DARUM ein "KG- Hund"



Ein Erfahrungsbericht von Tine von Dojan


Wir sind eine Großfamilie und zu unserem Leben gehören immer mehrere Hunde. Also wusste ich auch sehr gut, was eine Aufnahme in der Familie für einen Hund und für uns bedeutete. Vielleicht war ich da ein bisschen überheblich?
Da meine jüngste Tochter krankheitsbedingt sehr einsam war, dachte sie über einen eigenen Hund für sich nach. So haben wir erst einmal in der Familie darüber gesprochen. Nachdem wir Plan A, B und C erstellt hatten ging es an die Suche. Im Internet gibt es eine große Auswahl an „lieben dankbaren (hä? Dankbar?) Hunden. Mit Vorkontrolle und alle nur lieb und problemfrei. Nun, da wir in der Familie immer mal wieder geerbte, gefundene oder übrige Hunde aufgenommen hatten, war ich da sehr skeptisch.
Regelmäßig schaute ich auch ins Internet und über das virtuelle Tierheim, von „Tiere suchen ein Zuhause“ kam ich auf die Seite von Körbchen gesucht. Wie erstaunt war ich da, dass bei vielen Hunden auch Negatives berichtet wurde. Das erschien mir doch schon interessant. Zwei Tage brauchte ich um alles durchzulesen. So eine ehrliche Art der Vermittlung kannte ich bisher nur von unserem Hundezuchtverein. Hier wurden nicht Hunde einfach vermittelt, sondern der passende Hund zur passenden Familie gesucht. Frau Ackermann hatte die Größe auch mal Nein zu potenziellen Körbchengebern zu sagen. Das imponierte mir sehr. Tagelang diskutierten meine Tochter und ich, welcher Hund dann zu uns passen könnte. Schließlich entschied sie sich für Ashley. Also rief ich Frau Ackermann an.
Da ich ja viel Hundeerfahrung hatte und dies auch sagte, war ich doch sehr erstaunt über die vielen Fragen von Frau Ackermann. Dann bestand sie auch noch darauf mit meiner Tochter persönlich zu sprechen. Ehrlich gesagt war ich doch etwas pikiert. Wieso reichte nicht, dass ich Auskunft über Lebensumstände, Familienmitglieder und Zeit gegeben hatte? Frau Ackermann hat viele „was wäre wenn“ Fragen gestellt. Die habe ich alle beantwortet.
Warum noch mit meiner Tochter sprechen?
Nun, meiner Tochter tat das Gespräch sehr gut, denn sie fühlte sich sehr ernst genommen und freute sich riesig auf ihren Hund. Also fuhren wir mit unserem Hovawart Dojan nach Zülpich und hofften dass sich beide Hunde verstehen würden. Sie tobten sogleich um den kleinen Gartenteich. Zusehen im Aktuellen Juni 2007. Somit gab es keine Probleme mehr.
Jetzt war auch die letzte Hürde genommen und wir fuhren mit Ashley nach Hause.
Rückblickend, nach fast sieben Jahren muss ich sagen, dass ich die Vermittlung einfach genial finde. Im Vertrag stand eine super ausführliche Beschreibung von Ashleys Charakter. Ashley passt absolut zu uns. Sie hat dauernd neue Ideen, ist temperamentvoll, fordernd, liebevoll, superintelligent und hilft meiner Tochter über so manche schwere Zeit hinweg. Sie hat das nötige Selbstbewusstsein um sich gegen unsere Hovawarte durchzusetzen, genügend Charme um der Liebling meines skeptischen Mannes zu werden, auch die nötige Energie und den Arbeitseifer ganz viel zu lernen. Jedes Familienmitglied wird von ihr liebevoll bewacht, Sie geht aber nie mit ihrer Dominanz zu weit. Wir haben schon viele Hunde aufgenommen, aber noch nie einen so passenden Hund mit so genauer Einschätzung gehabt.
Vielen Dank für diesen richtig gut vermittelten Hund. Wir alle werden bei einer Vermittlung Frau Ackermann blind vertrauen. Das ist nämlich etwas, was vielen Tierschützern echt abgeht. Tierliebe allein reicht nicht, um Hunde zu vermitteln. Nur wenn hinterher alle, Hund und Körbchengeber glücklich sind, nur dann ist eine Vermittlung gut. Ein Nein zu einem bestimmten Hund heißt bei Körbchen gesucht oft ein Ja bei einem besser passenden Hund. Man muss sich bloß darauf einlassen. Wir haben es getan und viele andere auch.
Dann ist ein blind Date ein lucky Date.

Christine Walia und Familie
März 2014