Lola-Jamila - die erste Woche



Hallo, ich bin`s, Jamila. Nachdem nun meine erste Woche in meinem neuen Zuhause hinter mir liegt, möchte ich euch erzählen, was ich alles erlebt habe.

Meine Erinnerung an den ersten Tag ist eher verschwommen, weil die mir da auf Gran Canaria irgendetwas gegeben haben, das mich ganz schön müde gemacht hat. Damit habe ich nicht nur den ganzen Flug verschlafen sondern auch gleich noch die Autofahrt von Köln nach Hause. Im Auto auf der Rückbank mit Frauchen hat es mir allerdings schon besser gefallen als in der Box im Flugzeug allein. Ich habe meine lange Nase auf Frauchens Beine abgelegt und mich in den Schlaf streicheln lassen.

Zuhause angekommen ließ ich mir aus dem Auto helfen, weil ich nicht sicher war, ob ich es allein schaffe. Besonders gespannt war mein neues Rudel auf meine Begegnung mit den Katern des Hauses. Man war auf fast alles gefasst, nur auf eins nicht - niemand konnte sich vorstellen, dass so ein großer Jagdhund wie ich Angst vor dieser Spezies hat. Ist aber so! Die sind mir eben suspekt! Na und?? Ich stehe zu meinen Schwächen…..
Zum Glück hat mir nur einer der 4 Kater das Leben in den ersten Tagen ein wenig schwer gemacht.


Die anderen haben sich genauso wenig an mich herangetraut wie ich an sie.
Und da ich mich nun eben damit abfinden muss, dass die Kater da sind und auch bleiben, habe ich mich auch schon einigermaßen mit ihnen arrangiert. Frauchen ist sehr zuversichtlich, dass wir uns bald richtig gut verstehen.

Nach 2 etwas unruhigen Tagen und Nächten war ich schon soweit, dass ich mich auch tagsüber mal entspannt auf meine Decke im Büro legen und ein paar Minuten die Augen zumachen konnte. Vorher musste ich mir anschauen, wie es hier so läuft. Darum bin ich Frauchen überall hin gefolgt. Jetzt weiß ich aber, dass ich nicht allein gelassen werde, wenn ich mal die Augen für eine kurze Siesta schließe.


Frauchen meint, dass diese erste Woche kaum hätte besser laufen können. Sie ist sooo stolz auf mich, sagt sie. Weil ich zu allen so lieb und freundlich bin, weil ich so supertoll and der Leine gehe, weil ich mich völlig ruhig und gelassen an- und ausziehen und auch baden lasse. Krallenschneiden, Treppesteigen, Autofahren – alles überhaupt kein Problem für mich. Wenn ich vielleicht am Anfang ein kleines bisschen unsicher war beim Spazierengehen – ist ja aber völlig normal, trabe ich mittlerweile völlig gelassen durch Wald und Feld. Spazierentraben ist toll! Es gibt soviel zu sehen und zu schnuppern. Allerdings reicht mir das Gucken und Riechen völlig. Ich muss nichts anfassen. Ob da nun ein Vogel direkt vor mir hochfliegt oder einem die Mauselöcher nur so vor die Pfoten fallen, ob ich an einem Zaun mit bellendem Hund dahinter vorbeikomme oder an einem Kaninchenstall oder oder und und….interessiert mich nicht die Bohne. Ich freue mich einfach riesig, mit Frauchen durch die Gegend zu ziehen und in Ruhe meine Zeitung zu lesen.



Ein bisschen spielen kann ich jetzt auch schon. Kannte ich vorher nicht so richtig, aber jetzt, wo ich merke, wieviel Spaß das machen kann, fordere ich mein Rudel auch schon mal von mir aus dazu auf.


Heute war ich mit Assi, einer Boder-Collie-Hündin unterwegs. Zwar sind wir noch nicht gleich zum „Du“ übergegangen, aber es hat schon Spaß gemacht, mit ihr und ihrem Rudel gemeinsam durch den Wald zu laufen. Ich hätte so gern mal gezeigt, dass ich viel schneller bin als Assi, ging aber nicht wegen der Leine. Frauchen hat mir versprochen ,dass sie sich gleich morgen nach einem geeigneten Hundespielplatz umschaut, wo ich mich mit ein paar Kameraden mal so richtig austoben kann.


So, das war ein erster kleiner Einblick in mein neues Leben. Übermorgen fängt dann auch schon der Ernst des Lebens für mich an. Wir fahren zu einem Hundetrainer. Frauchen hat extra einen gesucht, der meine Rasse kennt und lange mit ihm telefoniert, damit sie ein Gefühl dafür bekommt, ob er der richtige für uns ist. Das probieren wir nun am Dienstag mal aus. Davon erzähle ich dann beim nächsten Mal.
Bis bald also
Eure Jamila