Darum ein "KG- Hund"



Ein Erfahrungsbericht von Hildi (Lucas)


Aller Anfang ist schwer

Nachdem wir uns für einen neuen Gefährten für Maja entschlossen haben und es für uns auch klar war das es wieder ein Hund von einer Tierhilfe sein sollte, sind wir auf Lucas gestoßen.
Beschreibung gelesen… passt super.
Bewerbung geschrieben, ... kamen durch die „Vorsortierung“.
Anweisungen (KG-Seiten „ordentlich“ durchlesen, Informationen lesen usw). …… ausgeführt.
Sich auf das „Verhör“ vorbereiten, …… erledigt.

Verhör:
Lief eigentlich ganz entspannt.
Wir sind eine Runde mit Maja um die Wiesen und Felder gelaufen. Steffi hat geguckt wie wir mit Maja umgehen, ... Fragen zu Maja gestellt (schon beim ersten mal sehen hat Steffi im Satz die Bemerkung „Prinzessin“ fallen lassen, püh) ... gefragt was wir für Fragen hätten (schließlich sollten wir uns ja Gedanken machen und alle Fragen zusammen schreiben).
Wir hatten aber kaum welche die wir uns nicht selber schon beantwortet haben da wir Willy damals auch vom Tierschutz aus der Türkei übernommen haben und wussten was auf uns zu kam.
Lange Rede kurzer Sinn… wir durften Lucas adoptieren.
Wobei Steffi und gleich gewarnt hat, daß Maya sich ihr "Zepter" sicher nicht einfach so aus den Pfoten nehmen lassen würde.

Freitag 20 März 2009: Wie holen unseren „Bommel“ vom Frankfurter Flughafen ab.
Kaum gingen die Türen auf haben wir ihn schon gesichtet.
Freundliches und nettes hallo und wuschel-knuddel mit Lucas und „Begleitung“.
Danach ging es ab nach Hause.
Autofahren, kein Problem, ich habe mit Lucas hinten gesessen.
Zu Hause habe ich mit Lucas draußen gewartet. Wir wollten die Beiden auf „neutralem“ Boden zusammen führen.
War bei Maja überhaupt nicht dran zu denken. Die hat den Lucas gleich angepöbelt als sie ihn bei mir gesehen hat. Eine Runde um den Block mit „Zickenterror“.
Dann ging es in die Wohnung (schließlich hatten wir schon fast 22 Uhr oder später?).
Lucas hat die Wohnung inspiziert und Maja einen RIESEN Aufstand gemacht.

Da half nur noch der Rettungsanruf: Ackermannsche-Hilfe-Hotline!
Mitten in der Nacht.

Anweisung von Steffi:
Maja an die Leine nehmen, wenn Theater gemacht wird sofort „Unterordnungsübung machen“ (Fuß, Wende, zur Ordnung rufen….) alles wohlgemerkt IN der Wohnung.
Da war Peter dann gefragt (und genervt zu Anfang).
Immer ein Auge auf die Zicke, beim kleinsten „Verstoß“ auf und ihr klar machen wer hier das sagen hat.
Ganz schön nervig und anstrengend (aufstehen, setzen, aufstehen, laufen,...) wenn mann/frau sonst nur das ruhige rumsitzen gewohnt ist.
Geschlafen wurde natürlich getrennt.
Am nächsten Morgen nochmal die Ackermannsche-Hilfe-Hotline angerufen.

Anweisung von Steffi:
Maulkorb für Lucas besorgen damit nix passieren kann und keiner "Erfolg" hat (Maja hat ja schon einen), mit Eimer Wasser bewaffnen und ab in den Garten, die Fronten klären.
Ich also mit Lucas zum FN. Maulkorb kaufen. Kurz paarmal testen, .. er lässt ihn auf, .. stört ihn auch nicht weiter,.. dann ab in den Garten.
Wir hatten zwar eine Gießkanne dabei und keinen Eimer aber wir haben selbige nicht gebraucht.
Maja mag den Maulkorb nicht und war erst mal beleidigt, so dass wir die Beiden im Spiel aufeinander zu führen mussten.
Dann gab es kurz ein bisschen „Gerangel“ aber nicht dramatisch.
Die Beiden haben sich erst mal akzeptiert.


Maja blieb in der Wohnung den nächsten Tag noch an der Leine. Die Maulkörbe blieben im Garten vorerst auch drauf.


Der Spaziergang am nächsten Tag war schon recht „entspannt“.
Wenn Maja beschäftigt wurde und klare Anweisungen bekam machte sie auch kein Theater.



Der Tag darauf: ohne Leine aber mit Maulkorb in der Wohnung.
Funktioniert.


Ohne Maulkorb in den Garten: ging auch (immer unter dem strengen Blick der Dosenöffner).
Mussten nur ein paarmal kurz ermahnen, das war‘s.



Nach knapp 3 Tagen ging es auch ohne Maulkorb in der Wohnung.
Zu Anfang mussten wir zwar immer noch ein Auge auf die Beiden haben und Füttern ging nur in getrennten Räumen, aber es wurde von Tag zu Tag besser.



Den „Stress“ machte Maja, nicht Lucas.
Gut, nachdem Maja ihn zu Anfang immer wieder an gegangen ist hat der dann letztendlich zurück geblafft.
Es sah für uns zu Anfang auch vieles vielleicht dramatischer aus als es eigentlich war aber mann/frau hat ja schließlich Angst um die Tiere.


Warum können die sich nicht sofort verstehen, wo wir doch nur das Beste für sie wollen?
Wenn der Hund etwas nicht versteht dann zeige ICH es ihm.
Maja war die letzten 3 Monate wo sie alleine war von uns verhätschelt worden (unser Fehler).
Klar wollte sie das nicht mit einem „Fremden“ teilen. (Steffi hatte uns ja vorgewarnt.)
Maya hat aber schnell gelernt dass sie keine Einbußen durch Lucas hat.
Im Gegenteil.
Und sie hat wieder gelernt dass WIR immer noch das SAGEN haben.
Maja spielt mittlerweile sogar mit ihrer Ex-Feindin Jamy aber nur wenn Lucas den Schieri macht oder zumindest auf sie aufpaßt.



Vielleicht hatten wir Glück das es bei uns doch so schnell ging aber es ist die „Anstrengung“ wert gewesen.


Hildi & Co

(Hildi.Grosse@gmx.de)