Urlaub

Hallo zusammen, ich bin's Cherry. Ich wollte euch heute mal wieder eine Geschichte zum Thema „Hund müsste man sein“ erzählen. Heutiges Kapitel: „URLAUB“. Also...
Die Tage wurden länger und somit war klar, es wird Sommer! Juchu, was habe ich mich gefreut, denn Sommerzeit heißt auch immer Urlaubszeit.
Und davor normalerweise das Sauerlandtreffen, von dem ich mich im Urlaub dann erholen kann.
Aber dieses Mal war es irgendwie anders. Unsere Leute fingen irgendwann an für den Urlaub zu packen, aber was war mit dem Treffen? Habe ich das etwa verpasst?
Nee so alt bin ich nun auch wieder nicht, dass ich so etwas nicht mitbekomme.
Als ich mal höflich nachfragte, erklärte man mir, dass es dieses Jahr später wäre. Merkwürdig.
Aber gut, unser Rudel ist immer wieder für was Neues gut. Also freue ich mich erst mal auf unseren alljährlichen Urlaub.
Und dann war es endlich soweit. Wir sind mit Herrchen und Frauchen losgefahren.
Als wir an unserem Lieblingscampingplatz angekommen sind, hieß es endlich 4 Wochen ENTSPANNUNG. Ich liebe es einfach auf meiner Liege alle Viere von sich zu strecken.



Sweet ist ja eher der Schoßhund. Aber auch sie hat im Urlaub öfter die Chance lange einen Platz dort zu finden, wodurch sie Urlaub fast so sehr liebt wie ich.



Wenn unsere Menschen dann mal wieder auf's Wasser wollen, kommen wir natürlich mit. Durch das leichte Schaukeln, kann man so herrlich schlafen.



Nach einiger Zeit wurde ich unruhig. Langsam müssten doch auch unsere Juniorfrauchen kommen. Die haben meistens durch die Uni nicht so viel Zeit den ganzen Urlaub mit uns zu verbringen (Ich sag's ja: Hund müsste man sein, da hat man keine weiteren Verpflichtungen). Für eine gewisse Zeit kommen sie aber trotzdem. Und so kam dann auch unser älteres Juniorfrauchen vorbei. Dann gibt es im Urlaub immer etwas mehr Action. Sweet ist die totale Wasserratte. So gehen die Zwei dann schon mal im See schwimmen.



Ich kann ja gar nicht verstehen, wie man INS Wasser gehen kann. Bääähhh – da wird man doch total nass. Igitt, das geht gar nicht. Da bleibe ich doch lieber dabei mit trockener Pfote AUFS Wasser zu gehen.



Dann neigte sich der Urlaub auch schon wieder dem Ende zu und es war eigentlich ein Urlaub wie immer. Deswegen möchte ich jetzt gar nichts weiter dazu schreiben. Nur eines war anders und das machte mich schon etwas traurig. Denn unser jüngeres Juniorfrauchen konnte diesen Urlaub gar nicht kommen.
Aber pssst... Im Endeffekt war das sogar gut, aber dazu später mehr... Aber nun zurück zur Geschichte.

Der Urlaub war also zu Ende. Und plötzlich fing unser Rudel wieder an zu planen und organisieren. Nanu? Was ist denn jetzt los? Doch dann fiel das entscheidende Wort: Sauerlandtreffen. Yippie. Dann findet es wohl doch noch statt. Und ja, auch wenn dieses Jahr nicht so viele dabei waren, hat es mir wie immer gut gefallen, einige Hundekumpels zu treffen.



Nachdem Treffen wurde es dann ganz komisch. Plötzlich sagte unser Juniorfrauchen zu mir: „Du Cherry. Du weißt ja. Nach dem Treffen ist immer Urlaubszeit. Sollen wir also in den Urlaub fahren?“
Hä? Wie jetzt? Klar bin ich bei Urlaub dabei, aber der war doch schon. Wollen mich meine Leute auf den Arm nehmen? Nicht mit mir. Also erst mal gar nicht reagieren. Mal schauen was passiert.
„Cherry? Was ist? Wir meinen das ernst! Möchtest du mit?“, hörte ich plötzlich. Mmmhhh also gut, besser mal antworten, nicht das ich was verpasse.
Wie schon erwähnt, unser Rudel ist immer für etwas Neues gut. Aber ein paar Informationen wären noch ganz gut. Also mal fragend den Kopf schief legen und nett mit den Augen klimpern. Und ja ich habe meine Leute gut erzogen, sofort bekam ich meine Antworten.
Sie erklärten mir, dass diesmal nur unsere Juniorfrauchen fahren würden, weil Herrchen und Frauchen ja schon im Urlaub waren und jetzt etwas anderes zu erledigen hätten. Da aber unser jüngeres Juniorfrauchen diesmal nicht mit in Urlaub konnte, möchte sie es jetzt nach holen. Und da wir Hunde ja keine Verpflichtungen haben, könnten wir wieder mit.
Und damit sind wir wieder beim Thema „ Hund müsste man sein“. Einfach super.
Sweet hat inzwischen auch etwas mitbekommen und will sofort ihren Ball holen. Das einzig Wichtige für sie. Ich muss das ja nicht verstehen... Naja wie auch immer.
Auf jeden Fall stoppten unsere Juniorfrauchen das Ganze sofort, indem sie meinten, dass Sweet den Ball diesmal nicht brauchen wird. Wir fahren nämlich woanders hin und zu dem wird es auch eher ein Aktiv-Urlaub.
Aha... Aktivurlaub? Warum eigentlich nicht?
Aber wie genau soll das ablaufen und WO fahren wir hin?
Also noch mal kurz mit den Augen geklimpert und so bekam ich wieder meine Erklärung.
Wir wollen viel Wandern gehen und dabei die ein oder andere Dose finden. Ohhh super. Ich liebe es, denn dann gibt es immer so tolle, aufregende, neue Wege. Das klingt wirklich super. Zu schön, um wahr zu sein.
Und leider war ich mir kurz darauf auch sicher, dass es wirklich zu schön ist und mich meine Leute nur veräppelt haben. Denn dann meinten sie. Wir fahren diesmal für unseren Urlaub ins Sauerland.
Manno. Das ist echt nicht nett. Wie können die mich nur so ärgern.
Wir wohnen doch im Sauerland, da können wir nicht für den Urlaub ins Sauerland fahren.
Und dann erklärten sie auch noch weiter... Wir fahren ins TIEFE Sauerland, genauer gesagt in den HOCH-Sauerlandkreis.
Also wirklich - jetzt reicht's!
Merken die denn gar nicht, was die da reden? Ich war richtig sauer. Und habe mich dann zurück gezogen und nicht mehr mit denen geredet.
Eine Cherry nimmt man nicht auf den Arm.
Irgendwie haben sie dann doch angefangen zu packen.
Ich habe das ganze aber nur heimlich beobachtet. Und ich muss schon sagen, sie haben sich größte Mühe gegeben mich hinters Licht zu führen, aber einen Fehler haben sie gemacht.
Sie haben den Wohnwagen gepackt und das kann ja gar nicht sein.
Die sind noch NIE alleine mit dem Wohnwagen weggefahren.
Blöd nur, dass Sweet denen das abgekauft hat und sich immer mehr gefreut hat.
Na super und wer darf die Kleine wieder trösten, wenn sie es auch endlich mal versteht?
Ich! Na toll.
Ich finde so langsam reicht es mal.
Aber stattdessen sagen sie mir dann, dass unser jüngeres Juniorfrauchen nochmal für einen Tag wegfährt, um die letzte Prüfung an der Uni zu schreiben und es dann direkt losgeht.
Haha. Sehr witzig.
Ich spiele meine Rolle als beleidigte Leberwurst inzwischen perfekt. So langsam müssten sie es doch mal merken, dass man so was mit MIR nicht machen kann.

Als 2 Tage später unser Juniorfrauchen dann wieder kam, wurden tatsächlich die letzten Sachen eingepackt und dann auch noch der Wohnwagen ans Auto gehangen.
Sollte es also doch stimmen?
Da habe ich mich doch lieber mal schnell ins Auto geschlichen.
Leider blieb das nicht ganz unbemerkt und alle fingen an zu lachen. Ich hoffe doch nicht etwa über mich.
Die Fahrt über habe ich dann weiter geschmollt.
Und als ich dann wieder schaute, waren wir tatsächlich auf einem Campingplatz.
Manno.
Die scheinen ja wirklich recht gehabt zu haben.
Wie können die mich auf so eine hinterhältige Art und Weise bloß ärgern? Obwohl eigentlich haben sie ja die ganze Zeit nur die Wahrheit gesagt.
Aber das heißt ja, dass es an mir liegt. Nein! Das kann es auch nicht sein.
Eine Cherry macht ja keine Fehler.
Naja egal jetzt. Ich schalte lieber schnell um auf Urlaub.

Als das meiste aufgebaut war, haben wir uns erst mal umgeschaut. Wir waren ja schließlich noch nie hier.
Sieht aber erst mal ganz nett aus.



Nachdem Aufbau fing dann auch gleich der Aktiv-Teil des Urlaubs an und wir haben die Gegend unsicher gemacht.
Und da wurde schnell klar, dass wir wirklich noch im Sauerland waren. Es gab so viel Wald – schön - und auch einige Berge. Sweet kann auch nicht glauben, dass wir gerade eben erst dort unten gestartet sind.



Auch die nächsten Tage sind wir wirklich viel unterwegs gewesen. Mal auf breiten Wegen...



Dann auf ganz schmalen Wegen (aber dennoch offizieller Wanderweg) Wie gut das Frauchen immer weiß wo es lang geht.



Manchmal haben wir ganz besondere Stellen entdeckt.



Da es an diesem Tag auch etwas nebelig war, wirkte es fast wie in einer Märchenwelt, zu dem der Hauptnebel inzwischen unter uns war. So fühlte ich mich total frei. Aber heißt es nicht auch, über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein? Oder ist damit etwas anderes gemeint? Auf jeden Fall war es sehr ruhig und sehr entspannend.
So sind wir dann immer weiter gelaufen und weiter gelaufen und waren so den Großteil des Tages in der Natur unterwegs. Herrlich. So muss ein Hundeleben sein. Egal wann man uns fotografiert hat waren wir immer am Grinsen.





Wenn wir abends nach Hause oder besser gesagt wieder an unserem Platz ankamen, haben wir uns dann nur noch ein ruhiges Plätzchen gesucht. Böse Zungen behaupten, wir wären müde, aber in Wirklichkeit mussten wir doch nur Energie sparen für den nächsten Tag. Obwohl, bei Sweet bin ich mir da nicht so sicher, die ist manchmal auf der Stelle eingeschlafen. Egal wo. Hihi



Ich habe mir da dann doch eher gemütlichere Stellen gesucht. Wenn wir Glück hatten, konnten wir es uns noch draußen etwas bequem machen.



Aber da es abends dann doch oft schon kühl wurde, haben wir es uns auch oft im Wohnwagen gemütlich gemacht.





Und so waren wir dann am nächsten Morgen wieder fit für eine neue Tour. Und wenn ich sage Morgen, dann meine ich auch Morgen. Denn selbst ich als Langschläfer, den man nur schwer vor 10 aus dem Körbchen bekommt, habe jeden Morgen spätestens um 8 kräftig geholfen unsere Juniorfrauchen zu wecken. Schließlich gibt es noch so viele Wege, die wir noch nicht kannten. Da müssen wir früh los.
Natürlich sind wir dann auch wieder los und sind gelaufen und gelaufen. Ich habe gar nicht gemerkt wie viel. Unsere Juniorfrauchen meinten dann aber, dass wir in den 3 ½ Tagen ca. 50 km unterwegs gewesen wären. Und unsere längste Strecke über 20 km ging und wir dabei fast 300 Höhenmeter überwunden haben. An diesem Tag waren wir 8 h am Stück unterwegs. Vorsichtshalber hatten unsere Juniorfrauchen einen Rucksack mitgenommen, falls ich schlapp mache. Aber HALLO. Ich bin gerade mal 10 Jahre. Wer erzählt denn das Hunde mit 10 schon alt sind. Also ich mit Sicherheit nicht. Ich bin selbstverständlich alles gelaufen. Okay zugegeben ein bisschen musste ich schon an meine Kraftreserven gehen. Aber mal ehrlich, ich habe jetzt gelernt, dass wir wirklich nur am Rand des Sauerlands wohnen und es noch viel mehr Wald und noch mehr und vor allem größere Berge gibt. Aber wenn man erst mal oben ist, ist die Aussicht wunderschön. Ist es nicht einfach schön den Blick in die Ferne schweifen zu lassen und all seine Sorgen zu vergessen?





Und ganz müde war ich wirklich fast nie, ich habe nämlich ganz oft geholfen, die Dosen zu suchen und bin dafür auch noch Abhänge hochgeklettert. So ging es dann schneller und wir konnten endlich weiter. Sonst dauert das immer so lange.



Manchmal soll man aber ja auch andere fördern. Daher habe ich mich dann an manchen gemütlichen Stellen einfach hingelegt und unsere Juniorfrauchen selber suchen lassen. Es ist immer wieder amüsant, wenn sie dafür Ewigkeiten brauchen. Wann lernen sie wohl endlich ihre Nase zu benutzen? Na gut, wenn es ihnen Spaß macht. Ich konnte in der Zwischenzeit in aller Ruhe die Aussicht genießen.



Leider war dann die Zeit viel zu schnell um (es war ja schließlich nur ein Kurzurlaub), aber dennoch sooo schön. Und ich habe gar nichts dagegen, wenn wir so was häufiger machen. Auch wenn wir uns zuhause erst mal erholen mussten. Hier ist es ja auch nicht so spannend, weil wir uns auskennen. Da kann man ruhig mal ein paar Tage durchschlafen. Deswegen kommt die Geschichte auch etwas verspätet.

Und das war es erst mal wieder zum Thema „Hund müsste man sein“. Ihr seht es lohnt sich wirklich, wir hatten mit Abstand den meisten Urlaub. Grins.

Cherry mit Sweet (beide aus GC)