DARUM ein "KG- Hund"



Ein Erfahrungsbericht von Frau Amigo


Darum ein KG-Hund!

Der Wunsch nach einem Hund als Haustier wurde bei uns immer größer. Das einzige, was eigentlich von Anfang an fest stand war, dass es ein Hund aus einem Tierheim und kein Welpe sein sollte.

Irgendwann habe ich angefangen im Internet auf den Seiten der umliegenden Tierheime zu stöbern. Vor einem Besuch gleich vor Ort hatte ich Bedenken, wir würden gleich den „Erstbesten“ nehmen.

In der Wochenendausgabe der Tageszeitung waren auch immer mal wieder Anzeigen. Meist stand unter dem Foto nur eine Rufnummer. Das war mir irgendwie zu wenig Vorab-Info. Ich wollte lieber vorher mal auf eine Homepage gucken können, um etwas detailliertere Angaben zu erhalten. – Irgendwann, im Jahr 2013 habe ich eine Anzeige von „Körbchen gesucht“ ausgeschnitten.

Die Körbchensucher habe ich mir alle angesehen. Die Hunde waren ja aber alle in Spanien, zwar mit schönem Text, Bildern und Videos aber eben nicht in echt zum angucken. Wie sollte das denn gehen, wenn ich dem Hund nicht selber in die Augen gucken kann? Ich würde ja auch kein „BlindDate“ direkt heiraten. So können wir doch keinen Hund finden.

Es vergingen Wochen, Monate und immer wieder bin ich auf dieser Homepage gelandet. Bald war ich täglich da; Wollte wissen wie es bei „Aktuelles“ weitergeht. Habe im Gästebuch und alles andere gelesen, sogar im Archiv war ich „unterwegs“.

Immer wieder bin ich bei meiner Suche im Internet auf schlechte Erfahrungen bei der Vermittlung von Tieren gestoßen, egal ob im In- oder Ausland.
Bei „Körbchen gesucht“ waren angeblich alle mit ihren Hunden hochzufrieden. - Ja nee is´ klar! - Da hat jeder den Besten bekommen…
Aber warum sollte sich Jemand so viel Mühe geben, die vielen Berichte alle zu erfinden… ?

Nach vielen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen: Wenn wir wirklich unser Leben mit einem Hund teilen möchten, brauchen wir als Hunde-Anfänger eine gute Beratung und die bekommen wir nach meinem Kenntnisstand ganz objektiv bei KG. Würde hier keine Vermittlung zustande kommen, sind wir vielleicht doch nicht geeignet und müssten unser Vorhaben noch mal ganz neu überdenken.

Doch für welchen Hund sollen wir uns bewerben und was soll ich nur schreiben?
Es gab ganz viele Entwürfe: Bearbeitet, verworfen und wieder neu geschrieben.
Irgendwann hat mein Mann gesagt: „Jetzt musst du die Mail aber auch mal absenden!“ Wir waren gerade dabei, das obere Treppenhaus etwas „aufzuhübchen“, aber das mit dem Hund würde ja sowieso einige Wochen dauern, wenn überhaupt. Dann habe ich eine Bewerbung mit der Bitte um Kandidatenvorschläge ganz mutig abgesendet und dann ganz feige den PC schnell ausgemacht.
Noch am gleichen Abend war eine Antwort da. Gut, das ich direkt ausgemacht hatte.
Wir waren scheinbar nicht total ungeeignet und es gab ein paar Mailwechsel und Telefonate. Die vorgeschlagenen Kandidaten haben wir uns immer wieder angesehen und eigentlich waren wir vier und ziemlich schnell einig.
Was wir vorher nicht wussten war, dass unser Favorit schon auf den für den am nächsten Wochenende anstehenden Flug „gebucht“ war; Er sollte nach Zülpich auf einen Pflegeplatz.

Jetzt ging nach jahrelangem Warten alles wahnsinnig schnell: Treffen in Zülpich am Freitag. - Leider war es nicht nur Freitagnachmittag, sondern auch ein Tag an dem die Bahn streikte. Wir sind so früh wie irgendwie möglich losgefahren und ganz schnell war abzusehen, das schaffen wir nicht pünktlich!
Ich hasse es, unpünktlich zu sein und dann auch noch zu so einem Termin! Wir sind auf der Autobahn fast nur linke Spur gerast und ich hatte echt Bedenken, ob wir überhaupt lebend ankommen.

Frau Ackermann wartete natürlich schon … Wir haben über viele Sachen geredet und wir bekamen vieles gezeigt. Weil es zeitlich so knapp war wurde uns Geschirr, Leine, und Futter mitgegeben. Das Gespräch verlief scheinbar ganz gut und ich sollte dann die Papiere unterschreiben. Auf der Rückfahrt hat keiner im Auto gesprochen…; Wir waren alle irgendwie „ferngesteuert“.

Samstags haben wir einem Zoofachmarkt noch kurz einen Besuch abgestattet und haben dann noch die empfohlene Bananenkiste (als erstes Schlafkörbchen) aus dem Supermarkt besorgt. - Noch etwas in der angefangenen Treppe gearbeitet und schon war der Flughafen-Tag da.

Es war wohl ein glücklicher Zufall, dass wir es von der Bewerbung bis zum Hund in knapp einer Woche geschafft haben. Hätten wir wochenlang gewartet wäre ich wahrscheinlich wahnsinnig geworden! - Ich bewundere alle, die das durchmachen mussten. Wahrscheinlich ist es dann sehr viel emotionaler wenn die Box geöffnet wird. - Ich fand es auch so sehr schön, mit dem Hund auf dem Arm den Flughafen zu verlassen, ohne Tränen in den Augen….

Alles was uns Frau Ackermann über den Hund gesagt hat und was in den Unterlagen steht stimmt zu 100 %. Manche Sachen haben sich erst später gezeigt, aber er ist wirklich genau so.
Wir sind sehr froh, genau den Hund gefunden zu haben der zu uns passt.

Der Beste Körbchensucher ist also schon bei UNS eingezogen ….

Dezember 2015