DARUM ein "KG- Hund"



Das Kölner Dela-Rudel - Erfahrungsbericht, der Zweite


Unser erster Erfahrungsbericht liegt ja schon Weilchen zurück. Als wir ihn geschrieben haben hatten wir Dela gerade mal ein paar Wochen. Da konnten wir vor allem über den Vermittlungsablauf an sich und die direkte Zeit danach berichten. Inzwischen haben wir Dela schon fast ein Jahr bei uns und nun wollen wir auch ein paar Worte über unsere Langzeiterfahrung mit KG und über unser Leben mit unserem KG-Hund verlieren.

Vom ersten Tag an haben wir es als etwas besonders Positives empfunden, dass bei KG so genau hingeschaut wird, wenn es darum geht ein passendes Körbchen zu finden. Frau Ackermann leistet wirklich sehr, sehr gute Arbeit. Auch bei uns hat sie einen ordentlichen Check-Up gemacht, bevor wir Dela adoptieren durften. Und auch wir wurden von Anfang an bestens informiert - es ist allein schon die Art, wie Frau Ackermann arbeitet, die einem das Gefühl gibt, gut aufgehoben zu sein.

Es ist sicherlich eine breitgestreute Meinung, es sei eine unsichere Kiste , einen Hund, der aus dem Auslandstierschutz kommt, zu adoptieren. Da spielen viele Vorurteile eine Rolle. Wir hören sehr sehr oft, dass Dela aber ein "Glücksgriff" und, dass das alles so prima funktioniert mit ihr nicht selbstverständlich sei. Es ist fast schon traurig, dass so viele Leute wenn sie den Begriff "Hund aus dem Ausland" hören direkt solche Assoziationen haben. Wir selbst haben seitdem Dela bei uns ist auf unseren Spaziergängen schon viele Leute getroffen, die derzeit eine Fellnase von "Tierschutzorganisationen" adoptiert haben und jetzt sagen "Einmal und nie wieder". Uns wurde schon oft viel berichtet, was einem wirklich die Haare zu Berge stehen lässt: angefangen von Krankheiten, die der Hund hatte und die bei der Vermittlung verschwiegen wurden, über plötzlich und unvermittelt auftretendes extrem ängstlich-aggressives Verhalten - die Liste, was man da so alles zu hören bekommt ist fast endlos lang. Da denken wir uns immer: Wie gut, dass wir bei KG sind. In unserem ersten Erfahrungsbericht haben wir es schon mal gesagt und wir wiederholen uns jetzt nach fast einem Jahr gerne:"Hauptsache vermittelt, egal wie" wird man bei Körbchen gesucht nicht finden. Für uns ist KG jetzt noch mehr als vor einem Jahr ein überaus positives Vorbild und Beispiel, wie guter Tierschutz funktioniert. Deswegen haben wir dann auch eine Patenschaft übernommen; uns gefällt es sehr, dass es nicht nur darum geht, Hunde über Hunde einfach so nach Deutschland zu bringen, sondern, dass auch direkt vor Ort angepackt wird. Bei KG weiß ich ganz sicher, dass mein Patengeld auch wirklich dahin kommt, wo es hingehört und es wird immer überaus transparent dargelegt wofür die Euronen verwendet werden. (An dieser Stelle auch nochmal ein großes Danke für all die ausführlichen Patenbriefe!) Im Laufe unseres ersten KG-Jahres, das letztes Jahr im April mit Delas Einzug angefangen hat, haben wir sehr sehr viel von der Arbeit von Körbchen gesucht mitbekommen.
Unser Fazit: Wenn mehr Initiativen, die Hunde aus dem Ausland vermitteln, so arbeiten würden wie Steffi Ackermann dann wären all diese negativen Vorurteile über Auslandstierschutz wirklich nicht mehr nötig. Und ganz ehrlich: Eigentlich sollte es ja auch selbstverständlich sein, dass alles funktioniert und gut läuft, wenn eine Fellnase ein neues Zuhause findet. Und Körbchen gesucht wird dieser Annahme mehr als gerecht.

Viele aus unserem Bekanntenkreis fanden es sehr mutig, dass wir dann nicht nur einen Spanienhund sondern auch noch einen Hund gehobeneren Alters adoptiert haben. Wie oft wir auch in dem Zusammenhang schon gehört haben "Da habt ihr aber Glück gehabt" können wir eigentlich nicht mehr zählen. Aber wir finden eine solche Entscheidung - vor allem mit Blick auf KG - nicht mutig; es ist nichts anderes als die Entscheidung, die jeder trifft, der einen Hund zu sich nimmt - egal ob einen jungen oder einen älteren. Natürlich ist ein älterer Hund in manchen Hinsichten für viele "komplizierter" weil sein Charakter eigentlich und uneigentlich schon fertig ist und es da nicht mehr viel zu formen oder zu erziehen gibt. Aber das ist für uns absolut nichts Negatives, was man in irgendeiner Weise bemängeln müsste. Es macht aus unserer Sicht vor allem die Zeit der Eingewöhnung eher um vieles interessanter - wir fanden es einfach toll, unsere Süße im Laufe der ersten Monate in jeder Hinsicht in unserem Alltag kennenzulernen und auch zu sehen, wie sie immer mehr Vertrauen zu uns gefasst und sich dadurch in ihrem Zuhause bei uns Schritt für Schritt weiter entwickelt hat bis aus uns dreien ein festes, eingespieltes Team geworden ist. Dela ist einfach eine tolle Persönlichkeit und wir hätten es nur bereuen können aus Respekt vor ihrem Alter "Nein" zu ihr zu sagen. Nach fast einem Jahr mit unserem Delchen können wir wirklich guten Gewissens versichern, dass es bisher keine einzige Situation mit Dela gegeben hat, wo wir gedacht hätten "Das hätten wir aber besser vorher über sie gewusst". Frau Ackermann kennt die Hunde, die sie vermittelt; eine "Katze im Sack" oder einen "Wolf im Schafspelz" gibt es bei ihr nicht. Man kann sich auf das, was sie einem über die Körbchensucher sagt, in jeder Hinsicht verlassen.
Darüber hinaus ist Dela für uns der beste Beweis, dass auch ein Hund im gehobenen Alter das Leben im eigenen Körbchen in vollen Zügen fröhlich und munter genießen kann. Unser Delchen wird von nahezu jedem für weitaus jünger gehalten als sie eigentlich ist wenn sie zum Beispiel ausgelassen und mit vollem Elan die Felder nach Mäuselöchern absucht - das merkt man vor allem auch jetzt, wo es in den letzten Tagen den ersten Frühlingssonnenschein und wieder wärmere Temperaturen gab. Dela ist noch mehr als sonst aufgeblüht - egal ob beim Spaziergang oder bei uns im Garten -, wobei sie es auch super fand, im Winter im Schnee herumzutoben.
Wir können Frau Ackermann nur immer wieder dafür danken, dass sie uns diesen Sonnenschein anvertraut hat.

Das Kölner Dela-Rudel: Denise und Sabrina mit Delchen, 23. März 2015