Freitagmorgen fuhr Frauchen allein zur Schule für den Aufbau und um unseren Platz mit den Kindern abzustecken, damit uns die Zuschauer später nicht vor die Füße liefen.
Gut so, da konnte ich vor unserem Auftritt noch etwas Schönheitsschlaf machen.
Um 14.00 begann das große Schulfest im und um das Schulgebäude herum. Wir Hunde waren um 14.15 dran und wir kamen ausgeruht und natürlich auch ausgeleert zu unserer Wiese.
Viele Zuschauer waren wegen uns gekommen!
Wir saßen ganz ruhig, als unsere jungen Hundeführerinnen uns vorstellten.
Da es auch um "Hunde weltweit" ging, stellten die "hundelosen" Kinder ihre Wunsch-Traum-Lieblingshunde vor, informierten darüber, für welche Aufgaben sie früher mal gezüchtet worden waren und aus welchem Land sie ursprünglich kamen.
Ein Mädchen z. B. hatte begriffen bei ihren Recherchen und als sie einen wunderschönen im TH sah, dass sie mit einem Kangal nicht glücklich würde und der Kangal nicht mit ihr, weil sie ihm kein artgerechtes Leben würde bieten können. Bravo!
Andere waren plötzlich ihren Eltern nicht mehr böse, weil sie keinen Hund haben durften, denn sie hatten erkannt, wie viel Arbeit, Zeit und Geld über viele Jahre hinweg nötig wäre. Sehr vernünftige Kinder!
Dann durften wir endlich noch zeigen, was wir mit den Kindern geübt hatten und es klappte bestens und ohne Probleme. Die riesige, alte Berner Sennenhündin brauchte sich natürlich nicht durch einen Tunnel aus kurzen Kinderbeinen zwängen.
Unsere sonst oft hibbelige Dina war ganz ruhig neben einem glücklichen Mädchen mit strahlenden Augen. Der Papillon mit Agility-Erfahrung, der Jack Russel aus ehemals schlechter Haltung, der Labbi-Mix vom Bauernhof, die Bernerin, der Pekinese-Pinscher-Mix aus dem Tierschutz, Dina und ich ... wir bekamen Alle ganz viel Applaus.
Für unsere KG-Kumpels und Kumpelinen haben die Kinder anschließend noch gesammelt und waren ganz stolz auf 62.30 €.
Sie hätten gern noch länger an dem Projekt gearbeitet! Vielleicht treffe ich sie ja bei einem nächsten Projekt wieder?
Liebe Grüße, auch von Frauchen,
eure Shari (Irina aus Almendralejo)