Hope - Gib niemals die Hoffnung auf


Geschrieben am 13. Oktober 2007


Na so was.
Sie haben auf mein Bild geklickt.
Sie interessieren sich für mich und meine Geschichte.
Das ist ja... unglaublich.

Leider kann ich mich Ihnen nicht vorstellen.
Ich habe nämlich keinen Namen.
Mein ganzes Leben lang war ich einfach nur die Zuchtmaschine.
Niemand hat sich die Mühe gemacht, mir einen Namen zu geben.


Anfang August bin ich dann in der Tötungsstation auf Gran Canaria gelandet.
Alt
Ausgemergelt
Häßlich
Kein Fell mehr am Rücken


Außerdem ist da der riesige Tumor zwischen meinen Hinterbeinen.
Ich bin fertig.


Die Spritze, die mein jämmerliches Leben beenden sollte, war schon aufgezogen.
Aber dann kamen Dirk, Elke, Silke und Steffi in die Perrera.
Steffi hat mich gesehen.
Erst hat sie ganz traurig geguckt.
Und dann ist sie zu mir in den Zwinger gekommen.
Und plötzlich....
Da war dann ein ganz komisches Gefühl in der Luft.


Aber nur kurz.
Dann waren die vier wieder verschwunden und alles war wie vorher.
Oder doch nicht?
Plötzlich hatte ich jede Menge Aufmerksamkeit.
Andrea, die hier in der Perrera versucht den Hunden zu helfen, kam immer wieder bei meinem Zwinger vorbei.


Sie hat nach mir geguckt.
Und dann bin ich ins Krankenhaus gekommen.
Hier wurden viele Untersuchungen gemacht.
Ich bin gepäppelt und gepflegt worden.
Und plötzlich...
Plötzlich war mein Lebenswille wieder da.
Mein Fell ist wieder gewachsen.


Der Tumor und so ein paar kleine Geschwüre sind weggeschnitten worden.
Das war natürlich doof, weil ich anschließend einen Kragen tragen mußte.


Aber alles hat gut geklappt und ich habe die OP super überstanden.
Dank Enrique, meinem Doc.


Er hat mich nicht nur ganz großartig operiert...
Er hat das sogar kostenfrei getan.
Nur das Material, also Narkosemittel und so, musste Andrea bezahlen.
Ist das nicht großartig?
Ein ganz großes Dankeschön an Enrique.
Er hat mir das Leben gerettet.

Und was für ein Leben.
Nachdem ich mich von der OP so weit erholt hatte, hat Andrea mich zum Fotoshooting abgeholt.

Das war toll.


Habe ich nicht eine irre Ausstrahlung gekriegt?
Und der allerschönste Moment war, als ich meine Kette los geworden bin.


Ich weiß gar nicht, wie lange ich das Ding getragen habe.
Aber jetzt...
Ich war richtig befreit.


Soooo lang konnte ich meinen Hals plötzlich recken.
Toll.
Unbeschreiblich.
Da musste ich gleich als Dankeschön eine Runde schmusen.


Und das Allerbeste ist, ich habe schon ein neues Körbchen sicher.
Ja.
Ein neues Zuhause in Deutschland.
Da, wo es weiche Kissen zum Schlafen gibt
Da, wo es immer reichlich Futter und Wasser gibt
Da, wo Hunde einfach nur geliebt werden.
Ein Traum


Mittlerweile habe ich sogar einen Namen bekommen: Hope
Dabei hatte ich eigentlich die Hoffnung schon aufgegeben.

Nie hätte ich gedacht, dass jemand eine alte, krebskranke, hässliche Podenca wie mich adoptieren würde.
Aber das Wunder ist passiert.

Natürlich werde ich weiter erzählen, wie meine Reise klappt und wie’s mir in meinem neuen Körbchen so ergeht.

Aber erst mal möchte ich mich ganz herzlich bei Allen bedanken, die mir bis hier her geholfen haben.

Sogar Geschenke habe ich bekommen.
Damit sind alle Kosten, die für meine medizinische Behandlung entstanden sind, abgedeckt.

Und mein Flug nach Deutschland ist auch schon finanziert.
Es ist wirklich wunderbar.

Danke, Danke, Danke

Wann ich auf die Reise gehe?
Mein Flug ist für Ende Oktober 2007 geplant.
Also noch etwa zwei Wochen.
Bis dahin muß ich die blöde Filaria- Behandlung noch über mich ergehen lassen.
Aber das ist, im Verhältnis zu allem anderen, wirklich ein Klacks.
Vielleicht kann mir trotzdem jemand die Daumen drücken.
Das kann nicht schade.


1. Januar 2008


Nun ist Hope schon eine ganze Weile in ihrem neuen Zuhause.
Und eine Geschichte gibt's auch schon von ihr.
Einfach mal auf's Bild klicken.

hope Hope
Gerade angekommen...